Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Vorstellung des Skike V9 Fire
Heute haben wir den Skike V9 Fire zur ersten Testfahrt fertig gemacht. Das Modell ist das erste Großrad-Serienmodell aus dem Hause Skike und mischt damit in der Liga der Trailskates und der SRB XRS06/07-Modelle mit. Wer cross-skatet weiß, dass schweres Gelände mit Cross-Skates nicht wirklich zu bewältigen ist, aber die größeren und dickere Reifen als die verbreiteten 150 x 30 mm Reifen, doch immerhin off-road einen Schwierigkeitsgrad höher erlauben. Auf Asphaltwegen haben sich die „Dicken“ in den letzten Jahren als angenehmer gezeigt, als zunächst angenommen wurde. Mit dicken Reifen fährt der Komfort immer mit
Zunächst das Unboxing des Skike V9. Der Inhalt ist außen auf dem Karton mit einem Paar Skike Cross-Skates (bemerkenswert, nicht wie früher, Nordic Skates), ein Manual und Tools angegeben. Genau das findet man auch vor und dann gibt es auch gleich die erste positive Überraschung. Der Skike V9 Fire wird nicht als „Bausatz“ geliefert, wie einst beispielsweise der Skike V07 Plus. Alles ist am V9 bereits montiert und an seinem vorgesehenen Platz. N natürlich muss das Sportgerät noch auf seinen Benutzer eingestellt werden. Die Reifen waren schon ausreichend aufgepumpt und sind laut Aufdruck bis 5,5 bar Luftdruck freigegeben, was für dieses Reifenformat und den erkennbar „grobmaschigen“ Reifenaufbau einen erstaunlich hohen Wert darstellt und damit theoretisch zunächst positiv auffällt. So hoch wie der Luftdruck sind aber auch die Langzeitbelastungen für die Felgen. Ob die 5,5 bar dann auch gefahren werden können, wird später die Praxis zeigen. Die Skikefelgen der letzten Jahre waren relativ weich und nicht immer gegen Verformungen stabil. Bei den neuen Skike V9 Felgen wurde kein stabilisierender Faserwerkstoff in den Kunststoff eingearbeitet, aber vielleicht wird das noch nachgebessert.
Die knappe Anleitung gibt einen noch höheren Reifendruck an, was auf eigene Gefahr vielleicht auch gehen mag, aber ich würde mich doch besser zunächst an das Limit von 5,5 bar halten, das an sich schon für diese Reifenbauart, schon eine gewisse Herausforderung darstellt. Auch die etwas leichtfertige Austauschbarkeit der Begriffe Garantie und Gewährleistung kann im Handbuch zu Verwirrung führen. Nur 1,5 Seiten des Handbuchs gehen auf Einstellung und Benutzung ein, das sind wirklich sehr sehr wenige Hinweise für den künftigen Benutzer. Hier wird sicher die Fachliteratur im Buchhandel bald nachliefern
Eine Überraschung zeigt die Waage. Mit gemessenen 2666 Gramm ist ein einzelnes Skike V9 Fire Modell nicht gerade schwer und unterbietet den direkten Konkurrenten XRS06 aus dem Hause SRB damit sogar zunächst um 30 Gramm. Allerdings sollte noch ein wichtiges beiliegendes Kunststoffteil montiert werden, das 48 Gramm wiegt und damit wiederum den geringen Gewichtsvorteil wieder mehr als aufhebt.
Die weiteren Papierwerte des Skike V9 Fire
Beim Radstand gibt es drei zur Auswahl, 556, 570, oder 592 mm, wobei die lange Standardeinstellung mit den gelieferten 200 x 50 mm Rädern beibehalten bleiben sollte. Die anderen Achsenlöcher sitzen auch weiter unten und sind für die optionale Benutzung von anderen, vor allem kleineren Rädern, gedacht.
