Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Leitfaden für Cross-Skating Veranstalter
VERSION 3 (Bestandteil und Anhang des Cross-Skating Veranstalter Handbuchs)
Der Leitfaden für Cross-Skating Veranstalter stellt das Handbuch des Cross-Skating Verbandes dar in dem Veranstaltern und die es noch werden möchten die bisherigen Veranstaltungs-Erfahrungen, in kompakter Form, zugänglich gemacht werden sollen.
Eine offene und konstruktive Diskussion für Veranstalter findet in diesem Fachform statt. Dort kann auch jeder Veranstalter seine Erfahrung als Beitrag zur Szene unmittelbar beitragen.
1. Volkssport und leistungsorientierer Breitensport
Der Verband empfiehlt bestehende Infrastrukturen und Organisationerfahrung zu nutzen und bei bestehenden Veranstaltungen zu versuchen eine Extra-Startgruppe für Cross-Skater eingerichtet zu bekommen. Die Strecken und der Startmodus müssen aber geeignet für Cross-Skater sein, was bedeutet, dass man seine Stöcke gefahrlos einsetzen können muss (keine Überschneidung mit Sportlern anderer Sporarten, keine Plattenwege oder Pflaster, wenig Beton) und dass maximal in Gruppen zu 20 bis 30 Personen gestartet werden sollte. Cross-Skating ist keine Sportart die für enges Gruppenfahren geeignet ist und erst recht nicht um sie im gleichen Wettkampf mit Läufern, Nordic Walkern oder Inline-Skatern auszutragen. Mit Skiroller-Wettkämpfen vertragen sich aber teilnehmende Cross-Skater wieder recht gut. Cross-Untergrund darf nicht zu tief oder feuchtigkeitsempfindlich sein. Steile Abfahren sollen nicht enthalten sein.
Volkssport soll hier als Einsteigersport mit einer geringen Leistungsorientierung verstanden werden und vor allem Einsteiger für den Cross-Skating Sport hinzugewinnen. Der leistungsorientierte Breitensport lässt eine gewisse Leistungsorientierung zu.
2. Streckenempfehlungen für sinnvolle Distanzen
Volkssport Wettkämpfe (mit Zeitnahme): 8 bis 15 km
Breitensport Wettkämpfe (mit Zeitnahme): 10 bis 30 km
Leistungssport Wettkämpfe (mit Zeitnahme): 2 bis 100 km
Volkssport Touren-Veranstaltungen (ohne Zeitnahme): 20 bis 30 km
Breitensport Touren-Veranstaltungen (ohne Zeitnahme): 25 bis 45 km
Leistungssport Touren-Veranstaltungen (ohne Zeitnahme): 30 bis 150 km
Veranstalter sollten nicht der Versuchung erliegen, zu kurze Distanzen als Einsteigerveranstaltungen anzubieten. Wer sich keine Strecke von 8 bis 10 km im Wettkampftempo zutraut, sollte noch einige Wochen trainieren um selbst keinen zu unsportlichen Eindruck im Wettkampf zu machen und eine gute Werbung für den Sport zu machen. Nur wer Mittelstrecken und kurze Langstrecken bis 5 km intensiv trainiert hat, kann dieser auch schnell und sicher fahren, daher sollten gerade diese Distanzen in Wettkämpfen den Leistungssportlern vorbehalten bleiben. Bei Staffeln, die viele Cross-Skater und auch Anfänger in die Szene integrieren sollen, ist die Lage etwas entspannter, da hier oft der Rat von erfahreneren Cross-Skatern vor Leichtsinn schützt. Bei Hitze sollte bedacht werden, dass bei Wettkämpfen zwischen etwa 5 und 10 km Länge die körperliche Überhitzung und Kollaps-Neigung am wahrscheinlichsten ist.
3. Zeitlimits
Zeitlimits können aus organisatorischen Gründen oder bei Meisterschaften ihre Berechtigung haben. Kontraproduktiv sind aber zu knappe Zeitlimits, weil sie zu viele potenzielle Teilnehmer von der tatsächlichen Teilnahme abhalten. Mindestens ebenso kontraproduktiv sind unbegründete Materialbeschränkungen, wie zum Beispiel die immer wieder gelesene Beschränkung auf maximal 150 mm große Räder. Gut 98 % alle Cross-Skates haben Raddurchmesser von 152 mm oder größer, rund 60 % 156 mm oder größer und mehr als 10 % haben bereits 195 mm oder größer (Stand Ende 2015). Kleine Räder rollen zu schwer, große Räder wiegen zu viel, daher sollte man es den Sportlern überlassen, den besten Kompromiss herauszufinden. Und was nützt das max. 150 mm Limit (Wo stammt das eigentlich her? Vielleicht ein für Cross-Skates überflüssiges Relikt aus Inliner-Regelwerken?) wenn es entweder nicht kontrolliert wird oder bei kleinen Überschreitungen „ein Auge zugedrückt wird“ (wie groß ist die Toleranz?) und das ganze außerdem gar keine nachvollziehbaren Sinn macht?
4. Vermeidung von unsportlichen Vorteilen in Wettkämpfen
Sollten sich Teilnehmer mit Poly-Urethan-Rollen oder ähnlichen Nicht-Luftreifen bei Wettkämpfen anmelden, können diese Teilnehmen, wenn dies der Veranstalter billigt, sollte aber auf keinen Fall in die gleiche Wertung aufgenommen werden, weil der Geschwindigkeitsvorteil bis zu 30 % betragen kann. Auch Sicherheitsbedenken können zum Ausschluss oder zur Teilnehme in einer separaten Startgruppe führen. Ebenfalls Sicherheitsbedenken und Vermeidung von Vorteilen können bei fehlenden Bremssystemen oder Systemen, die einen Fersenanhub zulassen angebracht werden. Beides kann gewissen Tempovorteile bringen, die aber zu Lasten der Sicherheit gehen – es ist nicht die eigentliche Absicht, erreichte Sicherheitsstandards in dieser Sportart aus sportlichen Ehrgeiz wieder abzubauen. Eigenkonstruktionen sollten, sofern sie keine Vorteile, durch die genannten Gründe bieten unbedingt zugelassen werden, da Eigenkonstruktionen die Entwicklung der Sports wesentlich voran treiben. Teilnehmer von Eigenkonstruktionen stimmen aber automatisch einer kritischen Überprüfung der Sportgeräte zu.
5. Meisterschaften
Offizielle Meisterschaften erfordern immer die Genehmigung des Deutschen Cross-Skating Verbandes. Dieser schreibt öffentlich eine angemessene Bewerbungsfrist aus und legt auch die Bedingungen, wie beispielsweise Qualifikationszeiten, fest. Die Entscheidung, wie auch die Bedingungen stimmt der Verband gemeinsam mit allen aus der Austragung interessierten Ausrichter aus.
Eine sinnvolle Ergänzung des Leitfadens stellt das offizielle Regelwerk dar, das ab 2016 offiziell unter der ISBN 978-3-7380-5666-2 im Buchhandel veröffentlicht wird. Der Download soll überwiegend kostenfrei gehalten werden, was aber aus technischen Gründen nicht immer möglich sein könnte. Ernsthaft interessierte Sportler oder Veranstalter können in diesem Fall aber über die Redaktion ein kostenlosen aktuelles Exemplar anfordern (nennen Sie und dann bitte den Grund für den misslungenen Download)