Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Welcher Cross-Skate für welchen Stil? Teil 2
Fortsetzung von Teil 1
1 zu 2 Skating oder besser Zweitakter in Dreipunkttechnik
Vorteile: In geländetechnisch anspruchsvollen Situationen noch gut durchführbar (stabiler Stand, beliebig langsame Bewegungszyklen). Variables Timing zwischen allen eingesetzten Antriebsextremitäten möglich. Ausreichend kontinuierlicher Vortrieb. Hohes Tempo auch auf schweren Böden erreichbar, ermöglicht ausdauerndes cross-skaten auch auf sonst „unmöglichem“ Untergrund.
Nachteile: Regelmäßiger Seitenwechsel zur Vermeidung von Dysbalancen unbedingt notwendig. Vortrieb als “Dreiviertel-Takt”-Antriebsvariante nicht optimal effizient, besonders im schwierigen Situationen kann die kurze “Antriebslücke” störend sein. Dreipunkttechnik muss mit einem gewissen Mindestaufwand (mehrere konzentrierte Minuten üben) erlernt werden, wird nicht von jedem „verstanden“.
1 zu 2 Skating oder Zweitakter im Halb-Triple-Push mit Doppelstockschub
Vorteile: Der gleiche Stil wie zuvor beschreiben, der Bodenkontakt des dritten Rades kann jedoch variabel aufgehoben werden, von lediglich leichter Stüzarbeit, kaum länger bis das Vorderrad vom Boden abgehoben wird, bis hin zum Anheben des dritten Rades lediglich zum schnelleren Umsetzen des Cross-Skates kurz vor dem maximalen Beinschluss. Schnelle Variation in der Bewegungsfrequenz ist möglich.
Nachteile: Angemessene Anwendung erfordert Erfahrung und gutes Vorstellungsvermögen.
1 zu 1 Skating oder Eintakter in Dreipunkttechnik
Vorteile: Diese sind die Gleichen wie beim 1 zu 2 Skating oder Zweitakter in der Dreipunkttechnik, jedoch wir die Antriebslücke fast völlig vermieden. Die Geländetauglichkeit ist nochmals größer.
Nachteile: Der Körper muss ich an den möglichen höheren Leistungseinsatz gewöhnen, was aber nach rund 100 km abgeschlossen ist, wenn man dazwischen nicht zu lange pausiert.
1 zu 1 Skating oder Eintakter im Triple-Push mit Doppelstockschub
Vorteile: Die zusätzliche Zugphase beim Skating-Schritt ermöglicht einen noch höheren Leistungseinsatz. Auf rutschigen Böden sehr sicher zu fahren. Sportlich betrachtet ist dieser Stil die Königsdisziplin unter den Cross-Skating Stilarten, weil sie die größte Muskelmasse anspricht, die größte Leistungsentfaltung bringt, fast immer das höchste Tempo ermöglicht (auch unter schwierigen Streckenbedingungen) und den stärksten Trainingsreiz für Muskulatur, Stoffwechsel und Herz-Kreislaufsystem mit sich bringt. Nach Eingewöhnung und mit guter Kraftausdauer sehr ökonomisch auch auf Langstrecken, da der Triple-Push wie der „runde Tritt“ der Radsportlers verstanden werden muss.
Nachteil: Der Körper muss ich an den möglichen höheren Leistungseinsatz, besonders den ständigen Krafteinsatz gewöhnen, was aber nach rund 100 km abgeschlossen ist, wenn man dazwischen nicht zu lange pausiert.
Permanentschub-Skating in Dreipunkttechnik
Vorteile: Stilistisch der zweieiige Zwilling des vorgenannten Stils, teilweise leichten Vorteilen bei höherem Tempo. Im Wechsel mit dem Eintakter-Triple-Push mit Doppelstockschub die optimale sportliche Ergänzung beim Ganzkörpertraining. Abwechslung auf langen Strecken und im Wettkampf.
Nachteil: Schwierigeres Timing als mit Doppelstockschub.