Die oft überbewertete Bodenfreiheit beträgt unbelastet 48 mm, was schon mehr ist als man braucht. Der Vergleichs-Cross-Skate XRS06 hat im Vergleich mit 57 mm, was schon als unnötig viel Raum zum Geologie eingeschätzt wird. Der viel wichtigere Wert der Standhöhe liegt jedoch mit 85 mm einen halben Zentimeter höher als der des XRS06. Hier zahlt der V9 mit der aufwändigen Schuhbindung aus Kunststoff einen kleinen Tribut, denn mehr Höhe bedeutet auch immer, da es mit mehr Standhöhe kraftaufwändiger wird den Skate stabil zu halten. Hier werden die echten Off-Road-Freaks sicher Methoden finden diese Bindung auszubauen, da jeder Millimeter an Standhöhe näher am Boden die Kontrolle verbessert.
Der Erfinder hat wahrscheinlich besonderen Wert auf die vielseitige Verwendung seines neuesten Produktes gelegt und der Bindung einen Fersenhub spendiert. Passend dazu finden sich neu entwickelte Rücklaufsperren im Vorderrad, die einen dem Klassik-Skilanglauf ähnlichen Bewegungsablauf ermöglichen sollten. Auch hier sind die Anforderung an die Hardware hoch, denn wer mehr cross fährt, wird noch häufiger und steiler bergauf rollen wollen, als die mehr asphalt-orientierten Sportler. Dazu kommt noch der längere Hebel, die durch die größeren Räder auf die Rücklaufsperren wirkt. Ein 33 Prozent längerer Hebel, dar auf das Lager wirkt erfordert auch mindestens 33 Prozent haltbarere Materialien um die Haltbarkeit der Rücklaufsperren von 6-Zoll Rädern zu erreichen. Leider war diese noch nicht auffällig groß und für viele langfristig ein belastender Kostenfaktor.
Wer bergauf gefahren ist, muss meist auch wieder bergab. Die Aluminiumbremsbeläge des V9 Fire weisen große Kühlrippen auf, die eine bessere Wärmeabgabe gewährleisten sollen. Solche Lösungen habe ich selbst schon seit Jahren getestet und dazu Bremsbeläge mit Kühlkörpern für Mikroprozessoren versehen. Völligen Überhitzungsschutz erreicht man mit Kührippen zwar nicht, aber eine messbare Verlängerung der Zeit bis zur Überhitzung um rund 50 Prozent. In Zahlen: Wer bei einer mittlerstarkenDauerbremsung nach 200 Metern seine Bremsbeläge überhitzte, erreicht das dann, mit Kühlrippen, nach 300 Metern. Die neuen Skike-Bremsbeläge mögen da womöglich noch etwas mehr Reserven bieten, aber es ist das gleiche Prinzip. Deswegen kann der Aussage Erfinders, die Bremsen seien überhitzungsfest – bis zu gewissen Grenzen – Glauben geschenkt werden. Messwerte liegen uns aber bisher nicht vor. Im harten Einsatz kann man jede Bremse überhitzen, aber man sollte eine vernünftige und praxisgerechte Verwendung der Bremsen voraussetzen und nicht erwarten, dass sie jede Verrücktheit aushalten.
Die Bremse kann mit einer grundsätzlich wünschenswerten Schnell-Arretierung, ganz ohne Werkzeug, verstellt werden. Ohne Übung kann man die Verstellung aber übel verklemmen und kann dann vorerst gar nichts mehr verstellen. Je nach Einstellung der Bremse ändert sich die Neigung der Alu-Bremsbeläge, so dass sie nur in einem Einstellwinkel mit der ganzen Fläche aufliegen würden. Skike hat hier eine gewisse Verstellung durch Langlöcher an der Verschraubung der Bremsbeläge vorgesehen, womit bessere Bremseigenschaften und geringerer Verbrauch der Beläge ermöglicht wird. Das ist zwar ein weiterer Pluspunkt, aber die Neigung lässt sich auch nur in engen Grenzen verstellen, so dass der Belag wieder nicht in jeder Bremseinstellung flächig auf dem Reifen aufliegt. Also nur ein halber Pluspunkt. Die Heimwerker werden hier sicher Lösungen finden.
