Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Welcher Cross-Skater Typ sind Sie?
Genaugenommen ist niemand „völlig normal“. Und wie viel „Spinner“ in jedem von uns steckt kann, soll diese kleine Satire über unseren Sport aufdecken. Die hier aufgezählten „ultimativen“ 14 Schubladen gelten natürlich auch für weibliche Cross-Skaterinnen und Pseudo-Cross-Skaterinnen (bitte immer auch auf die weibliche Form beziehen). Bitte nicht zu ernst nehmen und falls doch…auch gut! Je mehr Schubladen auf Sie passen, desto mehr könnte es sich lohnen darüber nachzudenken…
Wellness-Lusche/Luschin: Nach dem Motto „Tu‘ mir nicht weh, aber mach‘ mich fit!“ hat die Wellness-Lusche diesen Sport begonnen. Beeindruckt von Bildern mit glücklichen Cross-Skatern und von ganzen Familien, die auf gestellten Fotos mit viel zu kurzen Stöcken scheinbar mühelos durch knöcheltiefen Schotter und über Wiesen „gleiten“ (Videos davon gibt es natürlich keine), hat die Wellness-Lusche kurzentschlossen ihre Cross-Skates gekauft. An Feiertagen wie dem ersten Mai, traut sie sich dann damit auch vor die Tür und rollt auf besten Radwegen bis zu nächsten Menschengruppe um dort umfangreich von den Vorteilen dieser Sportart zu schwärmen. Besonderes Fachwissen wird dabei durch das Erklären einer ganz bestimmten Abkürzung bewiesen. Erschöpft geht es danach auf dem kürzesten und leichtesten Weg wieder nach Hause, damit das Wellness Programm nicht zu schweißtreibend wird. Und wenn doch, dann findet sich auf Ebay oder in irgend eine Forum bald eine „Verkaufs-Anzeige“ mit das Ausrede: „Habe es kurz ausprobiert, aber es ist nichts für mich…“. Kein Hobby ist etwas, wenn man es nicht wirklich versucht hat – Weich-Ei!
Der Herden-Skater/-in: Fährt nur in der Gruppe, denn nur in der Gruppe macht es richtig Spaß. Die Gruppe motiviert, gibt Bestätigung und viele gute, wie auch unerwünschte Ratschläge. Ohne die Gruppe geht gar nix! Wenn es dann im April jeden Jahres zum ersten Mal mit einem gemeinsamen Termin zum Skaten hinhaut, quält man sich hochmotiviert gleich 15 km am Stück zu fahren. Gefühlt natürlich deutlich zu schnell, da man ja noch nicht fit ist, aber die Gruppe treibt an, da kann etwas schneller doch nur gut sein. Natürlich gibt es dabei inspirierende Gespräche: „Wollen wir nicht mal Marathon fahren?“, „Wer kommt mit zum Bierathlon am nächsten Wochenende?“ oder „In 4 Wochen skaten wir alle auf einen höheren Berg rauf, seid ihr dabei?“. Ja, ja, ja und nochmals ja. Lieber vier Mal zustimmen als einmal zu wenig, wenn’s die Gruppe macht, muss es gut sein und dem Herden-Skater wird das dann sicher besonders gut tun. Allein trainieren, vielleicht nur ein einziges Mal zwischen den seltenen Gruppentreffen? Nein, das geht gar nicht – ist langweilig und trist, so ganz ohne Motivation und Bestätigung durch die Gruppe. Und Bestätigung gibt’s immer reichlich. Wenn wir etwas Gemeinsames gemacht haben, finden wir uns immer gegenseitig alle ganz toll und das mitunter sogar recht laut, damit es andere mitbekommen, die dann vielleicht auch in so einer tollen gruppe mitmachen wollen. Wir bezeichnen uns gern als die „Familie“, weil es so schön positiv klingt und wir uns damit selbst positiv bestätigen. Wer nicht auf Familie steht, ist eben kein Familienmitglied und soll bleiben, wo der Pfeffer wächst – wir die Herde bestimmen, wer Familie ist und wer nicht! So sind und bleiben wir eine harmonische Gruppe, die immer das Gleiche tut und denkt und bleiben natürlich unter uns – was keiner merkt, das wir ja uns haben. Was alle in der Herde tun, kann für den Einzelnen nur gut sein – Schafe sind weise Tiere, doch allein sind sie deprimiert.
