Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Neue Cross-Skates braucht das Land
Im Westen nichts Neues – im Osten aber auch nicht! Ein Aufruf zur Besserung von Frank Röder
Leider können wir hier keine neuen Modelle vorstellen. Fast jedes Jahr gab es Neues auf dem Markt, von wirklich neuen Modellen konnte leider oft nicht die Rede sein. Warum das so ist, erklärt vielleicht schon die alte Cross-Skater Weisheit, „Wer cross-skatet, schraubt!“. Oft freiwillig, um seine Sportgeräte individuellen Bedürfnissen besser anzupassen, manchmal mit dem Ehrgeiz durch „Gewichtstuning“ oder mit schnelleren Reifen, Lagern, Felgen die Cross-Skates ein wenig schneller zu machen. Leider aber auch oft um die Haltbarkeit, Zuverlässigkeit oder Sicherheit zu verbessern. Und in einigen Fällen wurden ganz neue technische Lösungen von findigen Cross-skatenden gefunden, die man durchaus als Weiterentwicklung bezeichnen darf. Die Verbesserungen und Anpassungen sind oft nur kleine Details, aber es sind bereist hunderte von Erfahrungen, die freiwillig oder notgedrungen von den Cross-Skatern gemacht wurden.
Nur wo findet man diese Verbesserungen? Fast ohne Ausnahme bisher leider nur an einzelnen Cross-Skates. Und verbessert werden kann alles! Wer einmal einen optimierten Cross-Skate gefahren ist weiß, dass der Unterschied erheblich sein kann. Zugegeben, Radsport ist etwas teurer als Cross-Skating Sport. Aber wer sich heute ein 1000 Euro-Sportrad kauft, gibt verhältnismäßig wenig Geld aus. Mit nur 1000-Euro Ausgaben wird man beinahe für einen Geizhals unter Radsportlern gehalten. Doch für dieses Geld erhält man oft schon ein Produkt, das so gut funktioniert, so ausgereift ist und aus solch hochwertigen Materialien besteht, dass Radsportler vor 25 Jahren erstarrt wären vor Ehrfurcht.
Ich selbst kenne viele Dutzend gut ausgearbeitete Verbesserungsvorschläge von aktiven Cross-Skatern, die sie bei Cross-Skate Herstellern eingereicht haben. Auch ich habe das einige Jahre lang gemacht und komme in der Summe auf etwa über 50 Verbesserungsvorschläge. Angenommen wurden solche Vorschläge gern, umgesetzt gesehen habe ich sie so gut wie nie. Vor allem konzeptionellen Ideen bleiben in den Schubladen. Das frustriert und hielt sicher viele davon ab weitere Vorschläge zu machen. Das nimmt viel Entwicklungstempo aus einer Sportart heraus.
Warum haben sich Cross-Skates noch nicht auf Sportrad-Niveau entwickelt? Die Entwicklung der Ausrüstung im Cross-Skating Sport hinkt den Erkenntnissen um mindesten zehn Jahre hinterher. Grund sind oft Lager, die noch über lange Zeit geräumt werden müssen und deren Modelle als der neueste Schrei vermarktet werden, bis dann nach Lagerräumung etwas Neues kommt. Wenn dann bei den Neumodellen simple oder komplexe Erkenntnisse aus der Praxis nicht umgesetzt wurden, erkennen viel immer wieder alten Wein in neuen Schläuchen.
Destruktiv wirkte sich dabei auch aus, dass sich viele von der Cross-Skating Branche das schnelle Geld versprochen haben und den Sport an sich nicht im Blick hatten. Und wenn der Geldregen ausbleibt, wird es oft unseriöse. So wurden Auslaufmodelle und sogar manchmal Modelle die mit Sicherheitsmängeln vom Markt genommen wurden, ahnungslosen Anfängern als das Non-Plus-Ultra verkaufen verkauft Das-ich-am liebsten-selbst-kaufen-würde-aber-es-ist-nur-noch-dieses-letzte-Modell-zum-sensationell-günstigen-Preis-da. Dazu kamen technische Einbauten und Gimmicks an Cross-Skates, die eigentlich überflüssig waren oder Fehlkonstruktionen ausgleichen sollten. Oft braucht sie kein Mensch, bezahlen musste sie aber jeder der kaufte und besser wurden die Produkte dadurch nur selten.