Die Anbindung der Schuhe übernehmen bequem gepolsterte Klett-Gurte, die erheblich zum gemäßigten Gesamtgewicht der Cross-Skates betragen. Die Wadenschale ist skike-typisch asymmetrisch und sitzt ungewöhnlich hoch, so dass sie bei den meisten Benutzern spürbar in die arbeitende Wadenmuskulatur greift. Bereits beim Cross-Skate Modell „Skitire“ konnten wir gewisse Anpassungsprobleme durch eine hoch sitzende Wadenschale feststellen, weil weiter oben sich die Waden der Benutzer mehr unterscheiden als weiter unten.
Ganze sieben Werkzeuge liegen dem Skike V09 Fire bei, deren Verwendung dem handwerklich Unbedarften aber im Manual leider noch nicht einmal angedeutet wird. In der Praxis muss man es dann selbst herausfinden. Zwei Kunststoff-Teile liegen, ebenfalls ohne weitere Erklärung, dem Cross-Skate bei, es hat sich dann herausgestellt, dass sie der optionalen Arretierung der Fersenhub-Funktion dienen können, die ja nicht in allen Fahrsituationen erwünscht und nicht immer von Vorteil ist. Dafür fehlt allerdings eine Schraube, die ich dann aus der Werkstatt unseres Hauptsponsors Cross-Skate-Shop schnell ergänzen konnte.
Einstellen auf den Benutzer
Dies gestaltet sich gar nicht so leicht, wie zunächst gedacht. Zwar ist schnell ein Schuh irgendwie passend darauf gestellt, aber wer es, auf Grund vorheriger Erfahrung oder höherer Ansprüche genauer nimmt, gerät an so manche Grenze. Die 90 Minuten, die ich bis zur optimalen Einstellung benötigt habe, sind allerdings viel mehr meinen Ansprüchen und Erfahrungen geschuldet, die natürlich bei den vielen Verstelloptionen voll auf ihre Kosten kommen konnten. Wer die Schnellverstellung der Bremse nicht akkurat bedient, bekommt ein hakeliges Resultat oder bei der nächsten Bremsbelastung zunächst einen durchrutschenden Bremssattel bevor er in der Arretierung hörbar einrastet. Ob das die feingerastete Kunststoffschiene der Bremse mehrmals hintereinander aushält, wird die Zeit zeigen. Gemäß dem Motto, „Schwerpunkt nach hinten“, stellt man fest, dass am V9 die 35 mm große Lücke hinter dem Schuh für dieses Grundprinzip gar nicht genutzt wird und so zunächst keine optimale Schwerpunktlage möglich ist. Man kann mit viel Geduld und Spucke die komplette Bindung lösen und sie deutlich näher zum Hinterrad schieben. Dazu braucht man aber Kriechöl, weil einige der Schrauben sehr sehr fest saßen und einige sogar metallische Fressgeräusche machten. Ich musste leider einige Gewinde nachschneiden (ein Gewindeschneide-Set ist leider nicht im Werkzeug-Set von Skike enthalten). Man kann die Bindung auch vorerst lassen wo sie ist, sollte dann aber unbedingt das beiliegende Plastik-Klötzchen als Auflageverlängerung am Rahmen unter die Ferse schrauben, damit die kleine Fersenschale am Fersengurt nicht deutlich über das Bindungsende übersteht und dann sicher nicht lange halten wird. Von der Idee her, kann man an diesem Klötzchen die Fersenhub-Bindung mit einer – leider nicht mitgelieferten – Schraube fixieren.
Zur Bremsenverstellung hatte ich schon oben etwas geschrieben, es geht, mit dem richtigen Geschick, wirklich ratz-fatz und dürfte manchen begeistern. Leider hat im Praxistest diese praktische Idee bei flachen Schuhen, bei gleichzeitig kräftig angezogenen Gurten, versagt. Die Clips ließen sich einmal festgezogen nicht einfach, wie vorgesehen, ausklicken. In diesen Fällen kam also wieder…ratsch-ratsch...das Klettband zum Einsatz – ganz wie früher.
