Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Tour im Frankfurter Nordosten
Hier wieder ein schöner Tourbericht von „Gery more“ unserem Langdistanz-Tourenspezialisten aus dem Rhein-Main-Gebiet. Man sieht wieder einmal, dass Cross-Skates die idealen Sportgeräte für Stadt und Land sind.
Endlich mal wieder etwas länger auf den Rollen meiner Cross-Skates, das war mein Ziel nach einer fast sechsmonatigen Pause. Nachdem ich in den letzten Wochen langsam an meinem Saisonaufbau gearbeitet habe und ein paar kurz- und mittellange Strecken zum einrollen gefahren bin wollte ich mich mal wieder an eine kleine Tour wagen.
Knappe 70 Kilometer sollten am Sonntag den 3.4. bei schön gemeldetem Wetter unter die Räder genommen werden, so zumindest war mein Plan. Ich wollte nichts erzwingen und es langsam angehen lassen. War doch zu erwarten, dass bei frühlingshaften 20°C einiges los sein würde.
Als ich um 10:00 Uhr nach einem ausgiebigem Frühstück los gefahren bin war die Sonne noch hinter Wolken verborgen und nur wenig aktive Jogger und einige verstreute Radfahrer auf den Wegen mit mir zusammen unterwegs. Auf dem Nidda-Radweg geht es auf asphaltierten Radwegen – außer kurzen Stücken wassergebundenem Parkweg im Solms Park – Nidda abwärts in Richtung Höchst. Auf Höhe Sossenheim verlasse ich den Grüngürtel-Frankfurt und biege auf die Regionalparkroute (von der Nidda zum Opelzoo) ein.
In Sossenheim ist man wenige hundert Meter auf öffentlichen Straßen unterwegs. Für Fahrer die sich dabei unwohl fühlen, heißt es dann lieber abschnallen. Danach geht es durch einen Park dem Sulzbach entlang die A66 unterquerend (kurzer beleuchteter Tunnel) Richtung Sulzbach. Kurz vor Erreichen des Orts schwenke ich auf die Regionalpark Rundroute ein. Nach einem kurzen knackigen Anstieg erreicht man nach knapp 16 Kilometern das Arboretum eine Waldparklandschaft mit 600 Baum und Straucharten (www.arboretum-main-taunus.de) hier geht es auf einem verdichtetem Parkweg stets bergan bis Eschborn. Der Regen der letzten Tag macht die wassergebunden Strecke, die zudem bergan führt, zu einer weiteren Cross-Einlage welche die Technik das erste Mal so richtig fordert (meine zumindest). Danach führt der Radweg durch Eschborn, hier wird die Straße mit Autos geteilt, entsprechend aufmerksam sollte man sein.
Nach der Ortsdurchquerung wird man die nächsten 20 Kilometer mit einem superausgebautem und ausgeschilderten Radweg belohnt der parallel der A5 am Bad Homburger Kreuz vorbei bis Friedrichsdorf-Seulberg führt. In den vergangenen Jahren wurden die Wege erstklassig gepflegt und beschildert. Es gibt dazwischen
zahlreiche Rastmöglichkeiten sowie Aussichtspunkte die bei einer erstmaligen Tour zur einen oder anderen kurzen Rast einladen. Auch an Unterständen und Einkehrmöglichkeiten fehlt es nicht. Bei einer längeren Pause ist der Kronenhof bei Bad Homburg zu empfehlen – kleiner Abstecher super Biergarten lecker selbstgebrautes Bier und gutes Essen – entsprechende Beschilderung ist vorhanden – kostet allerdings ca. 5 Extrakilometer! Da ich im Saisonaufbau bin lasse ich es
ruhig angehen und halte immer wieder an, genieße die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und unterhalte mich mit Radfahrern und Wanderern, kurz ich erfreue
mich des wunderschönen Tages.
Das schwerste Stück steht mir ja noch bevor. Nach ca. 38 Kilometern quere ich die A5 und fahre durch ein Waldstück mit einer Furt Querung, der Erlenbach hat an dieser Stelle aber auch eine Brücke für Cross-Skater und Wanderer, aber Mountainbikes können hier sicher durch die Furt fahren.
Das Stück zwischen Burgholzhausen und Petterweil welches mir aus der Vergangenheit wohl bekannt ist gehört für mich zum gerade noch auf 6-Zoll- Cross-Skates fahrbaren. Zwei ausgewaschene Traktorspuren mit zum Teil losen Steinen und Graszwischenstreifen fordern mir alles ab. Nach knapp 1,5 Kilometer hat man dann in Petterweil wieder Asphalt unter den Rollen. Für ungeübte Fahrer empfehle ich hier Doppelstockschub oder ein kurzes Stück zu Fuß.
Kurz vor Okarben kommen zwei „tricky“ Stellen, man quert die B3 – Vorsicht, es gibt eine Fußgängerampel die sich auch zum sicheren queren mit Cross-Skates empfiehlt und kurz danach ca. 500m eine Fußgängerbrücke über die Bahnstrecke – kann man auch mit Skates hoch (wenn man kann, mag und etwas masochistisch veranlagt ist – oder Skates mit Schuh fährt).
Danach schwenke ich wieder auf die Niddaroute ein die mich zurück nach Frankfurt führt. Erwähnt sei, dass man vor und in Bad Vilbel Rastmöglichkeiten hat und der Park in Bad Vilbel auch zum Verweilen einlädt.
Inzwischen ist es Nachmittag geworden und die Strecke zwischen Bad Vilbel und Frankfurt ist hochfrequentiert so dass ich nur noch sehr langsam vorankomme. Macht nichts ich bin gefühlt eh an meiner Ausdauergrenze angekommen. In Frankfurt erspare ich mir die letzten Kilometer durch den Volkspark Niddatal und nehme in Heddernheim kurzer Hand die U-Bahn nach Hause. Der Uferradweg war auf den letzten Kilometern so überfüllt, dass kein vernünftiges fahren möglich war.
70 Kilometer in knapp 5 Stunden sind für den Saisonanfang und angesichts der langen Pause für mich ganz in Ordnung auch wenn ich die Strecke schon deutlich schneller gerollt bin.
Zu meiner Basisausrüstung zählen auf Langstrecken 2,5 – 3 Liter Wasser, 2 Ersatzräder auf Felge, 1 Verbandskasten, 2 Griffschlaufen für meine KV+ Viking Stöcke, immer ein Helm natürlich, 1 Paar Turnschuhe und ein Satz trockener Kleidung sowie ein Windbreaker. Sämtlicher „Ballast“ kommt in einen Rucksack. Seit
über 12.000 Kilometern fahre ich die gefederten Wendespitzen von Hagi, das Mehrgewicht spüre ich schon gar nicht mehr. Durch die Federung hat man mehr
Gripp und auf die Dauer durch das weniger Rutschen einen Vorteil vor Allem wenn die Kraft zu Ende geht und die Konzentration nachlässt greifen die Spitzen. Auch die Geräuschentwicklung ist wesentlich reduziert. Seit knapp 3.000 Kilometer begleiten mich SRB XRS03.