Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
So war’s im Wintertrainingslager
Pünktlich zum Weltuntergang, äh nein, zum Winteranfang, hier der Bericht, wie das Wintertrainingslager in Groß-Gerau gewesen ist. Die Bedingungen waren an drei Tagen recht gut, an drei Tagen ziemlich katastrophal (weltuntergangsmäßig eben) und der Rest der 9 Tage vom 8. bis 16. Dezember waren sehr wechselhaft. Was aber auch zu erwarten war. Das Wetter macht einem hier im Rhein Main-Gebiet im Winter fast immer ziemlich zu schaffen , von Winterfreuden in romantischer Schneelandschaft träumt man in manchem Winter vergebens. Dafür ist er hier mit einer Durchschnittstemperatur von knapp +2°C in den drei Wintermonaten einfach zu warm.
Aber es war so gedacht, in jenem Zeitraum, der einen regelmäßig am meisten „herunter zieht“, einen Extra-Trainingsreiz zu setzen, um zu sehen, was passiert. Ich kann nur sagen, die Wirkung war gut. Es kostet zwar Überwindung das geplante oder auch das Ersatztraining durchzuziehen, aber man ist doch froh, wenn man erst einmal unterwegs ist und genießt, die wohltuenden Wirkungen vielleicht sogar noch mehr als im Sommer. Statt gerade jetzt in der Form nachzulassen, ganz gezielt sogar einen kleinen Formanstieg zu erreichen, ist natürlich extrem vorteilhaft beim sportlichen Wiedereinstieg nach dem Winter oder noch besser beim „gar-nicht-erst-Aufhören“ mit dem Sport während des Winters.
Der Idealfall ist natürlich der, dass man als Sportler gleich mehre Sportarten zur Auswahl hat, damit man, den Umständen entsprechend, alternatives Training durchführen kann. Die praktizierten Sportarten waren bei mir während des Wintertrainingslagers: Cross-Skating, Schwimmen, Skilanglauf klassisch, Radfahren, Laufen, Wandern und sogar Dreiradfahren. Nie hätte ich gedacht so einen „Ausdauer-Mehrkampf“ in dieser Jahreszeit durchzuziehen.
Die Tage auf Cross-Skates und auch auf Skikern bei strahlendem Sonnenschein waren einfach nur toll. Auch eine Nachtfahrt ist unter guten Bedingungen ein Erlebnis, doch die Bedingungen waren überwiegend durchwachsen. So bot das Schwimmbad in dieser Zeit gleich zweimal eine gute Trainingsalternative, aber auch alltägliche Gelegenheiten habe ich genutzt. Einmal habe ich bei akzeptablem Wetter meine Besorgungsfahrten auf dem Fahrrad so weit ausgedehnt, dass fast 30 km zusammen gekommen sind. Ich musste ja abends immer wieder mit gefrierender Nässe rechnen und diese kam dann auch sehr oft. Cross-Skating und sogar Lauftraining wurden dann zumindest etwas „anspruchsvoll“ und ich musste das Training dann aus Sicherheitsgründen etwas verkürzten. Einmal ergab es sich, dass ich meine Alltagsfahrten auf einem kippsicheren Shopping-Dreirad auf eisglatter Straße auf eine trainingswirksame Dauer erweitert habe, weil mir schon dämmerte, dass an diesem Tag sonst kaum eine andere Qutdoor-Sportart halbwegs sicher durchführbar gewesen wäre und so kam es dann auch.
Vereiste Schutzbleche an jenem Trike waren mir schon aus vorherigen Wintern eben so gut bekannt wie eingefrorene Kettenschaltungen und Zahnkränze am normalen Fahrrad. Auch meine Cross-Skates taten mir aber in diesen Tagen richtig leid: einmal waren sie eisüberzogen, dann gab es tropfsteinartige Gebilde aus Streusalz und dann wurden sie komplett vom Schlamm umhüllt. Gut bewährt haben sich unter diesen schlechten Wetterbedingungen die Aluminiumbremsbeläge meiner SRB XRS02 Cross-Skates, die auch bei Nässe und Eis deutlich nachdrücklicher verzögerten als die Hartmetallbremsbeläge, die ich bisher von Skikes gewohnt war.
1. Tag, Sa 8.12.: geplant waren 90 Minuten Dauertraining Asphalt;
Praxis: nur 42 Minuten Cross-Skating wegen gefrierender Nässe + 55 Min. Schwimmen + 15 Min. Rad fahren = 93 CS-Minuten*
2. Tag, So 9.12.: geplant waren 90 Minuten Dauertraining auf gemischtem Boden;
Praxis: wegen Schneefalls 60 Minuten Skilanglauf (klassisch) = 54 CS-Minuten
3. Tag, Mo 10.12.: geplant waren ca. 60 Minuten Cross-Skaten (Asphalt), ausgefallen wg. Schneematsch, später Eis;
Praxis: 46 Minuten Laufen + persönl. Training (24 Min. „Dreirad“ fahren) = 56 CS-Minuten
4. Tag, Di 11.12.: geplant waren ca. 70 Minuten Cross-Skaten (gemischt);
Praxis: 61 Minuten Cross-Skating, etwas Schneematsch, leider gefrierend (Skaten verkürzt) = 61 CS-Min.
5. Tag, Mi 12.12.: 15 Uhr, geplant sind: ca. 100 Minuten Cross-Skaten (gemischt);
Praxis: 58 Minuten Cross-Skating (zu viel Eis, Skaten verkürzt) = 58 CS-Min.
6. Tag, Do 13.12.: 14.15 Uhr, geplant sind: ca. 60 Minuten Cross-Skaten (Asphalt) im Nacht-Treff über 60 Minuten um 20 Uhr;
Praxis: 45 Minuten Nachtwanderung wegen gefrierender Nässe = 23 CS-Min.
7. Tag, Fr 14.12.: 14.15 Uhr, geplant sind: ca. 60 Minuten Cross-Skaten (cross in der Fasanerie);
Praxis: Cross-Skating ausgefallen wg. 80 Minuten Besorgungsfahren per Fahrrad = 58 CS-Min.
8. Tag, Sa 15.12.: 15 Uhr, geplant sind: 50 Minuten Schwimmen (bitte voranmelden) und 90 Minuten Cross-Skaten (Asphalt);
Praxis: 60 Minuten Schwimmen + 55 Minuten Cross-Skaten = 98 CS-Min.
9. Tag, So 16.12.: 10.00 Uhr, geplant sind: 90 Minuten Cross-Skaten (cross im Wald) oder 120 Minuten Cross-Skaten (Straße)
Praxis: 111 Minuten Cross-Skating, teilweise cross = 111 CS-Min.
Summe der 9 Tage: 612 CSM*
* Entsprechend dem Äquivalent der „Cross-Skating-Minuten“ (siehe auch hier) wurde in diesem Trainingslager so die Menge des absolvierten Trainings vereinfacht wieder gegeben.
Überrascht war ich, wie wenig ich in diesem 9 Tagen meine eigenen Vorgaben einhalten konnte, aber ebenso positiv fand ich es, dass es eigentlich fast immer Alternativen gibt, man muss sich eben wirklich etwas einfallen lassen und dann auch ein wenig hartnäckig sein. Schmutzig war’s, wechselhaft war’s, beeindruckend war’s, ein wenig hart war’s auch, aber vor allem gut war’s, das diesjährige Wintertrainingslager in Groß-Gerau. Ein zweites wird im Februar folgen!