Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Weitere Historie und Hintergründe des Modernen Biathlons
Dieses Handbuch unterliegt einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) und wird darüber hinaus seit 2006 regelmäßig in einem öffentlichen Arbeitskreis weiterentwickelt (Abstimmungstreffen werden immer öffentlich bekannt gegeben). Um den Entwicklungsprozess und die Zusammenhänge möglichst gut verständlich zu machen, sind viele der „Regeln“ auch mit Argumenten begründet. Es stecken viele Überlegungen, Messungen und auch Abstimmungsarbeiten hinter diesem Regelwerk. Es ist kein von oben herab diktiertes Werk von Geboten und es ist erwünscht, dass es gut verstanden wird, den nur Verständnis erzeugt „des Volkes Solidarität zu den Paragraphen“ (davon abgesehen, kann uns soll das Volk mitwirken). Es kommt damit der Forderung nach schriftlicher Dokumentation von Arbeits- und Entwicklungsprozessen eines modernen Sport- Qualitätsmanagements nach. Nach mehrjähriger öffentlicher Einladung haben sich bisher zwar noch nicht allzu viele Personen daran beteiligt, obwohl es immer noch sinnvoll ist, es in einem erweiterten Kreis weiterzuentwickeln. Trotzdem, die Erkenntnis, dass irgendwann, wenn sich Sportler im Wettkampf messen, automatisch Regeln notwendig werden, setzt sich auch inzwischen auch bei jenen durch, die ein „Regelwerk“ bisher vehement abgelehnt haben und sogar diese Bezeichnung praktisch zum Unwort mit teuflischem Hintergrund erklärt haben. Jetzt klonen sie es selbst. Selbstverständlich muss jede ernsthafte Sportart ein Regelwerk besitzen, so auch der Moderne Biathlon.
Die Vielfalt der Möglichkeiten in diesem Regelwerk zeigt lediglich die Praxisnähe der Entwickler und deren Hunderte von Testdurchläufen unter verschiedensten Bedingungen. Hier ist nichts spontan vom Schreibtisch aus geplant, sondern es wurde immer nach zahlreichen Versuchen, Wettkämpfen und Testwettkämpfen nachgebessert. Im Sinne der Weiterentwicklung und Verbreitung dieses Sports ist es natürlich von allgemeinem Interesse die Entwicklung dieses Handbuch weiterhin fortzuführen, in Zusammenarbeit mit den Personen oder Institutionen, die sich daran beteiligen mögen und die es wirklich interessiert. Die Version 1.0 wurde, nach Definition und einem Jahr Entwicklungsarbeit, bereits im August 2005 verfasst. Da dies das erste dokumentierte Regelhandbuch ist, dazu unabhängig und nicht „angelehnt“ an andere Regelwerke oder Sportarten, braucht man sich nicht sportartfremden Einflüssen oder praxisfremder Verordnungen mancher unerfahrener Nachahmer auszusetzen. Der runde Tisch stand immer offen, was in der Konsequenz bedeutet: Was man unter „Moderner Biathlon“ versteht, ist (nur!) hier definiert. Das braucht auch niemanden zu tangieren, denn es ist ein Leichtes die Regeln einzuhalten, trotzdem ist es auffällig, dass die Entwickler der Modernen Biathlons immer wieder angegriffen, in Frage gestellt und eben kopiert werden, so dass wir einen gewissen grotesken Beschuss mit Worthülsen inzwischen gewohnt sind. Möglichkeiten zur Mitgestaltung dieses Dokument bestanden und bestehen für alle Fachleute und Interessierten. Deswegen wird das Veranstalterhandbuch im Volksmund inzwischen auch als „Regelwerk“ gehandelt. WIR machen das, was Moderner Biathlon heißt eben genau so (vielfältig) wie es hier steht. Es wäre ja auch noch schöner, sich den Begriff von irgend jemandem entwenden zu lassen, der sich ansonsten weigert einen konstruktiven Beitrag in diesem offenen Arbeitskreis zu leisten. Alles erheblich Abweichende, das sich ebenfalls Moderner Biathlon nennt (oder nicht auf dieses Regelhandbuch hinweist), kann den Verdacht schwer entkräften, den Begriff vor allem googlewirksam für sich nutzen zu wollen.