Permanentschub-Skating im Halb-Triple-Push mit Wechselstockschub
Vorteile: Fühlt sich in der Bewegungsausführung leichter an als die vorgenannte Stil. Variabler in der Bewegungsfrequenz.
Nachteil: Durch weniger Bodenkontakt, wieder weniger stabil.
Cross-Skating ist sicher und vielseitig. Das wirklich heikle an der Sportart Cross-Skating ist, wenn sie, durch falsche Vorstellungen oder einen falschen Unterrichtsansatz unkorrekt erlernt wird. Wer versucht, auf Cross-Skates skizulaufen oder zu inlinern, macht bereits grundsätzliche Fehler. Die besonderen Anforderungen durch den Boden erfordern einen besonderen Umgang mit den Gegebenheiten. Inzwischen wurden vom Deutschen Cross-Skating Verband gut 40 sinnvolle Stilvarianten dokumentiert. Darunter sind zahleiche Stilvarianten, die vor allem „off-road“ Sinn ergeben und dem links zu sehenden, gestürzten Sportler sicher weiter geholfen hätten. Wir konnten seinen Sturz auf Video analysieren und er war eindeutig auf „Skitechnik“ zurückzuführen. Die Fahrtechnik entscheidet zu rund 70 % über Vorankommen und Durchkommen im Gelände. Ebenso gibt es viele Variablen, was die Ausstattung des Cross-Skates betrifft, worauf ich im folgenden Abschnitt eingehen möchte.
Allgemeine Anforderungen an die Cross-Skates
Cross-Skating ist sicher und vielseitig. Das wirklich heikle an der Sportart Cross-Skating ist, wenn sie, durch falsche Vorstellungen oder einen falschen Unterrichtsansatz unkorrekt erlernt wird. Wer versucht, auf Cross-Skates skizulaufen oder zu inlinern, macht bereits grundsätzliche Fehler. Die besonderen Anforderungen durch den Boden erfordern einen besonderen Umgang mit den Gegebenheiten. Inzwischen wurden vom Deutschen Cross-Skating Verband gut 40 sinnvolle Stil-Varianten dokumentiert. Darunter sind zahleiche Stil-Varianten, die vor allem „off-road“ Sinn ergeben und dem links zu sehenden, gestürzten Sportler sicher weiter geholfen hätten. Wir konnten seinen Sturz auf Video analysieren und er war eindeutig auf „Skitechnik“ zurückzuführen. Die Fahrtechnik entscheidet zu rund 70 % über Vorankommen und Durchkommen im Gelände. Ebenso gibt es viele Variablen, was die Ausstattung des Cross-Skates betrifft, worauf ich im folgenden Abschnitt eingehen möchte.
Luftreifen haften enorm im Vergleich zu Polyurethan- oder Vollgummirädern. Der Geradeauslauf auch von kurzen Cross-Skates ist daher sogar „sturer“ als der von Skilanglaufskiern. Trotzdem wirkt sich ein relativ langer Radstand beim Cross-Skating als günstig aus. Relativ, muss man ein wenig im Verhälltnis zur Körpergröße betrachten, allerdings unbedingt ohne eine feste Empfehlung, wie „Radstand X für Körpergröße Y“ zu geben. Das eigene Fahrkönnen und der beabsichtigte Einsatzzweck spielen letztendlich die größere Rolle, bei der Wahl des Radstandes.
Die Radlastverteilung kann und soll zwar von Fahrer aktiv beeinflusst werden, ist aber durch die Lage des Schuhs aus dem Skate auch teilweise konstruktiv festgelegt. Hier sollte den Schuh so weit wie möglich hinten auf dem Skate fixiert sein und nicht umgekehrt, wie manchmal behauptet. So kann man geschmeidiger und gefahrloser rollen, besonders, wenn er Boden rauer wird. Leider verschlechtert die Tendenz zu größeren Rädern bei Cross-Skates, teilweise eine optimal hohe Hinterradlast, weil größere Hinterräder den Schuh zwangsläufig nach vorn drängen.
