Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Projekt: Best Cross-Skate
Texte und Aufruf von Frank Röder (Stand: 22.03.2022, Start des Aufrufs 4/2021)
Wie müsste ein perfekter Cross-Skate aussehen? Man kann es gleich verraten: Es wird ihn nie geben. Das soll aber niemanden frustrieren, denn die gleiche Frage könnte man nach den perfekten Fahrrad, Skateboard oder Smartphone stellen. Die individuellen Ansprüche der Benutzers sind zu unterschiedlich. Und die „eierlegende Wollmilchsau mit USB-Anschluss“ wird es nie geben, auch wenn mancher Cross-Skate schon als Alleskönner angepriesen wurde. Sinnvoller erscheint doch die Frage, was müsste alles besser sein, um einen guten Cross-Skate zu perfektionieren? Ich möchte deswegen hier die Bereiche aufführen für die in der Praxis noch Verbesserungsbedarf besteht. Gut, Produkthersteller könnten dies als „Verrat von Branche-Geheimnissen“ betrachten, doch ch muss leider sagen, dass auf die Bedürfnisse der Cross-Skating Sportler in den letzten Jahren so wenige Rücksicht genommen wurde, dass ich hier ganz offizielle darauf pfeife, was die Cross-Skate Hersteller am Markt davon halten. Sie hätten es ja schon lange besser machen können und damit auch ganz bestimmt die Cross-Skating Krise verhindert, die seit 2010 schleichend und seit 2015 spürbar die Szene einschrumpft. Der Sport und die Sportler haben das nicht verdient – das ist meine Motivation.
Daher auch gleich die Frage an alle unternehmerisch, sportlich und fair denkenden Produktionsbetriebe in der Europäischen Union: Könnt ihr einen Cross-Skate bauen der folgende Kriterien erfüllt? Wenn ja, meldet euch bei der Redaktion, wir helfen gern bei der Entwicklung und bei der Vermarktung weiter. Denn der Hersteller der das kann, wird den Mark beherrschen, weil der Sport nicht anderes braucht. Dann wird auch Cross-Skating zum Selbstläufer.
Kosten für den Endverbraucher: 250/350/450 Euro, je nach Ausführung für ein solides Einsteiger-Modell, einen „Volks-Cross-Skate“ und ein Sport-Modell. An keinem Modell darf an der falschen Stelle gespart werden, weder an Schrauben, Reifen oder Billig-Materialien. Weder „China-Ware“ noch europäische Produkte müssen in guter Qualität so teuer sein, wie man sie derzeit bezahlen muss. Und für rund 450 Euro kann man, mit durchaus gutem Gewinn für die Händler, ein hochwertiges und ausgereiftes Cross-Skate Modell auf den Markt bringen.
Verdienst für Händler: Nicht zu gering, aber überschaubar und beschränkt auf Vertragshändler. Anfangs nur Direktvertrieb vom Hersteller, jedoch überregional abgesichert mit Service-Stationen. Reine Online-Shops sollte es im Händlernetz nicht geben – wir sehen ja, wohin das geführt hat.
Service für Kunden: Selbstverständlich Werkstattservice und langfrsitig abgesicherte Ersatzteilversorgung zu fairen Preisen.
Konstruktion: Manche Modelle werden heute entweder Stück für Stück zu einen immer größeren Konstrukt „zusammengestöpselt“ oder gar gegen jedes Konstruktionsgesetz zusammengeknetet. Doch nicht umsonst haben Ingenieure seit Jahrhunderten Werkstoffkunde, Mechanik und Konstruktion zu einer Wissenschaft, dem Maschinenbau, erhoben. Dann sollte man sich auch danach richten. Wie der polnische „Skitire“ bewiesen hat, kann man leicht, stabil und günstig bauen. Sinnlose Anbauten sollen vermieden werden, aber sinnvolle Erweiterungen durch modulare Bauweise nicht ausgeschlossen sein. Die Grundkonstruktion soll sowohl verschieden große, wie auch unterschiedlich ausgestattete Cross-Skates zulassen.
Sportlich zweckgebunden konstruieren: Das bedeutet, dass die Sportgeräte für Cross-Skating gebaut werden und nicht für etwas das ihm nur ähnelt. Wir (die Redaktion) kennen die Spezifikationen genau und verraten sie gern, wenn es seriös in die Konstruktionsphase geht. Wir testen auch gerne kritisch und kennen viele kompetente Testfahrer, die uns unterstützen würden.
Sport vor Profit! Bei dieser Forderung dürften die bisherigen Hersteller passen und das ist auch in Ordnung so, denn Profitstreben hat schließlich die Szene in den letzten Jahren eingedampft. Eins ist sicher: Wenn der Sport endlich mit guten Sportgeräten richtig in die Gänge kommt ist auch eine Menge Geld damit zu verdienen ohne dass sich die Kunden dumm und dämlich bezahlen müssen. Eine Situation vor der alle und auch der Sport etwas haben (okay, ausgenommen Halsabschneider). Das alles erfordert Konsequenz, offene Kommunikation und eine Abkehr vom Seilschaftsdenken und vom schnellen Geschäft. Womöglich ist sogar ein genossenschaftliches Vertriebssystem des Beste für unseren Sport. Diskutieren wir es aus!
Dieser Appell geht vor allem an neue, neugierige und faire Hersteller von Cross-Skates, da vergleichbare Appelle bei dem bisherigen Herstellern leider völlig verpufft sind. Und wir wollen und müssen ja mal weiter kommen statt auf der Talfaht noch zu Jodeln und weiterhin fröhlich Eintritt dafür zu kassieren.