Mancherorts wird der Begriff Modernen Biathlon so benutzt, als könne jeder alles so nennen, wenn er nur wolle oder es werden sogar „Ziele“ dieses Sport an anderen Stellen definiert. Wenn das jeder ohne Abstimmung täte, hätten wir bald babylonische Verhältnisse, deswegen auch die jährliche Einladung (siehe oben) zur Abstimmung des Regelwerks. Es gibt keinen Sprecher der die „Ziele das Sport“ vertritt oder proklamiert, aber eben dieses gemeinschaftlich entwickelte Handbuch, das allen zum Studium und zur Anwendung zur Verfügung steht. In Sinne des Sports wurde außerdem eine rechtliche Absicherung gegen den Diebstahl von Ideen und Namen (= geistiges Eigentum) getroffen: Die Benutzung des Begriffs wurde vom Urheber bisher auch in wenigen Einzelfällen toleriert, auch wenn der praktizeirte Sport kein Moderner Biathlon in Sinne des Handbuches gewesen sein mag. Daraus leitet sich aber kein Gewohnheitsrecht ab. Warum diese „Bündelung“ der Erfahrungen in einem Handbuch? Zum einen, damit es als Pool der Erfahrungen vieler und (noch) nicht eines Verbandes oder eines Alleinbestimmers wirksam wird. Zum Selbstschutz das Sports Moderner Biathlon soll das Urheberrecht an der Begriffsprägung „Moderner Biathlon“ (sog. geistiges Eigentum) durchaus rechtswirksam eingesetzt werden. Nicht zur Verteidigung bereits unsichtbar enthaltener wirtschaftlicher Interessen, sondern gerade zum Schutz vor der Einflussnahme unangemessener wirtschaftlicher Interessen.
Die Weiterentwicklung einer Sportart und ihr „Recht“ auf Eigenständigkeit, hängen in erster Linie von ihren Alleinstellungsmerkmalen ab. Die Idee etwas ähnliches, wie den klassischen Winterbiathlon zu betreiben, war im ersten Ansatz gut, ihn jedoch unbedingt zu imitieren, hat sich schnell als kontraproduktiv für die Weiterentwicklung erwiesen. Technische Probelme zu lösen, die mit dem Zielsport nichts zu tun haben, statt die Vorteile zu nutzen, wäre ein Rückschritt und alles andere als „modern“. Es kann viel Aufwand, Zeit und Geld für Features investiert werden, die das „klassische“ Erlebnis steigern sollen, statt das Wesentliche, nämlich das Zielen und Treffen auf teilnehmer- und veranstalterfreundliche Weise zu optimieren. Die Geräte werden durch die Imitation des Winterbiathlon teurer und störanfälliger, was die kostengünstige, einfache und zahlreiche Durchführung der Veranstaltungen erschweren würde. „Gimmicks“ sollten erst in zweiter Linie an die Geräte montiert werden. Hier geht es um den Modernen Biathlon als Ganzjahressport. Es gab einmal Winker am Auto, heute sind es Blinker. Einst schoss man mit Vorderladern, dann mit Automatikwaffen, Sportschützen brauchen heute gar keine Projektile zu beschleunigen um ein Ziel zu „treffen“.
