Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Die spannendsten Cross-Skating Wettkämpfe – Teil 1
Das hier ist kein Ranking, welcher Wettkampf in der Vergangenheit besonders spannend gewesen ist. Dieser mehrteilige Artikel soll eine Anregung für Cross-Skater sein, künftig selbst spannende Wettkämpfe auszutragen, die so ganz und gar nicht nach bekanntem Schema F verlaufen. Natürlich kann jeder Wettkampf, jedes 5 km-Rennen und jeder Marathon sehr spannend sein, den Verlauf kann man aber schwer vorhersagen und deswegen, hier ein paar Anregungnen, wie Wettkämpfe allein durch den Austragungmodus noch etwas mehr Pepp bekommen können. Mancher Wettkampfmuffel, der sich hier etwas einliest, mag sich dann vielleicht sagen, „Ich bin zwar nicht der Wettkampftyp, aber das klingt doch spannend!“. Die erwähnten Varianten wurden teilweise schon seit 2005 entwickelt und besonders in den Jahren bis 2009 auch schon mehrfach erprobt. Reine Theorie ist das also alles schon lange nicht mehr. Trotzdem braucht der Cross-Skating Sport mehr Praktiker, die sich trauen, so etwas einmal durchzuziehen. Man kann es ja zunächst einmal „ganz klein“ in seiner Trainigsgruppe oder im Treff ausprobieren.
Auffallen dürfte hier, dass, mit Ausnahme des Team-Sprints, bei keiner der in diesem Artikel genannnten Wettkampfversionen alle Teilnehmer gleichzeitig an einer Startlinie stehen, sondern in Gruppen oder einzeln starten. Den Glauben, dass ein Massenstart grundsätzlich spannender sei (vor allem unnötige Stürze, Stockbrüche, Gerangel und Behinderungen…) können wir damit hoffentlich schon einmal abschwächen. Was wir Cross-Skater aber alle eigentlich schon wissen: Unsere Stöcke und auch die recht sperrigen Cross-Skates sind für dichte Teilnehmerfelder und Massenstarts nicht besonders gut geeignet. Spannung sollte man auch nicht mit unnötigem Wettkampf-Stress verwechseln und beim Cross-Skating können sich die Besten, auf Grund der noch recht geringen Leistungsdichte in der Spitze, nach einem Massenstart eigentlich sofort vom Feld absetzen und somit der Rest des Rennens recht früh ziemlich langweilig gestalten.
Cross-Skater suchen ohnehin weniger den Kick durch Gefahr und Tempo, aber sind deswegen einer spannenden sportlichen Herausforderung ganz bestimmt nicht abgeneigt.
Einzelzeitfahren mit Bonus-Start nach Relativzeiten
Einzelzeitfahren klingt für manchen langweilig, sicher ist es durch den Verzicht auf einen Massenstart allermal. Denn welcher Cross-Skater ist schon ein routinierter Gruppenfahrer? Wenn keine festen Startabstände, zumBeispiel 20 oder 30 Sekunden, gewählt werden, sondern die Abstände nach der Relativ-Zeiten-Tabelle des Cross-Skating Sports, dann starten die Frauen und Älteren von den potenziell stärksten teilnehmern mit entsprechend fairem Vorsprung. Bei exakt gleichem Trainingszustand würden sich alle Teilnehmer genau asuf der Ziellinie wiederbegegnen. So ist diese Variante eine ungefähliches Einzelzeitfahren und ein spannender Wettkampf gegen sichtbare Kontrahenten im gleichen Wettkampf.
Kontrastaffel
Das bedeutet Staffelrennen mit einem Start der beiden Staffelmitglieder in entgegengesetzte Richtungen. Die zeitgleich entgegengesetzt gestarteten Zweier-Teams kommen sich dann auf einem Rundkurs oder notfalls auch auf einem Wendepunktkurs entgegen. Bei der Begegnung kehren dann beide um (dabei wird eine Art von “Staffelholz” ausgetauscht) und danach wird die gleiche Strecke wieder zurückgefahren. Gezählt wird dann die Zeit des zweiten Staffelmitgliedes im Ziel, so dass es vor allem auf eine harmonische Tempoeinteilung jedes Staffel-Teams ankommt. Es können auch mehrere Zweier-Teams nacheinander für eine Mannschaft starten. Die nächste Staffel startet jeweils dann, wenn der Staffelzweite der vorherigen Staffel eintrifft. Schön ist, dass dabei zwei Personen völlig verschiedener Leistungsstärke miteinander starten können. Beide zusammen absolvieren die Runde, aber teilen sie sich automatsich nach ihrem Leistungsvermögen auf: Wenn sie beide auf einer beispielsweise 5 km-Runde begegnen, kann das langamere Staffelmitglied 4 km und das schnellere 6 km absolvieren – beide zusammen 10 km. Natürlich sollten sich dann auch beide das Rennen gleich einteilen.
