Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Kleider machen Leute
Den Spruch, dass es nur schlechte Kleidung gäbe, aber kein schlechtes Wetter, kennen wir alle. Angemessene Kleidung macht unseren Sport sogar bei unwirtlichem Wetter viel erträglicher und auch gesünder. Am Anfang des Artikels geht es mehr um die Eigenschaften von Sportkleidung, die wir jetzt in der kalten Jahreszeit schätzen: Wärmedämmung und Schutz gegen Nässe von außen, aber natürlich auch der Feuchtigkeitstransport. Später noch ein paar Worte zu leichter Sommerkleidung. Sportbekleidung, die bei schlechtem oder kaltem Wetter das Training leichter macht, macht es in der Regel auch gesünder. Und wer tatsächlich nach dem Motto verfährt, dass es für jedes Wetter auch die passende Kleidung gibt, ist praktisch gar nicht mehr von Training abzuhalten und tut damit enorm viel für seine Fitness und Gesundheit.
Während noch vor vielen Jahrzehnten einfach mehr Kleidung angezogen wurde, je kälter es war, können heutige Funktionsfasern einiges an Ballast einsparen. Immerhin war es bei zweistelligen Minusgraden früher nicht unüblich auch auch Kleidung im zweistelligen Kilogramm-Bereich mit sich herum zu tragen. Klar, dass damit an einen leichten und unbeschwerten Sport kaum noch zu denken war.
Fataler Fehler beim Sport – Baumwollkleidung
Baumwolle in guter Qualität wird von vielen als angenehm auf der Haut empfunden. Aber nur bei sehr begrenzten Umweltbedingungen bleibt Bauwolle komfortabel, es muss trocken sein und eine bestimmte Temperatur herrschen. Baumwolle wird alles andere als komfortabel bei anstrengenden Tätigkeiten. Schweiß nimmt sie zwar gut auf, gibt ihn aber nicht so schnell wieder ab, sie wird beim Sport also immer nasser, schwerer und klammer. Es stellt sich kein, für den Ausdauersport notwendiges, gleichbleibendes Mirko-Klima auf der Hautoberfläche her und der Tragekomfort ist bei Baumwolle dahin, sobald sie nass wird. Sie klebt feucht auf der Haut, sitzt kaum noch, weil sie sich dehnt und verursacht entweder eine unangenehme Abkühlung oder, bei Schwüle, einen Hitzestau, es gibt kaum einen Zustand dazwischen. Baumwolle gilt als völlig ungeeignet für Sporttextilien! Wer in der Baumwolle eine sympathische Naturfaser sehen möchte, sollte sich über die Herstellungsmethoden und die Ökobilanz schädlicher Gewinnungs- und Verarbeitungsmethoden informieren. Da schneiden sogar Chemiefasern im Vergleich oft besser ab, darüber hinaus werden Baumwollprodukte aus Fernost selten unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt.
Im Sommer soll es dann aber mit der Bekleidung möglichst leicht und unbeschwert zugehen. Naturfasern sind dabei überwiegend nicht mehr mehr üblich, mit Ausnahme von Socken, die oft aus Mischfasern bestehen. Wenn ein Hitzestau durch gute Wärmeableitung und optimale Schweißverdunstung verhindert werden kann, ist gute Sommerkleidung sogar leistungssteigernd. Ob man allerdings unbedingt die angepriesenen Kompressionsstrümpfe benötigt, auch wenn man noch kein Venenleiden hat, sei dahin gestellt. Immerhin führt jede überflüssige Entlastung von intakten Systemen zur Rückbildung noch vorhandener Funktionen und es ist fraglich, ob man dann nicht frühzeitig abhängig von solchen „Stützstümpfen“ werden kann.
Wer berechtigte Bedenken bei den Herstellungsverfahren und -wegen der Sporttextilien hat, sollte am Besten auf Produkte aus der EU oder dem europäischen Raum zurückgreifen. In einigen Fällen sind sogar vom Hersteller Informationen erhältlich, wie fair die Hersteller zu Mitarbeitern und Umwelt sind. Das ist bei Fernost-Produkten leider erheblich schwieriger zu recherchieren. Manche „große“ Marken verzichten sogar auf jegliche Auskunft, die das ethische Gewissen entlasten könnte.
Abb.: Sportbekleidung ist heute viel beweglicher und angenehmer als noch vor Jahrzehnten. So wird schwitzen zum Vergnügen
Hier eine Übersicht verwendeter Materialien in modernen Sporttextilien.
Naturfasern: Wolle, Baumwolle, Seide usw.
Chemiefasern: Hier gibt es auf chemischem Weg hergestellte Fasern auf Zellulose-Basis und andere auf Kunststoffbasis (Polyurethan, Polyester, Polyacryl, Polyamid, Polypropylen). Die zweite Gruppe ist für uns interessanter.
Mischfasern: Gewebe die Aus Natur- und Chemiefasern bestehen. Somit sollen der Komfort von Naturfasern mit den feuchtigkeits- und dampf-transportierenden Fähigkeiten bestimmter Kunstfasern kombiniert werden.
Folien und Beschichtungen: Manche Textilien, die gegen Feuchtigkeit von außen schützten sollen, besitzen auf der Oberfläche und etwas geschützt in einer zweiten Lage High-Tec-Folien oder -Beschichtungen, die kein Wasser durchlassen. Dampf kann jedoch durch Mirkoporen im Gewebe nach außen abgegeben werden. Dies funktioniert bei mäßiger Schweißentwicklung und bei einer bestimmten Temperaturdifferenz zwischen innen und außen recht gut, aber leider nicht unter allen denkbaren Bedingungen. Immerhin können wir beim Cross-Skaten oft mehr als einen Liter Schweiß pro Stunde über unsere Haut verdunsten, was schon im Sommer auf der nackten Haut nicht immer perfekt möglich ist (der Schweiß läuft dann). Das bekannteste Material dieser Art ist sicher immer noch die Gore-Tex Membran.
Abb.: Seamless Kleidung sitzt wie eine zweite Haut
Silberionen: Ein gewisser Silberanteil in Textilien ist eine sehr angenehme Art der Textilveredelung. Silber hemmt das Keimwachsttum und vermindert oder stoppt sogar so die Geruchsbildung und sogar Pilzbildung. Somit ist diese Idee ein wichtiger Beitrag zur Textilhygiene. Silberhaltige Textilien schonen auch die Umwelt, da man bei Sporttextilien sonst häufiger zu chemischen Desinfektionslösungen greifen muss, um Geruchsbildung zu vermeiden.
Seamless: Kein Material, aber ein Rundstrickverfahren durch das Hosenbeine und Ärmel von Textilien als geschlossene „Schläuche“, also ohne störende Seiten-Nähte, hergestellt werden können. Besonders enganliegende Sommerkleidung und Funktionsunterwäsche gilt als besonders komfortabel, wenn sie nach diesem Verfahren hergestellt wurde.