Die Baubreite der Skates entscheidet, ob man die Skates einige Zentimeter enger zusammenführen kann oder nicht. Zu breite und wuchtige Cross-Skates würden einen ökonomischen Stil erschweren. Unnötig abstehende Teile, wie Flügelmuttern (hat es alles schon gegeben) stellen in besonderen Fällen eine zusätzliche Erschwernis oder Gefährdung bei bestimmten Stilarten dar.
Das Gewicht des Skates (zuzüglich Schuhe), aber auch die Gewichtsverteilung der Skates am Fuß, entscheiden über die Agilität oder Reaktionsgeschwindigkeit in besonderen Situationen. Das Gewicht ist entscheidender, aber leider ein Faktor, der von den Herstellern der Cross-Skates in den letzten Jahren etwa vernachlässigt wurde. Man kann mit schweren Cross-Skates fahren und man gewöhnt sich daran, Tatsache ist aber, dass man mit leichteren Cross-Skates Vorteile ha. Die Gewichtsverteilung der Skates am Fuß wird als angenehmer empfunden, wenn des Schwerpunkt der Cross-Skates unmittelbar am Mittelfuß hängt. Das widerspricht der Forderung einer Hinterrad lastigen Radlastverteilung, denn bei solchen Cross-Skates „hängt“ das Vorderrad zwangsläufig etwas mehr. Bei neutral ausbalancierten Cross-Skates (das klingt besser als es ist), merkt man das Gewicht der Skates weniger und kann das Vorderrad leichter anheben, hat aber oft zu viel Last auf dem Vorderrad.
Die Bodenfreiheit ist ein häufiges genanntes Verkaufsargument, das aber überschätzt wird. Man kann mit mehr als 4 cm Bodenfreiheit nicht wirklich viel anfangen. Wie oft überfährt man Hindernisse dieser Höhe? Günstig ist es nur so viel Bodenfreiheit wie nötig zu haben, da kann ein Kompromiss von 3 cm Bodenfreiheit zusammen mit dem nächsten Punkt vielleicht sogar der beste Kompromiss sein.
Ganz wichtig für die Kontrolle und die Ermüdung auf den Cross-Skates ist die Standhöhe der nackten Ferse über dem Boden. Zwischen Fuß und Boden sind die Bodenfreiheit plus die Bauhöhe des Chassis/Schiene/Holm plus die Dicke der Schuhsohle. Hier wirkt sich eine übertrieben große Bodenfreiheit ebenso ungünstig aus, wie ein Relikt aus Inliner-Zeiten, dass manchmal die Schuhabsätze für eine nach vorn über gebeugte Körperhaltung hinten überhöht angebracht sind (sog. Fersensprengung). Wer auf Cross-Skates für eigene Schuhe auch noch Schuhe mit dicken Sohlen trägt, tut sich keine Gefallen.
Die seitliche Fixierung des Füße und insbesondere der Ferse ist auch wichtig. Man kann bei Cross-Skates, die einen gewissen Spielraum für Schuhe zulassen (z.B. von SRB) mit so genannten Heel-Pads die Schuhe hervorragend seitlich fixieren – ohne Ein- und Ausstieg wesentlich zu erschweren – und erschließt sich damit ein weiteres Repertoire an Techniken und Stilarten. Besonders die im Cross-Skating wichtige Dreipunkt-Stilvarianten erfordern eine derartige Fixierung. Ohne ausreichende seitliche Fixierung wird die Fahrt unbequem und unsicher und man wird seine Bewegungsvielfalt viel weniger durch andere Stilarten variieren.
Es gibt Cross-Skates, bei denen die Ferse lediglich mit Plastikbändern fixiert wird, bzw. dies wird kaum erfolgreich versucht. Die großen Nachteile dieser Befestigungsmethoden sind, dass der Schuhabsatz seitlich erheblich bewegt werden kann und auch mehrere Millimeter unkontrolliert von der Standbasis abgehoben werden kann. Solche Systeme verleiten leider dazu, auch ungeeignete Schuhe zu verwenden, zum Beispiel Laufschuhe, die grundsätzlich schlecht geeignet sind, aber an diesen Plastikbändern sehr leicht mit ihrem Fersendämpfungskeil einhaken, was außerdem auch noch den Schuh beschädigt.