Davon abgesehen wurden technische Eckdaten, die sich aus der Praxis ergaben, in der Weiterentwicklung von Cross-Skates weitgehend ignoriert. Cross-Skating ist Cross-Skating und Cross-Skates sind Cross-Skates! Diese grundlegende Cross-Skater Weisheit wurde und wird leider zu oft überhört, was zu eben diesem Resultat führt. Der Cross-Skating Sport hat sich erheblich weiter entwickelt, in seiner frühen Renaissance in den 1980er-Jahren gab es zunächst nur Verbesserungen an den Sportgeräten, der Schub in den biomechanischen Erkenntnissen des Sports setzte ab etwa 2005 ein. Schnell entwickelte sich eine eigene Sportart deren Bewegungsabläufe und Anforderungen viele Alleinstellungsmerkmale aufwiesen. Der Vergleich mit anderen Sportarten hinkte immer mehr und bereits damals hätte man Cross-Skates speziell für den Cross-Skating Sport entwickeln können, so wie beispielsweise für den Triathlonsport spezielle Neoprenanzügen zum Schwimmen entwickelt wurde, weil niemand wirklich längeren Spaß am Triathlon in einem Taucheranzug gehabt hätte.
Was tun? Wer noch Cross-Skates besitzt sollte sie weiterhin pflegen und verbessern. Der Sport ist es wert, ihn weiter zu betreiben und dazu braucht man Sportgeräte. Und wer neu in der Szene ist? Es ist etwas schwierig aktuell eine Produktempfehlung abzugeben, zu der man auch mit hundert Prozent gutem Gewissen stehen kann. Anfänger und Einsteiger in den Cross-Skating Sport brauchen neue Ausrüstung, das ist klar. Gebrauchte werden dafür zu selten auf dem Markt angeboten und es besteht für Neulinge beim Gebrauchtkauf auch immer das Risiko einen jener gefürchteten Ladenhüter zu kaufen. So orientieren sich viele Anfänger an den Neumodellen auf dem Markt.
Wie ausgereift sind die aktuellen Cross-Skates? Im Preis sind die Modelle von durchschnittlich 300 Euro in den letzten zehn bis zwölf Jahren auf über 400 Euro geklettert. Zwischen 2005 und 2010 waren Cross-Skates technisch zu etwa 55 bis 70 Prozent ausgereift. Heute zu 60 bis 80 Prozent, das ist zwar mehr, aber nichts im Vergleich zu den durchschnittlich mehr als 90 Prozent Ausreifungsgrad der Sportgeräte anderer Sportarten.
Versierte Cross-Skate-Tuner konnten ihr Sportgerät sicher noch deutlich über die 90-Prozentmarke bugsieren, aber mit welchem Aufwand? Und dann steht man vor dem Endprodukt, rechnet seinen Zeit- und Kostenaufwand zusammen und sagt sich: „Warum kann das nicht, für einen Bruchteil der Kosten schon serienmäßig so sein?“. Mancher bastelt zwar gern, aber die meisten cross-skaten stattdessen viel lieber. Hier ist viel Entwicklungspotenzial auf halbem Weg stecken geblieben. Die Entwicklung wäre heute längst weiter, die Produkte würden besser beim Kunden ankommen und die höheren Verkaufszahlen würden die Preise deutlich senken.