Die Gurte sind schnell und leicht einzustellen. Angenehm ist zunächst die Schnelleinhängung, die es ermöglicht, eine einmal eingestellte Gurtweite schnell wieder einzuhängen. Das klett-typische, „Ratsch-auf-Rastch-zu“ entfällt dann beim Anlegen. Das Lösen ist wieder eine andere Baustelle, ordentlich fest angezogene Gurte kann man kaum noch per Schnell-Arretierung öffnen. Allerdings könnte auch der Halt durch den mittleren Schuhgurt nachhaltiger sein, denn bei einer kräftigen Bremsung kann ein flach gebauter Schuh unter den Gurten etwas nach vorn rutschen, was nicht nur den Stand verändert, auch die Bremse setzt dann später ein als beabsichtigt, falls das passiert. Hier hat Skike erneut den Fehle neu aufgelegt und den Haupt-Zugvektor des mittleren Gurtes zu weit vorne gelegt. So erhält die Ferse keine optimalen Halt.
Die Wadenschale ist, wie schon erwähnt, ohne Grund asymmetrisch und drückt durch die höhere Anbringung mit der kürzeren, inneren Seite spürbar in den Muskel. Dieser wird von sonst tiefer liegenden Wadenschalen kaum erreicht und ich befürchte, dass diese neue Druckstelle durch die jetzt höhere Befestigung nicht alle Benutzer mögen werden.
Sehr gut ist der Reflektor hinten! Ein Nebennutzen des Reflektors ist, dass man sich gut merken kann, dass am rechten Skike der Reflektor rechts ist und am linken links. Eine Beschriftung, welche Skate an welchen Fuß kommt, habe ich leider nicht gefunden. Sollte man die Bremse etwas mehr in Richtung „frühe Bremswirkung“ einstellen wollen, so wie ich es grundsätzlich empfehle, muss man allerdings den Reflektor abmontieren, was auf mich dann wieder inkonsequent wirkt.
Die Fahreigenschaften
Dies ist nur ein erster Fahreindruck von mir sowie von zwei weiteren Testfahrern. Einen Langstrecken-Test des Skike V9 Fire werden wir schnellstmöglich nachliefern. Nach einer kürzeren Einstellfahrt folgten für mich zwei weitere Fahrten mit einer Summe von 38 km. Meine beiden anderen Tester haben 7 und 9 km absolviert. Bewusst sind wir im Schwerpunkt Cross-Wege gefahren, nur rund 20 % waren auf Asphalt. In mehr als einem dutzend Jahren hat sich ein besonderer Cross-Skating-Stil heraus kristallisiert der sich speziell auf die Anforderungen des Cross-Skatings und der Cross-Skates angepasst hat.
Je spezieller die Anforderungen beim Cross-Skatig werden desto mehr hat sich dieser Stil als vorteilhaft erwiesen. Versierten Verfechtern dieses typischen Cross-Skating-Stils sei aber versichert, dass es unter leichten Bedingungen kein Problem ist, auch mit beweglicher Ferse, den Skike V9 so zu bewegen, wie man es beabsichtigt. Es gelingt, mit etwas Aufmerksamkeit, das Hinterrad meistens dicht am Fuß zu halten. Den von manchen Skatern erwünschten ausladenden Beinabstoß, der per Sprunggelenkstreckung erst mit einer Klappbindung möglich ist, kann man aber jederzeit durchführen. Empfehlenswert ist dies, aus Sicherheitsgründen, jedoch nicht. Denn dann stellt sich zunehmend ein, was man mit dem „typischen“ Cross-Skating-Stil eigentlich vermeiden möchte: Der Skate verhält sich labiler und die Reaktion des Fahrers auf Veränderungen der Bodenqualität verzögert sich. Stärker wirkt sich das Ganze dann off-road aus und führt dann noch häufiger als sonst zu etwas unsicheren Fahrsituationen, als man dies mit fixierter Ferse erleben würde. Dies konnten wir mit allen drei Testfahrern auf einer kleinen Runde durch Zählen der, gefühlt, unsicheren Situationen, „messen“. Aber dabei stellten wir auch fest, dass das subjektive Gefühl einen noch etwas schlechteren Eindruck hinterließ, als die objektivere „Messung“. Das Gefühl fährt eben immer mit. Fahrfehler waren durch die Klappbindung aber etwa um den Faktor drei häufiger, dazu kommt dann noch ein unsaubereres Korrigieren dieser Fehler. Das es nur eine Frage der Zeit ist, wann ein Fehler auch einmal zu einem Sturz führt, sollten sicherheitsbewusste Cross-Skater überlegen, ob sie Klappbindungs-System beim Cross-Skating benutzen möchten.
