Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Main-Radweg-Tour mit Cross-Skates, Teil 1
Wieder war Cross-Skater Urgestein „Gery More“ für die Cross-Skater Welt unterwegs, um von erlebnisreichen Kilometern zu berichten und sie selbst zu genießen.
Main-Radweg – Genuss Cross-Skaten. Ein Teilstück mit Unterbrechung von Bayreuth bis Würzburg.
Bayreuth bis Würzburg 265 Kilometer in 5 Tagen so lautete der Plan nebst gutem Vorsatz, bevor die Reise am 1.8.2017 losging und am Samstag den 5.8.2017 endete. Kurzum der Plan ging auf und die Genusstour war bis auf Tag 3 wunderschön und abwechslungsreich ohne besondere Ereignisse im Sinne von technischen Gebrechen oder Ähnlichem. Die Strecke selbst war abwechslungsreich, interessant, spannend – ich kann die nur zum Selbsterfahren empfehlen. Einfach super toll, doch lest selbst.
Tag 1: Bayreuth – Horb
Das erste Teilstück von Bamberg bis Michelau in Oberfranken bin ich vor zwei Jahren bereits gerollert und bis auf ein Stück kurz vor Kulmbach hat mir das recht gut gefallen. Sehenswert ist Neudrossenfeld nach einer recht steilen Abfahrt in den Ort die durch Feuchtigkeit und Blätter/Äste nicht gerade einfacher wird belohne ich mich mit einer ersten kurzen Pause im Biergarten. Das Schloss und die kleine Brauerei sind absolut sehenswert. Danach geht es weiter bis bei Kilometer 15 zwei Optionen anstehen.
1. die kürzere Strecke nach Kulmbach mit ca. 20 Kilometer, allerdings zum Teil auf Landstraßen, die auf der 2015er Tour ziemlich befahren waren und den Original Mainradweg darstellen. Oder…
2. das längere Teilstück mit 27 km bis Kulmbach, welches zudem mit einem Crossteil bergan im Wald mit schmaler Spur aufwartet.
Dafür wird man später mit einer absoluten Traumstrecke ab Thurnau belohnt.
Allerdings fordern 34°C und 75% Luftfeuchtigkeit ihren Tribut. Meine 2,5 Liter Trink-Vorrat sind nach den knapp 22 Kilometern fast aufgebraucht. Daher kommt mir der Netto gerade recht und ich „tanke“ getränketechnisch wieder voll.
Ich habe mich für die zweite Version entschieden und – außer einem kurzen Stück, das weich geschottert und mit schmalem Streifen im Wald bergauf verlief – es nicht bereut. Die nächsten 12 Kilometer sind wegtechnisch ein Traum.
In Katschenreuth bei Kilometer 33 treffen dann die beiden Routen wieder aufeinander. Dort erfahre ich dann von einem ortsansässigem Radfahrer, dass die kurze Strecke jetzt nahezu verkehrsfrei ist. In 2015 war ein Teilstück in Bau und daher heftig befahren.
Ein kurzes Stück fester Schotterweg bis zum Mainzusammenfluss (hier treffen der rote und weiße Main aufeinander) und auch der nächste Kilometer danach ist ein gut befahrbarer Feldweg. Hier gibt es kurz keine „klare“ Wegweisung – die grüne Radwegbeschilderung zeigt in zwei Richtungen ohne weitere Beschilderung. Mainabwärts geht es nach links vorbei an einem Baggersee; danach geht es kurz die B289 entlang um ein Industriegebiet herum km 36-37 (Es hat auch Lebensmittelmärkte/Getränkemärkte). Es geht wieder schön am Main entlang durch Mainleus und Wilmersreuth. Nach einer Brücke und ein kurzes Stück guten Wegs beginnt ein Stück mit Knochenpflastersteinen, die zwischendurch auch noch Rasensteine werden. Ein „Plombenschüttler“ mit den 6-Zöllern.