Der Wiedererkennungswert einer Sportart hängt von ihren spezifischen Eigenarten ab, nicht davon, welche Teile einer „richtigen Sportart“ vom „kleinen Bruder“ imitiert werden. Moderner Biathlon soll auch als Moderner Biathlon erkannt werden, nicht als „eine Art Wintertriathlon“, soviel Selbstbewusstsein, muss ein Sport als Existenzgrundlage mitbringen. Dem interessierten Zuschauer zu unterstellen, er könne die Vorteile des Modernen Biathlon nicht erkennen und er benötige zur Wiedererkennung klassische, aber inzwischen überflüssig gewordene, Attribute des klassischen Biathlons, hieße seine Intelligenz und Kreativität in Frage zu stellen. Es lässt sich auch niemand einreden, dass Cross-Skates Langlaufskier sein sollen, dann das sollen sie ja auch gar nicht. Letzten Endes ist Moderner Biathlon nach dieser offiziellen Definition einfacher, sicherer, günstiger und für alle transparenter durchzuführen als imitierter Winterbiathlon oder sogar imitierter Moderner Biathlon, was auch vorkommt (bei der erwähnten „Begriffs- Entwendung“). Natürlich reizt es sehr, den Modernen Biathlon ohne eigene konstruktive Beteiligung einfach nachzuahmen und von der Werbewirkung des Namens zu profitieren. Kriterium für die Bezeichnung Moderner Biathlon ist immer die Orientierung mit diesem ursprünglich und im gemeinsamen Workshop erarbeiteten Handbuch. Alles andere ist destruktiver Opportunismus oder Sektierertum (Motto: „Wir können es nicht besser, nennen es aber genauso.“). Wer es anders mag, soll es anders nennen, um jede Verwechselungsgefahr auszuschließen, so einfach ist das. Oder als Kurzformeln: Langlaufski + Waffe = Biathlon | im Gegensatz dazu: Cross-Skate + Lichtzielsportgerät = KEIN Biathlon, sondern Moderner Biathlon (sofern dem weiteren Regelwerk entsprechend).
Regeln – das klingt starr, streng und unkreativ. Man kann es auch viel geschmeidiger Veranstalterhandbuch, Teilnehmerempfehlung oder Richtlinie nennen, ohne dass diese etwas an den Inhalten ändert. Unflexibel ist dieses Handbuch aber ganz bestimmt nicht, denn es geht hier darum, diesen Sport für ein breites Publikum durchführbar zu machen und daher ist es auch vielmehr eine Ideensammlung für die Praxis, die zeigen soll, was alles möglich ist. Regeln, im eigentlichen Sinne, braucht man für einen Sport nicht (dann ist es mehr ein freies Spiel), doch als Triebfeder der meisten sportlichen Entwicklungen erweist sich meistens der sportliche Vergleich, was in der Praxis auf Wettkämpfe hinaus läuft. Egal ob lediglich zum Beurteilen der eigenen Leistung oder bereits in ambitionierten Rennen, gewisse Regeln bedeuten immer, dass vergleichbare Bedingungen geschaffen werden.
Ohne definierbaren Status (Standards und Referenzen) einer Sportart oder Veranstaltung ist eine Weiterentwicklung nur subjektiv feststellbar (evtl. dann nur Wunschdenken) und in der Praxis kaum planbar. Wenn dadurch die Weiterentwicklung des Sports gefördert wird, ist der Zweck eines Regelhandbuchs bereits gerechtfertigt. Andererseits soll dieses Handbuch auch Optionen aufzeigen, die bereits seit längerer Zeit im spielerischen und sporttherapeutischen Bereich genutzt werden und künftig immer mehr genutzt werden. Dies bedeutet in diesem Fall den umkehrten Weg als den üblichen vom Leistungssport zur „Normalsportart“, nämlich die absolut grundlegende Frage „Was ist der Kern (nicht im traditionellen Sinne, sonder im Sinne von „Was wollen wir und was ist sinnvoll“) und die sportliche Grundidee des Biathlons“ (nämlich Geschick kombiniert mit Anstrengung).
Es ergeben sich daraus zahlreiche Ansätze, die allerdings bereits eine fundierte Basis im Breitensport, der Sporttherapie und der Trainingslehre besitzen. Diese zu nutzen und in einer noch recht neuen Sportart umzusetzen, ist das höhere Ziel dieses Handbuchs. Deswegen möchte dieses Handbuch auch kreativen Vorschlägen und konstruktiven Verbesserungsvorschlägen immer offen stehen. Die Bezeichnung Spielregeln wäre daher für dieses Handbuch treffender, dann weiß jeder auf Anhieb, was gemeint ist und wozu sie gut sind. Und es geht letzten Endes ja auch um das sportliche Spiel mit der Bewegung und dem Geschick, egal ob mit Stoppuhr oder ohne. Wir wissen alle, dass eigentlich die, die sich nicht an die Spielregeln halten, die Spielverderber sind und dem Rest der Gruppe, den „fairen Spielern“, den Spaß verderben. Regeln und auch Schiedsrichter sind keine Erfindung von irgendwem, sondern von den Sportlern selbst für einen fairen Sport.
