Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Warum Cross-Skating bei Kälte schwerer geht
Viele Cross-Skater haben beim Cross-Skaten in der kalten Jahreszeit das Gefühl deutlich langsamer unterwegs zu sein. Und zwar auf bestem Asphalt! Messungen bestätigen diese Wahrnehmung dann auch recht eindeutig. Persönliche Bestleistungen dürften also kaum zu erwarten sein. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Auch wenn man einzelne dieser Einflüsse recht genau kennt, kann man trotzdem keinen bestimmten Tempoverlust mit einer bestimmten Temperaturdifferenz gleichsetzen, weil man nie genau weiß, wie groß der Anteil der verschiedenen Faktoren ist.
- Vollgummirollen würden bei Kälte eventuell sogar leichter Rollen, aber da die Karkasse bei Luftreifen einknickt und das kalte Gummimaterial weniger geschmeidig ist, rollen besonders kleine Luftreifen bei Kälte etwas schwerer.
- Dazu kann noch kommt noch, dass bei Abkühlung in kurzer Zeit, z.B. über Nacht, die gleiche Luftmenge im Reifen weniger Volumen hat und man mit weniger Luftdruck unterwegs ist, wenn man nicht nachpumpt. Oder man hat die Cross-Skates in der Wohnung aufgepumpt und die Luft in den Reifen zieht sich beim Fahren in der Kälte zusammen. Ganz pauschal kommt man in etwa hin, wenn man einfach ein bar Luftdruck mehr in die Reifen pumpt.
- Was auch selten bedacht wird, ist die höhere Luftdichte bei kälteren Temperaturen. Spürbar und messbar ist das aber schon. Knapp 4 % nimmt die Luftdichte und damit der Luftwiderstand bei 10° C kälteren Temperaturen zu. Gegenüber einer Zeit die man bei 25° C im Sommer auf einer bestimmten Runde gefahren ist, hat man bei -5° C also einen um einen rund 23 % höheren Luftwiderstand, praxisgerecht sogar eher gute 30 % mehr, weil man sinnvollerweise viel mehr Kleidung auf der Haut trägt. Das macht bei mittlerem Tempo um die 15 km/h sicher auch noch einen km/h im Tempo aus. Bestzeiten kann man bei Kälte schon allein deswegen vergessen.
- Sollte es frostfrei sein, hat man bei nasser Straße das Problem, dass der Fahrtwiderstand durch die Verdrängung des Wassers und das Ständige Anheben und Beschleunigen von Wasser von der Straße (= Spitzen) ansteigt. Von Kraftfahrzeugen ist bekannt, dass der Kraftstoffverbrauch bei starkem Regen bis zu 5 % ansteigen kann. Die theoretisch verringerte Haftreibung der Reifen kann nur selten zum Tragen kommen, man müsste schon auf einer nur ganz minimal feuchten Straße fahren, die schon so „trocken“ ist, das kein Wasser hochspritzt.
- Ein erfahrener Cross-Skater der Szene hat einmal unter denkbar ungünstigen Bedingungen, nämlich bei gefrierender Nässe sein Cross-Skating absolviert (siehe Foto oben). Das Fahrgefühl sei so klebrig gewesen wie auf heißem klebrigem Asphalt im Sommer. Schwerer rollt es natürlich auch auf Raureif oder Schnee.
- Wir halten zwar keinen Winterschlaf, aber der natürliche Jahresrhythmus des Menschen stellt uns im Winter etwas weniger Energie und Motivation zur Verfügung – wir sind dadurch etwas weniger leistungsfähig als im Sommer. Sport schafft zwar deutliche Abhilfe, aber man sollte der Natur schon etwas nachgeben und sein Trainingspensum auf rund 40 bis 70 % des Sommertrainings reduzieren. In der Praxis fällt es jedoch vielen Hobbysportlern eher schwer mit ihren Aktivitäten überhaupt 40 % der Sommertrainingsumfänge zu erreichen.
Trotzdem sollte man sich von diesen Erschwernisgründen nicht vom Training abhalten lassen, denn die positiven Wirkungen auf Körper, Psyche und Geist werden durch Cross-Skating auch im Winter erreicht. Training ist für die meisten im Winter sogar noch wichtiger als im Sommer, da man sonst oft erheblich inaktiver wäre. Auch ist eine angemessene Abhärtung die beste Vorbeugung gegen Erkältungen und theoretisch kann der Körper durch die höhere Luftdichte der kälteren Luft sogar mehr Sauerstoff aufnehmen. Das dürfte aber mehr ein theoretischer Faktor sein, der vielleicht das Gefühl der „frischen Winterluft“ verstärkt, aber in Wettkämpfen lässt sich das wegen der oben erwähnten Faktoren nicht in Bestzeiten umsetzen. Inhaltlich passt der nachfolgende Artikel ganz gut zu diesem Thema, da er sich mit dem Leistungseinsatz beim Cross-Skating-Sport befasst.
Doch egal wie schnell man voran kommt, Cross-Skating ist auch an sehr vielen kalten Wintertagen eine ganz hervorragende Wintersportart.