Pseudo Sportler/-in: Im Forum kennen ihn alle unter seinem äußerst markigem Namen, der allein schon sehr beeindruckt. Seine Sprüche sind ebenso pregnant wie gefürchtet. Kaum jemand mag daher so einem Teufelskerl widersprechen. Eigentlich könnte es auch eine „Kerlin“ sein, denn eigentlich kennt man ja nur die virtuelle Selbstdarstellung und die könnte ja gefaked sein. Andere Belege seines Heldenmutes oder seiner reellen Existenz gibt es nicht. Doch eine Website mit Passfoto (könnte mit viel Fantasie sogar auch hoch auf dem Gletscher aufgenommen worden sein), 20 Markenlogos, vielen angekündigten Vorhaben und noch mehr Produktfotos existiert bereits und die muss dann ja wohl echt sein (Markenlogos beweisen immer Qualität!) und lassen unseren virtuellen Superhelden als Profi erscheinen. Glauben wir es einmal, weil wir es glauben wollen, und gratulieren unserem Pseudo-Sportler schon im Voraus zu seinen vielen künftigen Pseudo-Erfolgen.
Tuning-Freak/-in: Er tunt seine Skates mindestens 10 Stunden pro Woche. Dadurch bleibt ihm noch eine Stunde zum Skaten. Die Skates wiegen jetzt immerhin nur noch 1,5 kg und man könnte mit ihnen jetzt theoretisch sogar sehr schnell fahren, entsprechende Fitness vorausgesetzt. Darüber kann man dann wiederum ettliche Stunden im Internet berichten, mit unendlichen Wenns und Abers, vielen schönen Trickbildern und Bild-Montagen. Damit zeigt unser Tuning-Freak allen, wie schön Cross-Skating mit den richtigen Skates sein könnte. Technik ist für ihn alles, aber was bitteschön ist „Fahrtechnik“, worüber die anderen Technik-Verächter so oft reden?
Die lustige Stimmungsbombe/-bomber: Ihn kennt jeder, er ist findet alles und jeden toll und ist immer gut drauf. Lustig und motivierend, eine Bereicherung der Szene. Ist ja alles nur Spaß. Er hüpft zwar überall herum, wo etwas los ist, gewinnt dabei aber keinen Blumentopf. Er ist trotz „Aktivität“ ein immer noch rechtes Schwergewicht in der Szene, aber etwas dicker bedeutet ja auch geselliger zu sein. Nur wann hat er das letzte Mal richtig trainiert? Keiner weiß es, Schwitzen ist ihm vielleicht zu unlustig…
Public Relations- und Geschäftsfahrer/-in: Dieser meldet sich nur, wenn er der Szene etwas Neues verkaufen kann. Ein sinnloses Werkzeug oder Dinge, die es schon lange gibt, die er aber unter neuer Bezeichnung verkauft. Sollte man ihn wegen seines hohen Engagements jemals fragen, ob er im IOC als delegierter Sportfunktionär den Cross-Skating Sport vertreten soll (oder was auch immer), seine Antwort wäre selbstverständlich „Ja“. Seine Kurse beginnen immer mit viel Hallo gegen Mitte April, das wissen alle, da seine Bekanntmachungen kaum zu übersehen sind. In seinem Wahnsinns-Webshop gibt es sogar ein Handtuch speziell für Cross-Skater und sein feiner Treff für nur 5 € pro Teilnahme ist zwar berühmt, aber doch recht exklusiv, weil viele lieber kein Eintrittgeld in die Natur zahlen möchten. Und jetzt gibt es auch noch Hüpfstelzen und wunderwirkendes Diätpulver in seinem Webshop. Was das mit Cross-Skating zu tun hat? Nur er weiß es!