Wettkampfehrgeiz schließt Spaß keinesfalls aus. Auch Befragungen haben gezeigt: Die Mehrheit zieht Wettkämpfe (mit gewissen Regeln) jenen wilden Rennen vor, die man ebenso im Training jederzeit spontan selbst durchführen kann und soll. Ein weiteres Ziel des Handbuchs ist die Weiterentwicklung dieser Biathlonvariante als eine der umweltfreundlichen Sportarten überhaupt. Hierbei werden besonders Austragungsmodi und Austragungsvarianten gefördert, die nur einen geringen Energieund Resourcenverbrauch erfordern. Die Anreisewege der Teilnehmer und Zuschauer fallen zwar als Sekundärbelastung weniger ins Auge, sind aber in der Gesamtbilanz häufig der größte Negativfaktor. Diesen zu entschärfen kann vor allem durch Dezentralisierung (Motto: „Jedem Dorf seinen Biathlon“) erreicht werden. Die Förderung möglichst vieler Veranstalter, die möglichst einfach und risikoarm einen Modernen Biathlon auf die Beine stellen, soll also ein weiterer Hintergrund dieses Handbuchs sein. Es sei aber, zur Erklärung einiger „Ungereimtheiten“ in der Szene hier angemerkt, dass es Interessengruppen gibt, die diese Eigenständigkeit anderer Veranstalter offenbar beoder verhindern möchten.
Die Gründe dafür sind kaum nachvollziehbar und wurden auch in keiner bisherigen Abstimmungssitzung vorgebracht. Zu benennen sind sie trotzdem, denn man stößt schon kurzer Recherche zu offenkundig selbst darauf: Es ist die Einflussnahme durch Monopolisierung. Einig sind sich die Entwickler dieses Handbuchs von Anfang an einstimmig, dass gerade auf Grund einiger aggressiver, unsachlicher und cheauvinistischer Angriffe die Eigenständigkeit des Modernen Biathlon bewahrt und weiter entwickelt werden soll und gerade auch wegen zahlreicher „Hassreden“ gegen den Laserzielsport und den „echten“ Modernen Biathlon in keiner Weise eine Simulation des Projektilschießens angestrebt werden soll, weder durch Rückstoß, Knall oder mechanische Effekte, durch die der Einschlag eines virtuellen Projektil simuliert werden soll. Wir schießen ja nicht wirklich und machomäßiger Ballermannstolz schreckt zu Recht den größten Teil potenzieller Interessenten nur ab. Es ist von der ersten Stunde des Modernern Biathlons ausdrückliches Ziel Personen, die so etwas anspricht nicht zu „rekrutieren“, sie wäre in dieser modernen Sporart fehl am Platz. Dies impliziert auch die Verwendung des Begriffes „Moderner Biathlon“.
Und sinnvolle Eigenschaften, sei es im technischen Ablauf oder als Variante Austragungsmodus, werden im Modernen Biathon gerne angenommen. So keativ und offen sind die Modernen Biathleten und auch das echte Regelwerk. Warum aber bei einer hartnäckigen Imitation des Modernen Biathlons, welche die Simulation des Profi-Biathlons anstrebt, ausgerechnet keine Strafrunden gefahren werden dürfen, sollte man den Bestimmer solcher Sturheiten fragen. Man kann nicht den klassischen anstreben und Moderner Biathlon kommt dabei heraus. Die Entwicklungen müssen auseinander streben, weil es andere Sporarten sind, die sich unterschiedlich entwickeln.