Mitten in Europa: Hessens Urwälder auf Cross-Skates

Rund 35 km cross-skatebare Wege bietet das Naturschutzgebiet Kühkopf in Südhessen für fortgeschrittene Cross-Skates. Einsteiger in den Cross-Skating Sport können dort schon auf den rund 7 km befestigten Weg der Einstieg ins Cross-Skaten in unberührter Natur erleben. Dann empfiehlt sich der Einstieg in Erfelden oder Stockstadt, wo jeweils Brücken über den östlichen Rheinarm zur Kühlkopfinsel führen. Man sollte dann in süd-westlicher Richtung, durch die Mitte der Insel, zum Fähren-Anlegeplatz rollen und dann entweder die gleiche Strecke wieder zurückfahren oder mit der Fähre übersetzen auf der westrheinischen Seite nach Norden bis zu Fähre Kornsand fahren, dann wieder nach Hessen übersetzen und nach Süden über die Knoblochsaue das Ganze zu einer schönen 22 bis 26 km langen Schleife abrunden.

Auf dem Kühkopf selbst sind aber in der feuchten Jahreszeit auch für Könner nicht mehr als ca. 15 km Weg befahrbar. Auch die Bodenvegetation macht ein Vorankommen im Sommer auf den unbefestigten Streckenabschnitten zunehmend schwieriger, weil die Grasnabe immer breiter und höher wird, dazu kommen in manchen Jahren auch noch recht viele Stechmücken dazu, die einen vorantreiben. Doch bei Trockenheit sind der Spätwinter und der Frühling die besten Jahreszeiten um auf den meisten Wegen des Kühkopfs durchzukommen.

Wir empfehlen auf dem Kühkopf für die Cross-Abschnitte Cross-Skates mit mindestens 57 cm Radstand und wer 8 Zoll-Räder hat, hat es auch etwas leichter. Unterschätzen sollte man auf keinen Fall die Ermüdung, was auch höher gebaute Cross-Skates von der Liste der geeigneten Cross-Skates ausschließt, es häufen damit sich schon nach wenigen Minuten auf den schwierigeren Abschnitten die Fehler.

Lohnenswert ist es die zahlreichen Hinweistafeln zu lesen, dabei kann man einiges über die Natur lernen. Pausen sind an den kleinen Aussichtsplattformen sehr angenehm, wo man vor allem mitunter größere Mengen von Wasservögeln beobachten kann. Vor Wildschweinen muss aber ausdrücklich gewarnt werden, besonders im Frühling und Frühsommer, wenn sie Junge haben. Es gab auf dem Kühkopf schon Vorfälle mit Wildschweinen.

Tourenteilnehmer, egal ob auf dem Kühkopf oder anderswo, können sich gern für die Tourenserie eintragen lassen, eine kleine Motivation durch „sammeln“ von Tourenpunkten, jedes Jahr an möglichst vielen Touren teilzunehmen.

Der Schwierigkeitsgrad der befestigten Wege reicht auf dem Kühkopf von 0,0 bis 1,5, da einige zersprungenen Betonplatten den Weg „pflastern“. Die im Bild (oben) weiteren eingezeichneten Cross-Wege liegen unter guten Bedingungen zwischen 1,5 und 3,0, man muss dann in der Lage sein auch längere Abschnitte im Doppelstockschub zu absolvieren. In der Vegetationsperiode oder bei Nässe steigt der Schwierigkeitsgrad und etwa eine weitere Stufe an, was dann auch für die meisten Fortgeschrittenen nicht mehr fahrbar ist.

Nur als Erinnerung: Anfänger sind kaum in der Lage mehr als einen Kilometer Weg mit einem Schwierigkeitsgrad über 1,0 zu fahren. 3,0 können nur trainierte Könner über mehrere Kilometer bewältigen. Die Skala der bedingten (!) Schwierigkeitsgrade reicht derzeit bis 5,0, was mit halben Schwierigkeitsgraden immerhin 11 Schweregrade ergibt und damit eine Tour erheblich besser planbar macht, als eine starre 3-Stufen-Skala, die für den Cross-Skating Sport völlig praxisfremd ist. Schließlich „präpariert“ uns niemand die Natur und das soll auch niemand tun, sondern wir passen uns ihr und den Jahreszeiten an. Mehr zu dem Schwierigkeitsgraden in einem späteren Artikel.

Bei letzten Ausflug in das Kühkopfgebiet hat uns übrigens an einer unsicheren Stelle ein Outdoor-Navi sehr gut weiter geholfen, das auch sehr kleine Weg auf seinen Open Street Map Karten vermerkt hatte.

Hier unsere neueste Kühkopf-Tour auf dem Cross-Skating-Videokanal, diesmal zu 85 % cross auf dem schwierigeren Wegen, nichts für Weicheier, auch wenn es ziemlich harmlos aussehen mag:

 

Wir haben bei solchen Touren unsere Videokamera fast immer dabei. Daher auch schon 2011…

2012…

2013…