Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Tour de Rur 2014
Köln, 19.09.2014 (von Steff über Thomas veröffentlicht)
Die „Tour de Rur 2014“ ist leider schon wieder Geschichte, aber sie geht damit natürlich auch in die Geschichte ein!
Nachdem wir im letzten Jahr noch mit nasser Strecke und rutschigem Laub zu kämpfen hatten, gab es für uns am vergangenen Samstag absolut brillantes Cross-Skating-Wetter und – da es auch die Tage davor schön war – optimale Bedingungen auf der Strecke. Nach dem Treffen in Düren am Bahnhof stand uns erst mal die Zugfahrt mit der Rurtalbahn durch – hmmmmmhh…. überraschend – das schöne Rurtal bevor, sodass wir uns die nachher vor uns liegende Strecke weitestgehend schon mal durchs Fenster anschauen durften.
Unser letzter und sechster Teilnehmer stieß dann im beschaulichen Heimbacher Ortsteil Hausen (für Insider an dieser Stelle ein lautstarkes HOSSA) zu uns, womit wir dann komplett am Start unserer Tour standen. Gemeinsames Festzurren aller Bänder, Gurte und Rucksäcke, übliche Erklärungen an erstaunte Wanderer, was wir denn hier Merkwürdiges treiben und das obligatorische Gruppenfoto gab es dann wie immer, bevor wir endlich auf die Strecke konnten. Damit uns auch direkt ordentlich warm wurde, stand schon nach zweihundert Metern Fahrt die „Wand von Hausen“ vor uns – eine Steigung von nur knapp dreihundert Metern Länge, die aber dafür mit 18% für angemessenes Aufwärmen sorgt. Allerdings hatten wir damit dann auch schon den mühsamsten Anstieg hinter uns.
Eine lang gezogene, gemütliche Abfahrt brachte uns ins dörfliche Blens, das uns dann mit der alten Skater-Weisheit konfrontierte: „Nach der Abfahrt ist vor dem Anstieg“! Richtung Abenden drehte sich der Spieß diesmal. Der Anstieg bis vor Abenden war nicht so steil wie der vorher, dafür aber mit anderthalb Kilometern relativ lang. Dafür ging es in einer relativ rasanten Abfahrt mitten rein in das sehr idyllische Abenden, dass wir am Ende der Abfahrt einmal komplett durchfahren durften.
Hinter Abenden hatten wir die Strecke dann für uns und konnten ein ganzes Stück unten an der der Rur entlang fahren durch Apfelwiesen und Pferdeweiden. Dahinter kam – oh Wunder – die nächste Steigung, die schon deutlich entspannter war – wieder nur etwa dreihundert Meter, mit aber „nur noch“ ca. 12%!
Wo wir dann schon mal oben waren, beschlossen wir, dass wir auch einfach mal ein Weilchen oben bleiben könnten und rollten gemächlich über ein paar schöne Wellen durch eine leider noch nicht herbstlich bunten Laubwald. Aber auch grüner Wald ist ja bekanntlich schön. Kurz vor Nideggen, das wir ganz achtlos links liegen… nee – rechts oben auf dem Berg liegenlassen konnten, war diesmal die Abfahrt das Kunststück – die Gummikurve!!!! Langgezogene Rechtskurve bei 18% Gefälle – sprich: permanentes Umsetzen bei zwischenzeitlich hartem Bremsen. Da wir wie jedes Jahr nicht wussten, ob die am unteren Ende stehende Schranke auf oder zu ist, nahm ich mir wieder die Freiheit vorzufahren und den Streckenposten zu machen. Als dann alle an mir vorbeirauschten, stank die Kurve nach Gummi – da ist der Nürburgring am Formel-1-Wochenende aber gar nix gegen!
Nächste Herausforderung für Verwegene – die Abkürzung am Brücker Steilhang entlang.
Selbstredend waren alle sechs verwegen genug um mitzufahren, wenn es dann mal richtig cross auf schmalster Piste über Stock und Stein hart am Rurufer lang ging. Haltungsnoten kurz vor dem Abschmieren lagen bei teilweise bis 5,9! Aber alle kamen heil an! Nach der anschließenden Schotterpiste war dann verdientes Einlaufen im Gut Kallerbend angesagt, wo wir eine erste längere Pause mit zum Beispiel erfrischender Gerstensaftkaltschale und ein paar leckeren halben Brötchen mit Käse machten.
Danach folgte eine weitere größere Welle mit anschließender Abfahrt in den Teil des Rurtales, den sich der Radwanderweg nur mit der Bahntrasse teilt – also kein einziges Auto weit und breit – sehr schön! Und hier war es den zuständigen Behörden gelungen, das Stück der Strecke, das bisher – mangels trocknender Sonne – jedes Jahr aus schmierseifenähnlichem Waldboden bestand, so zu asphaltieren, dass das Stück dieses Mal ein absoluter Genuss war. Über die schöne Bogenbrücke ging es dann am Friesengestüt vorbei auf den letzten Anstieg der Tour zu, dessen anschließende Abfahrt uns zur schönen Staustufe der Rur nach Obermaubach brachte.
Hinter Obermaubach war dann der Radweg so sehr schotterlastig und damit anderthalb Kilometer auf ausschließliche Armarbeit ausgelegt, dass wir einen kurzen Abstecher auf die Straße in Kauf nahmen. Dahinter ein bisschen Ruraue, ein bisschen durch einen Campingplatz und in Höhe Üdingen an üppigen Maisfeldern vorbei, lag als nächstes bereits Kreuzau vor uns.
Im Biergarten von Leo’s Brauhaus machten wir Mittagspause und bedienten uns aus der „Kölschen Fooderkaat“. Sehr spannend – „Körriewoosch“ aus dem Einmachglas! …aaaaber sehr lecker!
Der Rest der Tour war dann eher unspektakulär, da es auf sieben Kilometer über befestigte
Waldwege immer an der Rur entlang ging. Zwar gab es dort keine einzige Steigung mehr, aber es machte sich dann doch langsam das eine oder andere Gramm Müdigkeit breit. Dafür entschädigte allerdings das naturbelassene Rurufer mit wunderbaren Aussichten und lenkte sehr entspannt ab vom Geradeaus der Strecke.
In Düren war dann bis zum Ziel noch ein bisschen Innenstadt zu bewältigen! Das bot dann den erstaunten Dürenern wieder mal den wunderbaren Anblick von einem verwegenen Haufen Leute mit langen Stöcken, die im Slalom durch sie durch huschten. So soll das sein!
Wir waren allesamt heile wieder angekommen, hatten keine Verletzungen zu beklagen, keine
platten Reifen unterwegs. Wir hatten alle ein wunderbares Erlebnis hinter uns, die ganze Zeit eine Riesenmenge Spaß und diesmal Traumwetter dabei. Einen herzlichen Dank an alle, die mit waren! Es war mir – wie immer – eine Freude! Bis nächstes Jahr zur 9. Tour de Rur 2015!
Euer Steff