Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Strecke der Süddeutschen Cross-Skating Straßenmeisterschaften 2014
Durch den schnell hereingebrochenen Frühling ist die Strecke der „SDM Cross-Skating Straße 2014“ inzwischen recht schön. Blühende Sträucher und leicht begrünte Bäume trösten über die Geräuschkulisse der nahen Autobahn hinweg. Warum die Entscheidung wieder einmal auf die bisher am häufigsten genutzte „Rennstrecke“ des Cross-Skating Sports fiel, war ein ganz pragmatischer Grund: Kein anderer Bewerber und eine bewährte verkehrsfreie Cross-Skating-Rennstrecke etwa in der Mitte Süddeutschlands. Warum sollte man dann woanders hin gegen? Und schließlich ist ja sportliches Frühjahrserwachen angesagt, sportlich, kein Erwachen aus dem Winterschlaf, für solche Gesellen ist es bereits zu spät. So ein schneller 10er ist aber nichts zum „Reinkommen“, denn für einen Wettkampf, der schon am 18. April stattfindet, sollte man sich doch zumindest mittelfristig, einigermaßen vorbereit haben.
Bei sensationellem Frühsommerwetter und mit frisch geputzten Cross-Skates trieb es mich heute auf die „Renn-Strecke“ der baldigen 3. Süddeutschen Meisterschaften Straße. Nach vielen Technikeinheiten und mit gut eingestellten SRB Cross-Skates fühlte ich mich richtig motiviert, es doch heute gleich einmal mit einem kleinen 10 km-Test zu versuchen. Ehrlich gesagt hat es mich auch sehr gereizt, meinen leichten XRS02 endlich unter „Rennbedingungen“ auszuprobieren, der mit speziellen Schuhen zusammen jetzt nur noch 2,28 kg wiegt.
Als Straßenmeistershaftskurs kann die Strecke eine zu 100 % geschlossene Asphaltdecke von guter Qualität vorweisen, die grundsätzlich sehr schnell ist, aber auch ihre Besonderheiten hat. Insgesamt sind nur knapp 30 Höhenmeter zu bewältigen, die meisten davon absolviert man auf der Aufffahrt zu den Kilometer-Marken 2 und 8 auf eine Autobahnüberführung, die 9 Meter über die Umgebung hinaussragt. Ansonsten geht es, typisch für den Kreis Groß-Gerau, extrem flach zu.
Doch nun konkret zum Streckenverlauf. Gut 4 km konnte ich mich einrollen, bis zum „Start“ der sich kurz nach dem Ende der Darmstädter Straße in 64572 Büttelborn befindet (siehe Streckenklink. Gleichzeitig ist der Start auch die Ziellinie, weil die 10-km-Strecke als Wendepunktstrecke ausgelegt ist. Der Vorteil ist eine einfache Renneinteilung, da die Kilometermarken beim Hin- und Rückweg identisch sind. Auch andere Teilnehmer kann man so beim Wettkampf gut beobachten. Beim sonst üblichen leichten Südwestwind hätte man hier zum Beginn etwas Gegenwind, heute war es aber fast windstill. Der Asphalt ist anfangs etwas wellig, aber rollt sich erstaulich leicht. Nach 500 Metern kommt eine kleine S-Kurve in der es ein paar Wellen und kleine Schlaglöcher gibt, nach dem Start hier also vorsichtig agieren, falls es mit den anderen Teilnehmern noch etwas eng zugeht. Beim Rückweg auch Vorsicht, weil im Endspurt hier vielleicht schon die Kraft für etwas anspruchsvollere Ausgleichsmanöver etwas knapp sein könnte.
Nach der S-Kurve geht es über eine Waldlichtung und bei km 1 in einen kleinen Wald, der bei windigem Wetter recht angenehm ist. Im Wald gibt es einige weite, aber gut zu fahrende Kureven. Grundsätzlich dürften hier auf der 6 bis 8 Meter breiten Rennstrecke nur Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge zu erwarten sein, da sie offiziell für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Aber einige „Schlaue“ sind manchmal zwischen Kilometer 0 und 1, 5 bzw. 8,5 und 10 doch mit ihren Autos auf diesem Schleichweg zum Autobahn-Rastplatz Büttelborn unterwegs. Bei km 1,8 beginnt der Anstieg auf die Autobahnüberführung, den man recht schnell fahren kann. Die km-Punkte 2 bzw. 8 befinden sich dann oben auf der Brücke. Die Abfahrt auf der anderen Seite ist harmlos und kann ungebremst gefahren werden. Nach 2,5 km kommt ein 90-Grad-Knick nach links, der auch recht leicht zu fahren ist. Bei km 3 nähert man sich wieder einem kleinen Wald. Die sonst anzutreffenden Verschmutzungen mit Sand oder Schotter werden an den Tagen vor dem Wettkampf ein wenig beseitigt.
Kurz darauf geht es um das halbe Büttelborner Mülldeponiegelände herum. Ab km 4 wird es für weitere 2 km ein wenig anspruchsvoller, weil nach 4 rechtwinkligen Abbiegungen die Wendeschleife kommt und dann kommen nochmals die gleichen 4 Asphalt-Knicke bis km 6. Den Wendpunkt kann man mit guter Technik mit rund 15 km/h bewältigen. Auch die 90-Grad Kurven können recht schnell gefahren werden, aber erfordern Aufmerksamkeit, weil Gegenverkehr, besonders durch Cross-Skater aufkommen kann. Der Rückweg ist dann wieder gleich wie der Hinweg. Abwechslungsreich ist die Strecke, weil es nie länger als 500 Meter stur geradeaus geht. Die Strecke ist schnell, aber sicher keine „Weltrekordstrecke“. Wer persönliche Bestzeiten auf einer perfekten Strecke vergleichen möchte, muss hier rund 30 bis 60 Sekunden draufschlagen.
Trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht wieder einmal etwas zu „rasen“. Gut vorbereitet war ich aber eigentlich noch nicht. Der Winter ließ zwar ein angenehm kontinuierliches Training zu, aber wirklich viel ist bei mir nicht zusammen gekommen, weil verschiedene Aufgaben (wie der Umzug meines Ladens) erhebliche Zeit beansprucht haben. Mit fehlt es theoretisch an Ausdauer, Grundschnelligkeit, wie auch an Tempohärte, also eigentlich an fast allem – nur nicht an der Technik, die konnte ich zusammen mit einigen Fachleuten der Szene im Winter weiter ausbauen. Trotzdem fehlte es etwas an Biss unterwegs, auf dem letzen Loch pfeifend wollte ich aber auch nicht ankommen, das macht man dann doch eher im Wettkampf. Mit der Endzeit von 27:42 Minuten für die 10 km war ich aber so früh in der Saison doch ganz zufrieden. Beim Wettkampf werden dann jeder Kilometer und die Abbiegepunkte farbig markiert sein.
Wie immer ist der Wettkampf kostenlos und inoffiziell, wie ja unser gesamter Cross-Skating Sport (so lange er eben nicht olympisch ist). Süddeutsche/r Meister/in wird, wer am Ende die schnellste Relativzeit hat. Wer nicht in den PLZ-Bereichen für Süddeutschland wohnt, kann trotzdem gerne teilnehmen, da es offene Meisterschaften sind (aber keinen „Titel“ gewinnen). Anmeldungen zum 18. April bitte an mich oder die Redaktion. Mehr Infos auch im Veranstaltungskalender.