Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Was kostet Cross-Skating? Teil 1
Ein frohes und gesundes neues Jahr wünscht die Redaktion des Cross-Skating Magazins allen Lesern!
Die Erst-Investition
Da wären zuerst die Cross-Skates, die es zu beschaffen gilt. Für den Cross-Skating Sport sind sie fast obligatorisch. Einfach Inliner zu nehmen und dann damit etwas Ähnliches wie Cross-Skating zu machen, ist aber kein Cross-Skating. Wer Cross-Skates kennt würde das höchstens als vorübergehende Möglichkeit zum Ausprobieren sehen. Da Cross-Skating auch Crossfahren enthält, wenn auch nur optional, müssen die Sportgeräte in gewissem Umfang auch cross-tauglich sein. Deswegen kann man auch mit luftbereiften Cross-Skirollern cross-skaten. Cross-Skiroller sind tendenziell neu etwa 50 bis 100 Euro teurer als normale Cross-Skates, weil Bindungen und eventuell Rücklaufsperren die Kosten in die Höhe treiben. Man bezeichnet sie aber nicht als Cross-Skates. Cross-Skates kosten neu zwischen 300 und 600 Euro. Unter etwa 400 und besonders 300 Euro muss man oft Qualitätsabstriche machen. Umgekehrt kann man auch über 600 Euro ausgeben, was aber bei den derzeitigen Cross-Skates auf dem Markt keine wesentlich höhere Gegenleistung für den Kunden bringt. Ausnahmen mögen individuelle Umbauten sein, die vom Kunden gewünscht sind und natürlich zusätzlich kosten.
Gebrauchte Cross-Skates können eine Alternative sein, aber leider auch ein Reinfall. Besser wäre es, man hat beim Gebrauchtkauf erfahrene Beratung an seiner Seite. Ältere gebrauchte Cross-Skates können …
Hier wurde der Text gekürzt – der vollständige Artikel ist im „Cross-Skating Magzin Jahrbuch 2022“ (ISBN 978-3-7549-8729-2) nachzulesen.
Nur wirkliche Tüftler können solche Geräte mit vertretbarem Aufwand am Leben erhalten.
Stöcke gehören auch oft zur Erstinvestition. Sinnvoll ist diese fast immer, weil die Stöcke für Cross-Skating eine ziemlich spezielle Länge haben müssen, tendenziell sogar etwas länger als für das Ski-Skating. Während Cross-Skates oft für ein größeres Spektrum verschiedener Schuhgrößen verwendet werden können, kann man in der Stocklänge kaum fünf Zentimeter nach oben oder unten variieren bis man den persönlich passenden Bereich wieder verlässt. Deswegen kann man oft nicht auf bereits vorhandene Stöcke zurück greifen und kommt an einem Neukauf kaum vorbei. Dabei sollte man von Anfang an recht lange Stöcke wählen, die sich im ersten Moment fast immer zu lang anfühlen. Hat man sich erst daran gewöhnt, weiß man genau, dass ein zu kurzer Kauf bereits ein falscher Kauf gewesen wäre. Manche Verkäufer argumentieren so, dass Anfänger mit kurzen Stöcken anfangen und sich später vielleicht längere zulegen. Oft werden dann viel zu kurze Stöcke verkauft, damit man sich bald größere Stöcke kaufen muss. Leider waren in der Vergangenheit dadurch schon Cross-Skating Neulinge so frustiert, dass sie zu schnell aufgegeben haben. Kein Wunder, wenn man sich abgezockt fühlt. Daher kauft man besser gleich Stöcke, die etwa fünf Zentimer kleiner sind als die eigene Körpergröße. In den wenigen Fällen, in denen sie sich langfristig als zu lang erweisen kann man sie dann noch kürzen. Länger machen wäre dagegen ein Problem.
Für gute Einsteiger-Stöcke muss man aber schon mindestens 60 Euro investieren. Karbon-Material ist empfindlicher, aber leichter handzuhaben. Alu-Stöcke sind robuster, aber auch schwerer und lauter. Für längenverstellbare Variostöcke muss man in gleicher Qualität rund 30 Euro mehr ausgeben. Sie wiegen aber deutlich mehr. Unbedingt braucht man an den Stöcken Stockspitzen aus Hartmetall.