Wie kommt man in diese positive Entwicklungsspirale? Zunächst nur durch Qualität, die Produkte müssen sinnvoll sein, also exakt für den Cross-Skating Sport passen. Das schließt jede Orientierung an anderen Sportarten weitgehend aus. Ja, wer cross-skatet, geht im Winter auf Skating-Skiern ab wie eine Rakete, wird aber auch in anderen Sportarten besser. Deswegen ist Cross-Skating aber noch lange kein Sommerskilauf oder Nordic-Blabla oder sonstwas! Cross-Skates müssen also für Cross-Skating gebaut sein. Cross-Skating, der Ganzjahres-Ganzkörper-Sport, der fast jeden Vergleich mit anderen Sportarten für sich gewinnt.
Wie erhält man qualitativ hochwertige Produkte? Ganz einfach: Erkenntnisse nutzen! Das tut man aber nicht auf Messe-ähnlichen Veranstaltungen wo Konsumenten den Produktherstellern kritiklos huldigen oder sich für claqueur-ähnliche Werbemaßnahmen einspannen lassen. Das hieße zu unterstützen, dass alles so bleibt, wie es ist: Nicht ganz ausgereift und eigentlich immer noch zu teuer. Erkenntnisse zu nutzen, das jaaa, das haben die größten Hersteller von Cross-Skates nie wirklich umgesetzt. Und ich glaube nicht, dass sie es wollen oder können.
Deswegen solle schnellstmöglich der Schritt in die Unabhängigkeit von diesen Firmen gegangen werden. Neue Cross-Skates braucht das Land. Und das bedeutet offenbar leider auch: Neue Cross-Skate Hersteller braucht das Land!
Das Know-How, also das Gewusst-Wie so ein nahezu optimales Sportgerät aussehen mag, das ist vielen Praktikern bekannt. Es gibt viele kleine und große Details von denen Funktion oder Versagen der Sportgeräte im Cross-Skating Sport abhängt. Seit 2004 sammele ich Daten, Fakten und Messwerte, die zur Verbesserung von Cross-Skates beitragen würden. Oft habe ist diese durch Modifikation bestehender Cross-Skates, aber auch beim Bau von Prototypen bestätigt oder auch verworfen. Verwerfen ist wichtig, aber selten in der Szene. So wurden mache konstruktiv fixe Ideen an serienmäßigen Cross-Skates bis heute selbstverliebt beibehalten. Ich weiß was an Cross-Skates funktioniert, wie es funktioniert und wie es besser funktioniert. Mir dürften inzwischen fast alle Spezifikationen für angenehm, leicht und sicher zu fahrende Cross-Skates bekannt sein und ich würde sie gern zur Weiterentwicklung besserer Cross-Skates teilen. Teilen bedeutet aber nicht wegnehmen zu lassen, da habe ich in der Vergangenheit leider schon manche kriminelle Erfahrung mit Betrüger-Charakteren machen müssen. Daher mein Aufruf…
Wer einen Cross-Skate seriös entwickeln möchte und ihn langfristig zum technischen Marktführer aufbauen möchte, möge mich gern kontaktieren.
Wie bekommt man solche Produkte günstig? Das geht nur über Produktions- und Verkaufszahlen. Ein Produkt das bereits gut ist, kann in größerer Zahl natürlich günstiger angeboten werden. Das soll aber nicht bedeuten, dass sich damit eine gewisse Wegwerf-Mentalität wieder einschleicht, die leider von manchem Herstellern gepflegt wird. Dieses Produkt soll langlebig und hochwertig sein. Höhere Absatzzahlen werden die Folge einer guten Produktqualität sein, aber auch einer gesunden und seriösen Vertriebsstrategie, die sich ebenfalls von den bestehenden Konzepten abheben muss. Wer in ähnlicher Weise denkt und die technischen und finanziellen Möglichkeiten besitzt, möge mich gern ansprechen, damit wir dieses Ziel vielleicht gemeinsam verfolgen können.
Frohes Rollen, beste Grüße an alle Cross-Skater und die es noch werden wollen,
Frank Röder