Unbekannte/r Guerilliero/Guerilliera: Keiner kennt ihn, keiner sieht ihn, dafür ist er zu schnell und er hält niemals an – niemals, auch nicht mit Plattfuß, das Leben ist ein Kampf! Er fährt jedes Jahr mindestens 7.000 km, immer allein, immer unerkannt. Er hat es ein oder zwei Mal in Foren versucht, wurde aber von alteingesessenen Schreiberlingen als „Neuer“ sofort mundtot gemacht. Pah, Moderatoren mit weniger als 15.000 km auf dem Buckel sind für ihn nur ahnungslose Rookies. Egal, er erwischt sie alle irgendwann: Letztes Jahr hat er allein 55 Cross-Skater überholt, ohne sich umzudrehen oder auf zugerufene Grüße zu reagieren, nur das zählt. Dann überholte er auch noch 450 Radfahrer, darunter 30 E-Bikes. Die Kerben in seinem Stockgriff dokumentieren seine Opfer. Wenn er die 50.000 km-Marke überwunden hat, ändert er mit Recht seinen Namen in Django.
Die Litfaßsäule: Bunt wie eine Werbefläche und frei jeglicher eigener Meinung, ist unsere Litfaßsäule die beste kostenlose Werbefläche für alle, die sie zu benutzen wissen. Heute „scrambelt“ unser Werbegegenstand durch den Wald, morgen „skleitet“ sie, ja nach angesagtem Trend und werbemäßiger Wetterlage. Egal, wer uns gestern noch verschmäht hat, wenn wir morgen für ihn kostenlos werben dürfen, freuen wir uns wie ein Honigkuchen-Esel. Die Litfaßsäule völlig fördert unkritisch jede erwünschte Werbemaßnahme, setzt dafür viel Zeit und ihren guten Ruf ein (Welcher? War da mal einer?), aber eine Fitfaßsäule ist stromlinienförmig aus jeder Himmelsrichtung gleich und passt sich immer gut an. Auch als kostenloser Google-Stichwortlieferant für viele Portale ist unsere Litfaßsäule immer ein dankbares Opfer, das nennt man dann zum Trost „gemeinnütziges Arbeiten“ und alles ist gut. „Wat jeb ich auf mein Jeschwätz von Jestern“, sagte einst Konni Adenauer. Ein tolles Motto für Litfaßsäulen. Warum in die Zukunft schauen? Auf eine Litfaßsäule kann man alles kleben und sie ist auch noch stolz darauf.
Mit-Redner/-in: Er findet immer ähnliche, entfernt-ähnliche und auch völlig zusammenhanglose Themen zum Cross-Skating Sport und bringt sich, ob erwünscht oder nicht, in jede Diskussion über unseren Sport und unsere Sportgeräte ein. Somit kann unser Mit-Redner immer seinen Senf dazu geben und alle sind immer über alles informiert. 1000 Forenbeiträge pro Jahr sind sein Minimum, da ja in Foren jeder noch so kurze sinnlose Pups zählt und das Zählwerk für quantitative Kompetenz noch mehr in die Höhe schnellen lässt. Danke für so viele kostenlose Beilagen auf unserem Teller!
Natur-Freak/-in: Also, bei ihm muss alles natürlich sein. Natürlicher Untergrund, natürliche wetterdurchlässige Sandalen auf den Skates und Naturkost aus dem Wald (Beeren, Pilze oder angebissene Snickers, wenn im Winter dort nichts wächst…). Er arbeitet an einem natürlichen Cross-Skate-Stil, welcher der Natur abgeschaut ist, betreibt den Blog „Skate to the nature“ und freut sich natürlich, wenn er gerade durch frische Pferdeäpfel gerollt ist. Alles ganz natürlich, ne…
Theoretiker/-in: Ihn kennt jeder als Berater in Foren: „Ich weiß es auch nicht, aber würde sagen…“, „Bin zwar nicht auf dem neuesten Stand, aber…“, „Diesen Skate kenne ich noch nicht, doch ich finde…“. Zu fast jedem Thema gibt unser Theoretiker Antworten. Immer schön theoretisch, da der Praxisbezug doch sehr fern ist. Das ist aber immer noch besser als seltene, aber dafür richtige Antworten von diesen Praktikern, die wenig Zeit haben, weil so viel cross-skaten, oder?