Es lohnt sich von Anfang an Stöcke mit Clip-Systemen für die Handschlaufen zu kaufen, denn man wünscht sich schon nach kurzer Zeit ohne Clip-System, falls man keins am Stock hat und einem das ständige Einfädeln in die Handschlaufe auf die Nerven geht. Oft kosten Clip-Schlaufen nur fünf bis zehn Euro mehr, die sich aber lohnen. Als Preistreier sollte man aber Click-Systeme für die Stockspitzen sehen. Auch wenn es praktischer ist, die Spitzen per Klick zu wechseln, statt sie mit Heißkleber aufzukleben, so sind die Spitzen doch erheblich teurer und werden als Verschleißteil regelmäßig fällig. Kosten spart man also mit geklebten Standardspitzen, bei denen man dann auch eine größere Auswahl hat.
Wer keine passende Luftpumpe für die Cross-Skates hat, muss sich eine kaufen, denn Cross-Skate Reifen verlieren ihre Luft relativ schnell und man muss alle paar Wochen nachpumpen. Ein Druckmesser (Manometer) sollte dabei unbedingt an der Pumpe sein.
Bereits Vorhandenes wiederverwenden
Es gibt kaum spezielle Cross-Skating Produkte, abgesehen von den Cross-Skates selbst. Wer einen Fahrradhelm oder Gelenkschützer vom Inline-Skating beim Cross-Skating weiterverwendet, ist auf dem richtigen Weg, denn auch in diesem Fall gibt es keine spezielle Cross-Skater Ausrüstung. Ganz Sicherheitsbewusste können auch Crash-Pad Hosen vom MTB-Sport tragen. Skilanglaufhandschuhe oder Mountainbike-Handschuhe sind beim Cross-Skating angenehm, aber auch dreiviertellange Segelhandschuhe haben sich beim Cross-Skating sehr bewährt. Da Cross-Skates mit fest montierten Schuhen so gut wie nicht mehr aktuell sind, überwiegen Cross-Skates für eigene Schuhe, wie sie auf den Bildern zu sehen sind. Dafür sollte man möglichst flach bauende Schuhe, wie Sneakers, Hallensportschuhe oder Chucks verwenden. Stabile oder hoch bauende Schuhe, wie Skischuhe, Radschuhe, Bergschuhe oder Laufschuhe, mögen am Fuß zwar bequem sein, erhöhen aber den Schwerpunkt und das Gewicht unnötig und verhindern so eine optimale Kontrolle. Oft hat man noch ausrangierte Hallensportschuhe oder alte Chucks mit denen man die ersten paar hundert Kilometer fahren kann, bis sie „durch“ sind. Danach sind 20 bis 30 Euro Ausgabe für ein paar Sneakers, die man dann ausschließlich auf den Cross-Skates verschleißt, eine tragbare Investition.
Wer andere Sportarten betreibt, hat oft schon einige Sets an atmungsaktiver Funktionskleidung. Beim Cross-Skating wird geschwitzt wie in kaum einer anderen Sportart, weswegen einfache Bauwoll T-Shirts die schlechtere Wahl wären, denn sie werden schnell klamm. Beim Sport-Kleidungskauf muss man sich immer fragen: Was ist einem das Wohlfühlen und die eigene Gesundheit wert? Ein doppeltes Set an kurzer Sportfunktionskleidung für den Sommer kann man aber schon unter 100 Euro bekommen.
Die Zweit-Investition
Wenn man Spaß am Cross-Skating gefunden hat und die ersten hundert Kilometer absolviert hat, folgen bereits weitere Ausgaben. Kleine großen Ausgaben, viel mehr sinnvolle Ergänzungen. Oft werden die Stockspitzen dann schon langsam stumpf und man sollte sie nachschärfen. Die etwa 20 Euro für eine Diamantschärfkarte sind gut angelegt, dann man stellt sofort den Unterschied zwischen messerscharfen und womöglich nicht mehr so scharfen Spitzen fest. Mit scharfen Stockspitzen fährt man einen besseren, sicheren und sportlicheren Stil.
