Nordic Blading und Nordic Inline Skating

Nordic Inline Skating wird zunehmend vom Nordic Cross-Skating abgelöst. Ist dieser Sport damit schon wieder „out“? Nicht wirklich, denn immer noch sind recht viele Freizeitsportler auf Nordic Inline Skates unterwegs und man kann auch nicht behaupten, dass sie „aussterben“. Warum ist das so, wenn doch Nordic Cross-Skates wie Powerslide Nordic Skates oder Trailskates angeblich besser sein sollen? Von den Vorteilen jener geländetaugliche Skates einmal abgesehen, bieten die älteren Nordic Inliner jedoch auch zwei wesentliche Eigenschaften, die für sie sprechen können.

Sie sind für viele Sportler verfügbar, da viel Freizeitsportler früher einmal Inliner gefahren sind und es nur ein kleiner Schritt ist vorhandenen Inline Skates einfach als Nordic Inliner weiter zu benutzen. Außerdem empfinden es viele als Vorteil, dass Nordic Inliner leichter rollen. Man kann auch spezielle Gummirollen für Nordic Inline Skating nachrüsten, damit die Nordic Inline Skates bei Nässe weniger rutschen. Jedoch rollen sie mit diesen Spezialrollen dann auch wieder etwas schwerer. Wer also noch Inliner besitzt und nur in den Nordic Skating Sport hineinschnuppern möchte oder nur sehr selten fährt, kann seine Inliner Skates kurzerhand zu Nordic Inlinern erklären. Wenn der Sport gefällt, kann man dann immer noch zum Nordic Cross-Skating wechseln. Nur neue „Nordic Inliner“ speziell für diesen Sport zu kaufen, statt gleich Cross-Skates, scheint kaum noch notwendig zu sein, das auch Fans der reinen Kunststoffrollen heute ihre sicheren Cross-Skates mit schnell laufenden Poly-Urethan-Rollen ausrüsten können (siehe unten).

Die gesundheitlichen Vorteile des Ganzkörpertrainings kann man auch auf Inlinern mit Stöcken schnell kennen lernen. Wer größeren Geschmack dran findet, mehr Bremssicherheit möchte, sein Trainingsrevier erweitern will oder den Sport noch mehr als Ganzjahressportart betreiben möchte, wird sicher irgendwann auf Cross-Skates umsteigen. Wer schnell bleiben will oder schnellere Trainingspartner hat und ohnehin nur auf guten Wegen unterwegs ist, wird die Vorteile der schnellen Kunststoffrollen weiterhin schätzen, was aber, wie gesagt inzwischen auch mit Cross-Skates möglich ist. Cross-Skating fordert den Körper mehr als man den meist gut gelaunten Cross-Skatern ansieht. Dass es aber recht anstrengend ist, sieht man kaum jemandem an. Dazu kommt auch noch, dass in der Vergangenheit viel zu leichtfertig Werbung damit gemacht wurde, dass man offenbar unbeschwert alle Arten von Wegen mit Cross-Skates befahren kann. Möglich ist viel, aber nicht jedem Anfänger und schon gar nicht ohne Schweiß. Wer also leichte Fortbewegungart sucht oder seine Kondition fast von Null aus aufbauen muss, kann mit Inlinern zunächst besser bedient sein. Stürzen ist mit Inlinern trotzdem kein Vergnügen und Stöcke, machen den Vorgang weder sicherer, noch angenehmer oder leichter.

Es gibt dann eben auch jenen Kompromiss zwischen Nordic Inlinern und Cross-Skates. Die Firma Powerslide bietet große Kunststoffrollen aus Polyurethan an, die man gegen die Luftreifen austauschen kann. Das Tempo steigt damit enorm an, so dass man wieder etwa so schnell wie beim Nordic Inline Skating mit seinen Nordic Cross Skates fahren kann. Natürlich gehen im Gegenzug Geländetauglichkeit und das sichere Fahrverhalten bei Nässe fast völlig verloren. Die Bremswirkung ist mit den fest eingebauten Bremsen aber immer noch ausreichend und der tiefe Schwerpunkt und der lange Radstand bleiben als Sicherheitsgewinn erhalten. Wer also eigentlich schon richtig einsteigen will, aber zunächst eine Form von „leichtem“ Nordic Blading sucht, fährt mit den schnellen Polyurtahrollen von Powerslide recht gut. Und später kann mit steigender Form und wachsendem Forscherdrang immer noch auf geländegängigere Luftreifen umgestiegen werden.