Cross-Skates mit seitlichem Spiel am Schuhabsatz sind grundsätzlich unsicherer und für die breite Palette der Dreipunkttechniken so gut wie ungeeignet.
Als Erkennungsmerkmal des Cross-Skate wurde die Höhenfixierung, als die fixierte Ferse am Cross-Skate als ein Unterscheidungsmerkmal schon recht früh festgelegt. Damit ist gemeint, dass Skiroller eine Klappbindung haben, damit die Ferse abgehoben werden kann, Cross-Skates dort aber keinen Spielraum haben. Sportgeräte, die cross-skate-ähnlich sind, aber ein Abheben der Ferse ermöglichen sind entweder Cross-Skiroller oder etwas schwer definierbares zwischen alle diesen Sportgeräten. Es macht jedoch nur das Eine oder das Andere richtig Sinn, entweder will ich Skilaufen simulieren und gehe das Risiko eines gewissen Kontrollverlusts bei abgehobener Ferse ein oder ich will maximale Sicherheit und fixiere sie dann konsequent so gut wie möglich. Dies ermöglicht dann auch weitere cross-skating-typische Stilarten, die auf Skiern gar nicht möglich sind.
Von den im vorherigen Absatz erwähnten Fersenfixierungsbändern ungeeigneten Fixierungssystemen, gibt es auch noch Systeme, die grundsätzlich gut geeignet sind, aber bei falscher Einstellung Probleme bereiten können. Es gibt Schuhfixierungsschalen aus Blech in denen die Schuhabsätze in jede Richtung guten Halt finden, sofern sie eng genug eingestellt sind. Wenn sie so locker eingestellt sind, dass der Schuh auch leicht nach oben herausrutschen kann, ist keine ausreichende Höhenfixierung gewährleistet.
Die Zentrifugalkräfte der Räder, wurden bisher nirgends erwähnt, wirken sich aber bei schwereren 8-Zoll-Rädern bereits ab etwa 20 km/h Fahrtempo auf den Bewegungsablauf aus. Das Ausweichen der Sportgeräte auf die Kreisel-Kräfte im rechten Winkel der Kreiselachse kann Störungen im Bewegungsablauf hervorrufen, kann aber mit einer ganz ausgeklügelten Fahrtechnik zum Verlängern der Rollphase genutzt werden. 8-Zoll-Räder sollten daher unbedingt leicht sein und größere Räder als ca. 23 cm disqualifizieren sich wohl aus eben diesen Gründen für den Cross-Skating Sport.
Direktheit der Kraftübertragung, das ist ein sehr abstrakter Begriff, weil er sehr subjektiv überlagert wird von einem mehr oder weniger starken Bedürfnis nach Fahrkomfort. Grundsätzlich vermitteln ein harter Skate und harte Reifen, das direkteste Gefühl zum Skate und die direkteste Korrekturmöglichkeit für den Fahrer. Der Skate sollte aber auch gewisse Stoß absorbierende Eigenschaften besitzen, ohne schwammig zu wirken. Einen großen Einfluss kann hier auch die Symmetrie der Bauweise oder zumindest eine anatomisch sinnvolle Bauweise haben. Asymmetrische oder zu flach gebaute Wadenschalen oder schlecht platzierte Schuhe lassen den Skate zu leicht oder vorzugsweise in eine Richtung weg kippen, was eine direkte Kraftübertragung natürlich erschwert oder sogar eine X-Bein Haltung provoziert, die man sonst nicht hätte.
Diese Variationen und höheren Stilarten machen den Sport ja erst so vielseitig. Ein spezielles Seminar in der Praxis zu erfahren findet in Kürze in Heusenstamm statt.
Diese Variationen und höheren Stilarten machen den Sport ja erst so vielseitig. Ein spezielles Seminar um die Details auch in der Praxis zu erfahren findet in Kürze in Heusenstamm statt.
Weiter geht es in Teil 3 mit der Vergleichs-Matrix der verschiedenen Cross-Skates.