In Burgkunstadt verlasse ich zum zweiten Mal an diesem Tag den Mainradweg, weil mich ein alter Freund mit dem Auto abholen will und mir auf der B289 entgegenkommt. Da ich an diesem Tag nicht so schnell wie geplant vorangekommen bin, treffen wir uns wenige Kilometer vor Michelau in Horb und nach 56,5 km und 3:55 h Nettofahrzeit ist der erste Tagesabschnitt vollbracht.
Mein alter Freund Hansi hat den Abend bereits komplett verplant. Neben seinem Gästezimmer (so was entlastet das Budget) hat er auch noch ein nettes Restaurant in Coburg ausgesucht. Danach Eisdiele und Bar, es wird ein kurze Nacht.
Tag 2: Coburg – Bamberg
Ursprünglich wollte ich ab Michelau den Mainradweg bis Bamberg rollern. Die ca. 50 Kilometer waren in meiner Erinnerung recht langweilig, daher kommt mir die Erzählung von Hansi’s Frau gerade zupass. Sie erzählt vom Itzgrund Radweg, der von Coburg nach Bamberg geht und sehr gut asphaltiert und befahrbar sein soll.
Meine Hoffnung, dass Radfahrer einschätzen können, was für Cross Skater gut befahrbar darstellt, wird erfüllt. In der Tat ist es ein geiler Weg, wenn auch ein paar Steigungen mehr drin sind als man von einem Bachradweg erwartet.
Dafür wird man mit weiten Bachauen, einer tollen Hügellandschaft sowie heimischer Flora und Fauna verwöhnt. Ich bin so euphorisch, dass ich am Anfang glatt vergesse, meine App anzustellen und so vergehen ein paar Kilometer bis die Aufzeichnung beginnt. Ich schätze, dass ich tatsächlich knapp 50 Kilometer gefahren bin; sie hat aber nur 44,8 km aufgezeichnet.
In Rattelsdorf nach knapp 30 Kilometer treffe ich wieder auf den Main-Radweg auf dem es dann das letzte Stück nach Bamberg geht.
Mein persönliches Highlight ist eine kleine Brauerei am Ortsausgang von Breitengüßbach und zwar das Brauhaus Binkert (www.mainseidla.de). Schon das letzte Mal beim meiner Hitzeschlacht habe ich hier ein, zwei Radler gezischt. Allerdings macht das Ganze keinen sehr offenen Eindruck als ich so gegen 13:00 Uhr dort anfahre. Allerdings steht die Tür offen und ich gehe rein. Dort sagt mir der nette Brauer, dass zwischen 12 und 15 Uhr geschlossen sei sowie montags und dienstags; allerdings erkennt er einen verschwitzten Sportler in Not und ist so nett, mir zwei Radler einzuschenken. Dabei kommen wir ins Gespräch und tatsächlich ist er selbst mal auf Cross-Skates gerollert und zwar vom Nachbardorf auf Skikes nach Bamberg auf die Arbeit. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Ach übrigens, das Bier – saulecker!
Der Weg nach Kemmern ist ein unbefestigter Feldweg und die ca. 800 Meter sind schnell geschafft, ich bin ja auch frisch gestärkt.
Mit Queren der A70 erreiche ich die Ausläufer von Bamberg und jetzt geht es erstmal auf dem klassischen Radweg entlang der Straße. Hier ist das Beherrschen der Sportgeräte unabdingbar, enger Beinschluß und konzentriertes Fahren ist hier gefordert.
Ich will mich mit Albrecht einem Sportskamerad aus Karlsruhe in der Stadt treffen und die verbleibenden drei Tage wollen wir dann gemeinsam den Main-Radweg bis Würzburg unter die Rollen nehmen. Daher verlasse ich den Mainradweg und rolle an der Regnitz entlang bis zur unteren Brücke. Dort schnalle ich nach 3:15 h und knapp 50 Kilometer die Skates ab und laufe die Reststrecke. Bamberg ist sehenswert, aber an diesem Tag auch von einer Vielzahl von Touristen besucht, die innerstädtischen Radwege sind heftig befahren. Es empfiehlt sich grundsätzlich, in solchen Situationen abzuschnallen und zu laufen.
Fortsetzung folgt in Kürze.