Hardcore-Held/-in: Was du lässt ein Training ausfallen? Nur wegen Dauerregen einen Tag lang ohne Cross-Skating überstehen, das geht doch schon mal gar nicht. So eine Weichei-Mentalität ist unserem Hardcore-Extrem-Skater völlig fremd. Immer am Limit, will er immer siegen. Er sucht den sportlichen Vergleich, fragt immer nach „Wie weit, wie schnell?“ und hakt dann seine Gegner schnell als Looser ab. Was musst er da in einem Forum lesen „Zwei-Stunden-Tour mit 13 km/h – etwas anspruchsvoller“. Für wen denn „anspruchsvoller“? Für die ReHa-Gruppe?? Am letzten Heiligabend fuhr er mit einer schweren Grippe zur Erholung nur 20 km mit schlechtem Gewissen, denn auch Hardcore-Extremos sind ja manchmal vernünftig und halten sich zurück. Und was einen nicht umbringt, macht einen nur härter. Nächsten Sommer will er nonstop 250 km unter 14 Stunden schaffen – ohne hohe Ziele kein Antrieb. Besonderen Wert legt er darauf, dass er als Extremsportler gesehen wird. Extrem ist er ganz bestimmt, nur eben extrem… (frei zu ergänzen).
Halb-Troll-Promi-Superstar: Bekannt durch fast 3000 Foreneinträge, hat er Popstar-ähnlichen Kultstatus erlangt. Er ist bester virtueller Freund von allen und jedem, da er alles kommentiert um (ähnlich, wie der Foto-Box-Mann aus „Die fabelhafter Welt der Amelie“) niemals in Vergessenheit zu geraten. Das Prinzip ist einfach und wirksam: Auf jeden Neueintrag in seinem Lieblingsforum antwortet er gelegentlich sinnvoll, oft aber fast immer zu knapp und eben so oft sinnlos mit comisstrip-ähnlichen Äußerungen (Zisch, Paff, Zoom…). Er mag auch sehr kryptische Abkürzungen, die „Neue“ im Forum zwar nicht verstehen, weil sie noch zu doof dafür sind. Das alles erhöht aber automatisch die Anzahl seiner Einträge und bringt ihn an die Top-Position des foreninternen Schreiberling-Rankings und er hat zu jeder Äußerung das letzte Wort. Neue in dem Forum können mit seinen Halb-Sätzen und für Außenstehende unzusammenhängenen Äußerungen gar nichts anfangen und halten sie für Troll-Einträge, aber allein die Zahl der Beiträge unter seinem Foren-Namen beeindruckt…und wieder einen Fan gewonnen! Mehr weiß man auch über diese zwar bekannte, aber sehr geheimnisvolle Spezies nichts, weder ob sie sportlich erfolgreich ist, noch wovon sie sich ernährt. Doch das besondere Charisma dieser seltenen Art hat seine Wirkung zumindest auf einen Teil der Szene: Die Schlauen halte ihn zwar für doof („Wer schreibt solchen Unsinn?“), die Doofen aber für schlau (Boah, wie viel der schreibt…!“) oder zumindest für unterhaltsam.
Link-Extreme/r: Er sammelt unglaubliche Mengen an Links und stellt sie der Cross-Skater Szene zur Verfügung. Unglaublich, was er alles findet, eine respektable Arbeit, aber er ist ein reiner Sammler. Sogar hochinteressante Video-Links zu sehr cross-skating-ähnlichen Sportarten wie Schlamm-Ringen oder zur Arschbomben-Weltmeisterschaft hat er uns schon geliefert. Toll! Doch, weder hat unserem Link-Extremer eine besondere Meinung, noch sind ihm kreative Beiträge oder Schlussfolgerung zu entlocken und das, obwohl er womöglich eine höhere Ausbildung genossen hat. Vielleicht täte ihm ein Kurs im „Kreative Skating“ einmal gut um das gesammelte Wissen und die Dokumentenquellen einmal zu etwas Produktivem zu nutzen. So ist er zwar kein nervenaufreibender Theoretiker, aber leider viel weniger als das – nur ein blasser Link-Sammler.
Selfie-Existenzialist: Für ihn zählen nur Bilder, auf denen er drauf ist und zwar im Vordergrund, oft auch sonst nichts anderes. Fotografieren hat er zwar nie gelernt, was man deutlich sieht, aber es wimmelt in den sozialen Medien nur von egomanischen Selbstdarstellungen. „Ich selfie also bin ich“, ist sein Lebensmotto, nur dass es außer ihm, niemanden interessiert. Wenn er behauptet Cross-Skater zu sein, so kann man das auf den Bildern oft gar nicht eindeutig erkennen.