Wenn die Distanzen im Training länger werden kommt zwangsläufig das Problem auf, das alle Ausdauersportler kennen. Ab einer bestimmten Dauer, scheuert es irgendwo. Oft sind es die Füße. Hier helfen meistens komfortable Socken. Lieber etwas länger, dann kann man sie oben am Wadenposter doppelt umschlagen und hat noch mehr Polsterkomfort.
So früh wie möglich sollte man sich ein funktionsfertiges Ersatzrad für das eigene Cross-Skate-Modell zulegen und ein kleines Set Werkzeug, um es unterwegs wechseln zu können. Der Nachteil unserer Luftbereifung ist ja, dass man einen Platten bekommen kann. Hier können wir die kleinen Räder der Cross-Skates als Vorteil nutzen und ein komplettes Ersatzrad in der Hüfttasche oder im Rucksack mitführen. Daraus ergeben sich die weiteren Zweit-Ausgaben, nämlich unbedingt ein Ersatzschlauch, um ein platt gegangenes Rad schnellstmöglich wieder flott machen zu können. Und natürlich die erwähnte Hüfttasche oder ein Rucksack. Die Anforderung sind dafür etwas speziell: Die Hüfttasche sollte natürlich genügend Platz für das Ersatzrad, bieten. Besonders für die dicken 8-Zoll-Räder kommen leider nur größere Hüfttaschen in Frage. Halter für Trinkflaschen sollte auch außen an der Hüfttasche sein. Ein Rucksack sollte ziemlich schmal sein, weil man die Arme noch gut nach hinten bewegen können muss. Sportliche Radrucksäcke erfüllen diese Bedingung oft gut und bieten manchmal auch noch die Möglichkeit eine „Trinkblase“ für die Wasserversorgung unterwegs mitzunehmen.
Vermeiden Sie an der falschen Stelle zu sparen!
Bedauerlicherweise haben gute Cross-Skates ihren Preis. Auch blutige Anfänger spüren aber die Vorteile, wenn sie nicht gleich die günstigste Gelegenheit zum Kauf von Cross-Skating Ausrüstung nutzen. Leider sind auf dem Markt Cross-Skates und Stöcke aufgetaucht mit denen man an der falschen Stelle sparen würde und so den Spaß am Cross-Skating schnell verliert. Die problematischen Teile an den Cross-Skates waren: Billig-Reifen, weiche Felgen, biegsame Rahmen, fehlende zweite Bremse, billigste Schrauben und zu dünne Radgabeln. Solche Cross-Skates sollte man meiden, damit man eine kostenaufwändige Nachrüstung oder einen Totalschaden vermeiden kann. Es gibt Indizien, die auf erhebliche Nachteile hindeuten, man sollte sich aber Rat von einem Cross-Skating erfahrenen und materialkundigen Berater holen, um diese Hinweise am Cross-Skate auch richtig zu deuten. (Anmerkung: Der Verkäufer eines Cross-Skates ist dafür logischerweise nicht geeignet, auch Erfahrung mit Inlinern oder Skirollern, bringt wenig für die spezielle Erfahrung mit Cross-Skates) Darauf sollte man achten: Gelbe Plastik-Felgen (mir sind keine harten Felgen mit dieser Farbe bekannt; Plastikfelgen mit nur drei Speichen (sind ebenfalls sehr weich); schlechte oder zu stark überstehende Schrauben; extrem dünne Radgabeln; tragende Teile aus Plastik (hält zwar oft, hat aber ein zu schwammiges Fahrverhalten); extrem kurze Modelle (in den frühen Jahren des Cross-Skating wurde erfolglos mit kurzem Radstand experimentiert).
An den Stöcken für Cross-Skating sollten unbedingt spezielle Sommerspitzen (ohne Schneeteller) aus Hartmetall befestigt sein. Achten Sie auf anatomische Schlaufen, die einen möglichst engen Kontakt zum Griff ermöglichen. Auch sollte man von Anfang an ein Schlaufen-System nehmen, das ein schnelles ausklicken ermöglicht. Dabei bleiben die Schlaufen an der Hand und man kann (nach dem Trinken oder einer anderen schnellen Verrichtung) schnell wieder einklicken. Wer einen längenverstellbaren Variostock kauft, sollte auf eine solide Mechanik achten und darauf, dass die Stöcke beim Fixieren keine Geräusche machen. Dann ist nämlich das Stock-Material oft schon gerissen, was bei Billig-Stöcken oft eine Folge einer Mechanik ist, welche die Stöcke einfach von innen auf zu geringer Fläche aufspreizt.
