Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Know-How über Cross-Skating Stöcke
Die Stöcke sind beim Cross-Skating und Cross-Rollskiing eine reine Antriebsunterstützung. Sie dürfen nicht zum Abstützen oder als Balancehilfe eingesetzt werden, wie es manchmal behauptet wird. Steife Stöcke sind angenehmer beim sportlichen Einsatz als elastische oder einfach nur „weiche“ Stöcke. Wir fahren auf relativ festem Boden und benötigen deswegen keine Schneeteller. Sie würden sogar stören, wenn am Wegrand Pflanzen wachsen, die ständig an den Tellern entlang streifen und somit den Stockrhythmus stören. Daher werden beim Cross-Skating Spitzen ohne Teller, so genannte Rollerspitzen (vom Skiroller-Sport), verwendet. Wer aber im Winter mit seinen Cross-Skating Stöcken auch hin und wieder Ski läuft, braucht die Schneeteller nicht ständig gegen reine Spitzen zu tauschen. Hochwertige Schneeteller besitzen heute haltbare Hartmetallspitzen und die Teller stören beim Cross-Skating kaum, so lange die Vegetation noch nicht zu schießen beginnt und das dauert sogar nach der Schneeschmelze immer noch einige Zeit.
Clip Schlaufen und andere Griff Systeme an Cross-Skating Stöcken
Clip Schlaufen oder Schlaufen Systeme wie das Trigger III System ermöglichen gezieltes ausklipsen vom Stock bei angelegter Handschlaufe, beispielsweise, wenn man einen Reißverschluss öffnen möchte oder zur Trinkflasche greift.
Kohlefasermaterial („Carbonfaser“) ist in der Praxis vor allem steifer, leichter und leiser. Das oft erwähnte „Schwungverhalten“ (wenn man womöglich das Eigenschwingungsverhalten eines Stockes meint) wird dann zur Phrase die eigentlich nie genau erklärt wird und wird im Cross-Skating durch die andere Technik ohnehin zu sinnlosen Vokabel, die man ignorieren kann, denn wir spielen ja weder Golf, Tennis noch Baseball mit unseren Stöcken. Die Massenträgheit und die Schwerpunktlage sind wieder andere Punkte, die aber mit diesen Begriffen schon so gut selbsterklärend sind. Auch die „stoßdämpfende“ Eigenschaft, die diesem Material nachgesagt wird, ist ein weit verbreitetes Ammenmärchen. Aber die Eigenschwingung in Querrichtung ist bei Carbonverbundstoffen deutlich geringer als bei Aluminiumstöcken. Stockdämpfung müsste aber in Längsrichtung erfolgen und da sind Kohlefaserstöcke eigentlich ebenso knallhart wie Aluminiumstöcke auch. Gelenkschonend kann man nur mit sauberer Stock-Technik fahren, nicht aber allein durch die Auswahl eines Stockes der aus Kohlefaserrohr besteht. Ausnahme sind technische Dämpfersysteme für die Stockspitzen. Es gab bereits einen Artikel über leise Stockspitzen im Cross-Skating Magazin. Zur Aufpralldämpfung von Stöcken gibt es auch ein Video vom Cross-Skate-Shop.
Es gibt noch mehr Blödsinnswörter, die gern in den Raum gestellt werden, damit sie als Fachvokalbular respektvoll abschrecken. „Flex“ wäre auch so ein Wort, womit sich der Benutzter oft gern zum „Skilehrer“ (das war einmal ein richtiger Beruf) erheben möchte, weil das Wort dort mit meist anderer Bedeutung häufiger verwendet wird. Zu flexible Stöcke, sofern das damit gemeint sein soll, fühlen sich bei stärkerem Stockabdruck aber nicht gut an, vom Gefühl her zu indirekt, was auch Messungen bestätigen. Man muss sich bei den Nordic Cross-Skating Stöcken eigentlich zwischen diesen beiden Eigenschaften entscheiden: Biegefest (= steif) oder flexibel – beides gleichzeitig geht nicht!
Welcher Kohlefaseranteil bei Nordic Cross-Skating Stöcken oder Skiroller Stöcken?
Generell kann man sagen, dass ein geringer Carbonanteil (bis ca. 40 %) nur bei kurzen Stöcken (bis 155/160 cm) aus Kostengründen durchaus sinnvoll sein kann und bei längeren Stöcken oft nur verkaufsfördende Alibifunktion hat, jedoch in diesem geringen Anteil, keine besondere Wirkung (Hauptsache es ist ein wenig Kohlefaser drin, dann verkauft es sich gut). Sportliche Ansprüche kann man mit mittleren Carbonanteilen ab ca. 70 % erfüllen. Bei längeren Stöcken sind höhere Carbonanteile ohnehin „Pflicht“. Hohe und sehr hohe Anteile (ab 85/90 %) sind für sportlich ambitionierte und Wettkampfsportler die bessere Wahl. 100 % Carbonanteil sind aber schon etwas geflunkert, weil das Material natürlich auch gebunden werden muss und die Stöcke in der Regel eine sinnvolle Oberflächenversiegelung, meist Lack, tragen. Etwas mehr als 95 % sind etwa das technisch machbare Maximum an Kohlefasern in Nordic-Skating und Skilanglaufstöcken.
Aluminium Stöcke
Aluminium ist etwas bruchfester bei Unfällen, wie dem klassischen Einfädeln in Kanaldeckel, weil es beim Abknicken an scharfen Kanten nicht so sensibel reagiert. Bei Aluminium Stöcken können keine Werkstoffasern reißen, aber auch Aluminium Stöcke erreichen ihre Grenzen und Aluminium hat eine deutlich geringere Zugfestigkeit als Kohlefaser. Alustöcke sind pro Stock rund 50 Gramm schwerer und fast immer in Querrichtung biegsamer und schwingungsfreudiger als Stöcke mit Kohlefaseranteil. Beim Einsatz auf harten Böden klingen Alustöcke deutlich metallischer und lauter. Bei „sachgemäßem“ Gebrauch der Stöcke, also wenn sie nur gegen den Boden zum Vortrieb einsetzt werden und nicht als „Brechstange“, dann kann ein kräftiger Fahrer einen weichen Alustock durchaus mit brachialer Armkraft verbiegen.
Variostöcke oder Teleskopstöcke
Variostöcke sind praktisch, wenn man sich über seine endgültige ideale Stocklänge noch nicht sicher ist. Im Verleih oder als „Familienstock“ sind Vario-Stöcke sehr praktisch. Allerdings wiegen sie nochmals rund 50 Gramm mehr als Festlängestöcke (Fixlängenstöcke). Die Verstellmechanik ist einem gewissen Verschleiß unterworfen und sollte daher nicht mehr als unbedingt nötig benutzt werden, damit sie nicht frühzeitig ihren Geist aufgibt. Ein häufiges Zusammenschieben, beispielsweise um beim Transport Platz zu sparen, ist daher keine gute Idee. Es bringt ja auch nur rund 20 cm Platzersparnis.
In einigen Tagen folgt ein weiterer Artikel zum Thema Cross-Skating-Stöcke