Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Vom Winde verweht oder einfach die Hitze „wegchillen“
Endlich ist Sommer. Ein merkwürdiger zwar, mehr eine Art von Dauer-April, aber daran, dass dieser April deutlich wärmer geworden ist merkt man, dass Sommer ist. Über Hitzeanpassung haben wir im Magazin schon geschrieben, heute geht es um die richtige Nutzung des Windchill-Effektes zur Körperkühlung bei höheren Temperaturen. Man kann den Windchill-Effekt auch umgangssprachlich als Fahrtwindkühlung bezeichnen.
Wir kennen im Sommer mehrere Faktoren die uns zum Schwitzen bringen:
- Die eigene Anstrengung, das ist grundsätzlich auch so erwünscht
- Sonneneinstrahlung
- Luftfeuchtigkeit
- Lufttemperatur
Was wir dagegen tun können:
- Sich gut akklimatisieren, dann schwitzt man weniger und ist belastbarer unter schweißtreibenden Bedingungen
- Sonne meiden
- Geeignete Funktionskleidung tragen (hell, atmungsaktiv, schweiß-transportierend)
- Die Belastung (Tempo) klug einteilen
- Die Route schattiger wählen
- Eine kühlere Tageszeit wählen
- Äußere Kühlung hinzuziehen durch Befeuchten der Haut (z.B. nasses Bandana/Kopftuch unter dem Helm)
- Äußere Kühlung hinzuziehen durch Nutzung des Fahrtwindes
Wir beschäftige und in diesem Artikel hauptsächlich mit Punkt 8 und am Ende noch etwas mit Punkt 2. Schlechter Trainiere oder schlecht Akklimatisierte müssen ihr Training bei Hitze oder Schwüle wohl oder übel einschränken. Ihnen bleibt fast kein Spielraum durch gezielt gewähltes Fahrttempo den Windchill-Effekt besser auszunutzen. Sie leiden gewissermaßen von Anfang an und dann geht es nur noch „bergab“, wenn kein ausgesprochen sehr niedriges Fahrtempo gewählt wird.
Dies muss dann aber schon sehr niedrig ausfallen und dann hat man kaum noch genügend Fahrtwind zur Kühlung. Auch 7 oder 8 km/h Tempo kühlen zwar schon, durch den verstärkten Luftaustausch ist erst ab etwa 12 km/h ein lohnenswerter Effekt zu spüren. Dies wäre also auch bei schweißtreibendem Wetter des Tempo, das man möglichst nicht unterschreiten sollte. Längere Anstiege fallen somit auch für Fortgeschrittene im Hochsommertraining weg. Schlechter Trainierte kommen durch die hitzebedingte Zusatzleistung zu früh an ihre Grenze, um zufriedenstellende Ausdauer-Leistungen im Cross-Skating zu erbringen. Hier kann ein Ausweichen auf Rad fahren oder Schwimmen durchaus sinnvoll sein. Aber auch besser Trainierte müssen mehr Leistung erbringen. Deswegen müssen sie im Hochsommer eigentlich Leistungsreserven mitbringen, die sie in die Lage versetzt, schneller als 12 km/h auf der gewählten Trainingsstrecke zu rollen, damit sie nicht am Leistungslimit trainieren. Recht entspannt können es schnelle Cross-Skater angehen, denn ab etwa 16 km/h ist eine nochmalige Steigerung des Windchill-Effektes zu spüren. Wer einen 16er Schnitt halten kann, kommt fast immer auch durch die größte Hitze. Der Schweißverlust dabei ist allerdings enorm und kann über einem Liter pro Stunde betragen.
Pech hat man immer dann, wenn man …
Der Artikel wurde hier gekürzt und ist im „Cross-Skting Magazin Jahrbuch 2016“ vollständig lesbar.
Tempo variieren
Ein alter Trick, der unter sehr schnellen Langstreckenläufern als Überlebensstrategie bei langen Hitzeläufen gehandelt wird, möchte ich hier erläutern. Sie ist aber nur von normal bis besser trainierten Cross-Skatern anwendbar, weil diese …
Der Artikel wurde hier gekürzt und ist im „Cross-Skting Magazin Jahrbuch 2016“ vollständig lesbar.
Achtung Umkehrung des Windchill-Effektes bei Extrembedingungen!
Ab etwa 34 bis 37 °C kann die Luftbewegung des Fahrtwindes auf der Haut den Windchill-Effekt sogar umkehren, denn der Temperaturaustausch wird ja durch die Luftbewegung beschleunigt, nur wird in diesem Fall nicht mehr die Hitze abtransportiert, sondern sie wird schneller herantransportiert. Bei extrem feuchter Luft kann dies sogar schon schon bei 28 bis 31 °C der Fall sein. Dann müssen sogar Hochtrainierte beim Training aufpassen.
Pausen richtig wählen
Wer das Glück hat, auch bei Hitze keine Pausen machen zu müssen, hat einen großen Vorteil, denn auch zum Trinken wird bei Backofentemperaturen nicht mehr so gern angehalten. Doch Pausen sind natürlich auch manchmal sinnvoll und ermöglichen sogar oft den langsameren Cross-Skatern ein angenehmeres Hitzetraining. Ganz wichtig ist es dabei nie abrupt stehen zu bleiben und auf keinen Fall, ohne wirklichen Grund in oder am oberen Ende einer Steigung. Dann ertrinkt man regelrecht im eigenen Schweißausbruch. Wer nach einem Anstieg den Wunsch nach einer Pause verspürt, möglichst gut eine Minute mit geringer Leistung ausrollen, entweder sehr sehr langsam oder leicht bergab und dann sollte man unbedingt im Schatten pausieren, damit man auch wirklich Hitze abgeben kann, statt noch mehr einzusammeln oder aufzustauen.
Also nicht von der Hitze abschrecken lassen, sich gut akklimatisieren, Form aufbauen und dann raus in den Sommer und ihn – unter bestimmten Sicherheitsmaßnahmen – einfach genießen. Viel Spaß beim Windchillen!