Einen sehr schweren Aluminium-Stock bereut man oft schon nach wenigen Kilometern. Das beliebte, aber auch leisere Glasfaser-Kohlefaser-Gemisch ist das angenehmere Stockmaterial. Allerdings reagiert es empfindlicher auf Anstoßen und fast jeder fährt am Anfang mehrmals gegen seine Stöcke. Dann bekommen die so genannten Kohlefaser-Stöcke (der Glasfaseranteil wird dann verschwiegen) leichter Risse und können brechen. Stöcke mit angegebenen 100 Prozent Kohlefaseranteil sind noch etwas härter, aber auch noch spröder und damit empfindlicher. Da sie auch teurer sind als Stöcke mit 50 bis 90 Prozent Kohlefaseranteil, sollte man sich einen solchen Stock erst später zuzulegen, wenn man weniger Stockfehler macht. 100 Prozent Kohlefaseranteil und billig sind eine sehr verdächtige Konstellation. Es klingt verlockend bei solchen Angeboten zuzuschlagen, aber hohe Kohlefaseranteile sind zu billigen Preisen nur mit gleichzeitig billigen Fertigungsverfahren zu erreichen. Dann hat man nur die Gewissheit einen „Voll-Carbon-Stock“ zu fahren (was auch nicht stimmt, denn das Material wird meist noch von Epoxidharzen gebunden), der aber weder so leicht, noch so biegesteif, noch so solide ist, wie ein guter 80 bis 90 Prozent-Carbon-Stock.
Manche Stöcke haben auch Wechselsysteme für Stockspitze, was grundsätzlich praktisch ist, aber auf Dauer erheblich teurer. Mit lediglich heiß-geklebten Standardspitzen guter Qualität hat man auf Dauer die geringsten Kosten. Die Spitzen sollte man mit einem Diamant-Schleifwerkzeug (z.B. einer Diamantschärfkarte) etwa alle 100 Kilometer nachschärfen.
Radlager von Cross-Skates sind nichts Besonderes. Sie sollten einen ausreichenden Spitzwasserschutz haben, weil Cross-Skating auch bei schlechtem Wetter stattfindet. Fast ungedichtete Inliner-Lager sind aber ungeeignet, weil sie zu schnell verschmutzen. Wer Radlager mit Rücklaufsperren benutzt wird feststellen, …
Hier wurde der Text gekürzt – der vollständige Artikel ist im „Cross-Skating Magzin Jahrbuch 2022“ (ISBN 978-3-7549-8729-2) nachzulesen.
Mit diesen technischen Tipps kann man erheblich laufende Kosten und überflüssige Zweitkäufe einsparen. Was beim Cross-Skating Sport auch überflüssig ist, sind Beträge für Treffs, Vereine oder andere Dauerkosten. Obwohl es bereits zwei oder drei Vereine gab, die kurzfristig guten Zulauf in ihrer Region hatten und daher auch ein gutes Angebot bieten konnten, ist die Szene aber inzwischen zu sehr ausgedünnt, um dies derzeit noch leisten zu können. Wer nur einen Kurs machen möchte, muss deswegen nicht irgendwo eintreten. Vorsicht also von Lock-Angeboten, aber auch vor einmaligen unseriösen Unterrichtsangeboten. Auch Touren oder Treffs gegen Bezahlung sollte man kritisch betrachten. Erfahrene Cross-Skater nehmen andere gern kostenlos auf Tour mit. Wenn es etwas kostet sollte das mit Kosten für Verpflegung, hervorragende touristische Betreuung oder ähnliches begründet sein, nicht weil sich jemand dazu „herablässt“ mit euch zu skaten. Echte Cross-Skater skaten nämlich gern und nicht für Kohle. Auch Bezahl-Treffs sind nur akzeptabel, wenn damit ein hochwertiges Angebot verbunden ist, das über das treff-typische Trainieren hinaus geht. Typische Treffs sind traditionell kostenlos.
Gute und kostengünstige Fahrt!
Eine Fortsetzung folgt in einer späteren Ausgabe des Cross-Skating Magazins.