Team-Sprint
Von Zweier-Staffel-Teams werden zusammen mindestens 6 Runden/Durchgänge im Wechsel bestritten. Normalerweise wird im Massenstart gestartet. Die Distanz sollte zwischen 1,5 und 3 km betragen, so dass die Staffel eine Gesamtdistanz zwischen 9 und 18 km zurücklegt. Es können auch 8 oder 10 Runden/Durchgänge stattfinden, aber die Einteilung ist nicht gerade leicht, so dass die Varianten mit mehr als 6 Durchgängen, besser den erfahreneren Wettkämpfern vorbehalten bleiben sollte. Selbstverständlich erfolgt der Start weiterer Staffelmitglieder aus Sicherheitsgründen berührungslos, das Überfahren der Zielleinie genügt als Startsignal für den Staffelpartner, jegliche „Körperberührung“, mit viel Stockgefuchtel und der Gefahr sich einzufädeln, ist völlig überflüssig.
Kombination
In der Kombination ist die sportliche Vielseitigkeit des Cross-Skaters gefordert. Die Cross-Skating Kombination ist praktisch ein Mehrdisziplinen Wettkampf auf Cross-Skates, bestehend aus Supersprint = 2000 m Straße (Einzelstart), Cross = 8 km Off-Road (Massenstart möglich, vorzugsweise Einzelstart) und Ausdauerwettkampf = 15 km Straße (Massenstart möglich, vorzugsweise Einzelstart). Die Einzelwettkämpfe sollten mit den kürzeren Wettkampfdistanzen beginnen. Die Einzelstarts können mit konstanten Zeitabständen oder auch mit den Zeitabständen der vorhergehenden Einzelwettkämpfe gestartet werden. Gewertet werden zunächst die Sekunden , die multipliziert mit einem Disziplinenfaktor (Sprint x 10, Cross x 1,75, Langstrecke x 1) dann die “Sekundenpunkte” ergeben, dann auf ganze Punkte gerundet und dann addiert werden. Diese Sekundenpunkte werden zum Errechnen der Endpunktzahl bei Männern von 15.000, bei Frauen von 16.000 abgezogen. Die höchste Endpunktzahl gewinnt. Die Kombination wird üblicherweise an einem Tag ausgetragen, kann aber auch an aufeinaderfolgenden Tagen oder Wochenenden erfolgen. Beispiel:
2 km in 5:30 Min. = 330 Sek. | x 10 = 3300 SP (Sekundenpunkte)
8 km Cross in 30:20 Min = 1820 Sek. | x 1,75 = 3185 SP
15 km in 52:30 Min. = 3150 Sek. | x 1 = 3150 SP => Summe = 9635 => 15.000 (männlich)– 9635 = Endpunktzahl (männl.) 5365 S.-Punkte
So kann man am Ende seine eigenen Stärken und Schwächen und natürlich auch die der Mitwettkämpfer beurteilen.
Berg-Dreikampf
Noch eine Mehrdisziplinen Variante, die fast schon eine Art „Triathlon des Cross-Skatings“ darstellt. Beim Berg-Dreikampf wird die Leistung per Zeitaddition der Einzeldisziplinen ermittelt. Es bestehen dabei folgende Stilvorgaben:
1. Reine Beinarbeit Freistil (aus Sicherheitgründen immer als erste Disziplin, die Stöcke werden obligatorisch von allen Teilnehmern entweder mitgeführt oder nicht mitgeführt)
2. Reine Armarbeit Freistil (immer als zweite Disziplin, Auflage: aktive Beinarbeit ist verboten, auch in Kurven beim Umsetzen, ständiger Bodenkontakt mit mindestens 3 Rädern)
3. Freistil, der gesamte Stil wird mit Armen und Beinen bewältigt.
Für die Länge der Einzelstrecken werden 500 m bis 1500 m empfohlen, längere Strecken sind aber auch möglich.
Die zeitlichen Abstände zwischen den Disziplinen oder der zeitliche Ablauf ist dem Veranstalter freigestellt. Ebenso, ob per Einzelstart, paarweise oder in Kleingruppen gestartet wird oder in einem festen Zeitraster gestartet wird oder die Zeitdifferenzen der vorherigen Diziplin zur Ermittlung der Zeitabstände beim folgenden Start herangezogen werden. Eine sichere Abfahrt muss jedoch immer gewährleistet sein.
Diese Wettkampfvariante ist auch besonders interessant zur Analyse der Sportler und zur allgemeinen und individuellen Stilentwicklung. Trainer können mit dem Ergebnis eines Berg-Dreikampfes das Potenzial ihrer Betreuten besser abschätzen. Die Reihenfolge der Disziplinen ist aus Gründen der Sicherheit in dieser Reihenfolge vorgegeben.
Quellen u.a.: Veranstalter Handbuch Cross-Skating und CD-ROM „Cross-Skating Trainer“
Fortsetzung in Die spannendsten Cross-Skating Wettkämpfe – Teil 2