Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Mulderadweg – Bahntrassenweg bei Aue
Nicht weit von der tschechischen Grenze gibt es in Südsachsen seit etwa einem Jahr einen herrlichen neuen Bahntrassenweg der vom Mulde-Stausee nach Aue führt. Leider ist er nur als reiner Radweg gekennzeichnet und genau genommen ausschließlich für Radfahrer zugelassen. Sämtliche forstwirtschaftlichen Fahrzeuge, Wanderer, Fußgänger, Skiroller-Läufer und Cross-Skater dürften sich darauf also strenggenommen keinen Meter fortbewegen. Hoffentlich werden die Behörden die Beschilderung noch auf die praxisgerechte Bezeichnung „Rad- und Fußweg“ ändern.
Dieser Weg wurde uns während einer CSA-Trainerfortbildung von Diplom Sportwissenschaftler Tim Tröschel vorgestellt (nordicx.com), der als professioneller Trainer für Skiroller und Cross-Skating die Region kennt wie seine Westentasche.
Dieser Weg wurde uns während einer CSA-Trainerfortbildung von Diplom Sportwissenschaftler Tim Tröschel vorgestellt (nordicx.com), der als professioneller Trainer für Skiroller und Cross-Skating die Region kennt wie seine Westentasche.
Der Bahntrassenweg ist über gut 12 Kilometer mit einem traumhaften Asphalt belegt, dessen Qualität absoult tauglich für Skiroller ist, allerdings im Oktober nur noch bedingt, denn zu viele Ästchen, Laub und Bucheckern sorgen ab den mittleren Herbsttagen leider für manche schwer kontrollierbare Rollsituationen auf Skirollern.
Der Mulde-Radweg beginnt eigentlich schon an der Mulde-Talsperre auf einer öffentlichen Straße, aber wir haben ihn ab Wolfsgrün dokumentiert, wo der kraftverkehrsfreie Teil beginnt. Ab dort verläuft die Trasse abseits der Straße, mit Ausnahme gelegentlicher Straßenüberquerungen. Ein noch angenehmerer Einstieg ist in Blauenthal möglich, man lässt dann die ersten 1,2 km weg oder fährt sie als kleine Aufwärmrunde, bevor man die erste Hälfte bergab beginnt. Der Weg führt bis Aue ziemlich gleichmäßig leicht bergab durch das recht tief in das Erzgebirge eingeschnittene Muldetal. Mit durchschnittlich einem bis zwei Prozent Gefälle, bzw. Steigung ist die Tour auch für weniger gut trainierte Cross-Skater leicht zu fahren. Wer in Aue, also „unten“ beginnt, kann sogar gar nichts verkehrt machen mit der Kräfteeinteilung, denn sollte es zu anstrengend werden, geht der gesamte Rückweg leicht bergab. Auch bergab braucht dann niemand Angst zu haben, weil das unauffällige Gefälle einem eigentlich nur beim Vorankommen hilft, wirklich schnell wird man nirgends, da das Gefälle drei Prozent nie überschreitet. Mit der ständigen gurgelnden Aue auf einer Seite des Weges wird sie Fahrt so zur Genuss-Tour.
Vom früheren Erzabbau und einer früheren Gießerei existierte noch eine alte Kleinbahntrasse, die 2013 vorbildlich zum Radweg ausgebaut wurde. Auch im Herbst ist die Landschaft hier reizvoll genug, um auf dieser überschaubaren Tour zu begeistern. Unter Viadukten hindurch und mehrfach über Brücken über die Mulde nähert man sich dem eigentlichen Höhepunkt der Tour. Etwa in der Mitte der Trassen-Tour durchquert man einen knapp 300 Meter langen beleuchteten Tunnel, während die Mulde eine Schleife um den Berg herum macht. Eine wirklich seltene und spannende Besonderheit in der Touren-Welt der Cross-Skater!
Der Tunnel wurde 1873 bis 1875 unter großem technischen Aufwand gebaut. Bei den nötigen Sprengarbeiten verloren mehrere Menschen ihr Leben. Der fünfeinhalb Meter hohe und gut acht Meter breite Tunnel wurde bewusst großzügig angelegt, weil ursprünglich eine Erweiterung auf eine zweigleisige Bahnstrecke geplant war, die aber niemals umgesetzt wurde. Nach dem Rückgang der Bergbaus in der Region wurde die Kleinbahnstrecke dann stillgelegt.
Wer sich Vorstellen möchte, wie so eine Durchfahrt aussehen kann, wir haben die Tour auf dem Cross-Skating Videokanal festgehalten:
Abitionierte Rollsportler finden am Wegrand sogar alle 100 bis 200 Meter die Kilometersteine der Bahn zur genauen Überprüfung der Distanz. Obwohl wir Ende Oktober an der Mulde entlang fuhren und zwei Tage zuvor bereits der erste Schnee gefallen war, bot das Tal noch schöne Naturerlebnisse. Eines davon waren die noch wacker blühenden violetten Fingerhüte am Wegrand. So macht der Cross-Skating Sport auch noch bis weit in den Herbst großen Spaß.