Der dem klassischen Langlaufstil ähnelnde Stil, klassischer Langlaufstil ist es leider nicht, hat in schwerem Gelände aber an manchen Stellen Vorteile. Zwar wird es kaum jemandem gelingen bei höherem Tempo den Skate noch ausreichend stabil zu halten, sobald das Hinterrad abhebt, aber bei geringem Tempo bis etwa 10 km/h können die Rücklaufsperren und die Fersenhub-Mechanik auf sehr schmalen Wegen eine angenehme Hilfe sein. Man kann mit ausladenden Schritten schmale Weg hochsteigen. Einer neuen Sportart, dem Cross-Skate Tourengehen, wäre damit die Tür geöffnet – zumindest theoretisch, denn es gibt sie noch nicht. Dafür vermissen wir zwar eine Schnell-Arretierung des Fersenhubs für den Wechsel zwischen Aufstieg und Abfahrt, aber die Heimwerker sind sicher wieder sehr findig. Einschränkend muss aber auch die kritische Frage erlaubt sein, ob man seine Sportgeräte unbedingt in jede Art von unwegsamen Gelände tragen muss. Die normalen Grenzen von Cross-Skates bremsen den Cross-Skater schon heute in der Regel lange bevor Umweltschäden auftreten oder Tiere aufgeschreckt werden.
Die beiden anderen Tester (weiblich, erfahren und männlich, fast Anfänger) wollten, nach der Testfahrt, bei ihren fersenfixierten Cross-Skates bleiben, ich, aber werde aber noch einige weitere Fahrten unternehmen, um die neue sportliche Welt des Cross-Skate Tourengehens* noch mehr zu erkunden, aber auch, um die Fahreigenschaften des V9 mit optional fixierter Ferse auszuprobieren. Ich verspreche mir davon schnellere Reaktionszeiten und mehr Fahrpräzision.
Die Bremse beißt kräftig zu, muss aber für mehr Bewegungsfreiheit beim Quasi-Klassik-Stil etwas später eingestellt werden, als es für einen absolut sicheren Skating-Stil sinnvoll wäre. So kann man auch eine eierlegende Wollmilchsau, wie den Skike V9, leider nie in allen Einsatzbereichen gleichermaßen einsetzen und muss immer gewisse Prioritäten setzen. Insgesamt fährt sich der Skike V9 angenehm und gutmütig, obwohl die beiden anderen Tester sich über den Druck der Wadenschale an der Innenseite etwas beschwerten. Ich selbst bin etwas größer, meine Wade drückt also nicht so stark auf eben diese Stelle. Hier wäre mit einer anderen Schalenform, einer kürzeren Wadenstütze oder mehr Polsterung mehr Komfort möglich.
Alles in allem ist der Skike V9 Fire eine preisliche Alternative unter den Fat-Tire Cross-Skates, da die Ladenpreise der Konkurrenz doch erheblich angezogen haben. Handwerklich geschickt zu sein, wäre dann aber ein Vorteil. Ein so vielseitiger Alleskönner, wie beworben, ist der Skike V9 Fire jedoch nicht.
Wie immer: Das Produkt wurde von uns regulär auf dem freien Markt erworben und wir haben keine vorformulierten Werbetexte verwendet.
*Beim weiteren Testen gaben wir die Idee des „Tourengehens“ mit den Skike V9 auf, da er uns auf den Abfahren etwas zu labil erschien. Auch hat sich ergeben, dass die nicht ergonomisch geformte Wadenschale es keinem unserer Tester ermöglichte größere Strecken als 16 km schmerzfrei zu überstehen. Unsere Umfrage-Aktionen in der Cross-Skater Szene haben ergeben, dass sich die bevorzugte Trainingsdistanz vieler Cross-Skater bei etwa 20 km liegt.