Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Die Skates zum Cross-Skating
Was sind Cross-Skates?
Um konkreter zu werden: Ein „echter“ Cross-Skate hat immer Luftreifen und bindet den Fuß immer über die gesamte Länge an. Kunststoffrollen oder eine Klappfunktion des Fußes auf dem Skate machen das Sportgerät zum Zwitter (oder, schöner gesagt, zum Hybriden), der mehr in Richtung Inlineskate oder Rollski geht.
Die zwei Unterarten der Cross-Skates: mit und ohne Schuh
- Cross-Skates mit fest montiertem Schuh (z.B. Powerslide XC Trainer oder XC Path)
+ Feste Anbindung am Sportgerät, also kein Problem mit dem Fuß Kontakt zum Skate zu bekommen
+ Oft sehr stabile Schuhe, die in Grenzfällen eine gewisse Stabilität am Sprunggelenk geben
– Wenn der Schuh nicht passt, muss der teure Boot komplett ausgetauscht werden. Manchmal sind die Boots auch zu steif um den Vorderfuß sauber anzuheben.
– Bei Pannnen oder im Eiscafé erfordert die weitere Fortbewegung (auf eigenen Schuhen), dass man extra Schuhe mitführt. - Cross-Skates ohne fest montiertem Schuh, also für eigene Schuhe (z.B. Powerslide XC Skeleton, Trailskate oder Skike)
+ Man kann, eingeplant oder nicht, mit eigenen Schuhen weitergehen.
+ Mehr Flexibilität in der Schuhauswahl, dadurch häufig komfortableres Fußgefühl. Mehr Flexibilität im Schuh lässt korrekteren Fahrstil zu, sofern richtig erlernt.
± Das Spunggelenk muss mehr Stabilität erlernen, was anfangs etwas schwieriger ist, sich aber schon nach Monaten als sinnvoller Gewinn an Fertigkeiten erweist.
– Skate muss genau an den (geeigneten!) Schuh angepasst werden, um die nötige Fahrpräzision zu ermöglichen. Nicht alle Cross-Skates ermöglichen eine permanent feste Verbindung zum Schuh (z.B. die Skike VX-Serie nicht, falls die Schuhmatte nass wird oder verschlissen ist oder Trailskates mit lockerer Bindung).
Unterschiede im Radstand: Kurz-Cross-Skates und Lang-Cross-Skates
Es gibt Kurz-Cross-Skates, die so kurz wie möglich gebaut sind: Skike VX, Skike V07, Fleetskates, Powerslide XC Trainer. Und es gibt Lang-Cross-Skates mit deutlich größerem Radstand, wie den Powerlside XC Path oder den SRB Cross-Skate XRS02. Trailskates liegen irgendwo dazwischen.
Anfänger fühlen sich zumindest in den ersten Stunden auf Kurz-Cross-Skates wohler, denn sie reagieren direkter auf Technikkorrekturen. Mit zunehmendem Können tendiert man schnell zu längerem Radstand. Wer Schuhgröße 39 oder 40 hat und verstellbare Cross-Skates wie die Skikes V07 besitzt, wird trotzdem früher oder später die Radstandeinstellung für die Schuhgrößen 45 bis 48 nutzen und sich sicher und wohl dabei fühlen. Das Glück, dass die Skates mit dem Können „mitwachsen“, hat aber kaum jemand mit Schuhgröße 43 und größer. Dann werden irgendwann Lang-Cross-Skates fällig. Das bedeutet aber nicht, dass Änfänger einen Fehlkauf tätigen, wenn sie zu Lang-Skates greifen. Die minimal größere Trägkeit der Lang-Cross-Skates erfordert nur etwas mehr Geduld beim Lernen, entschädigt aber von Anfang an mit größerer Spurtreue und Fahrsicherheit.
Zwei Bremsen, eine Bremse oder sogar keine Bremse am Cross-Skate?
Nur wer ausschließlich auf abgesperrtem Gelände trainiert, kann es riskieren ohne Bremse unterwegs zu sein. Doch viele wollen ja weit in der Welt herumkommen sowie im Gelände, im Verkehr und auf unbekannten Wegen kein unnötiges Risiko eingehen. Es geht nicht nur um das kontrollierte und eingeplante Bremsen, das könnte eine Einzelbremse ausreichend erledigen. Häufig muss spontan gebremst werden und da muss man bremsen können, was die Technik hergibt. Davon abgesehen weiß schon fast jeder fortgeschrittene Anfänger den Wert einer Wadenbremse als Rückfallschutz sehr zu schätzen. Diese wirkt dann automatisch, wenn erstens die Bremse richtig (also streng) eingestellt ist und wenn sie zweitens an beiden Skates eingebaut ist. Denn wer weiß schon vorher, ob einem der linke oder rechte Skate unkontrolliert nach vorne „wegflutscht“; eine Situation, die durch eine Wadenbremse fast immer gerettet wird. Deswegen wäre auch der einsame Alleintrainierer auf seiner privaten Übungsstrecke mit zwei Bremsen gut ausgerüstet, er fällt einfach viel seltener auf den Hintern!
Auch die Bremswirkung und die Zeit, bis eine Bremse überhitzt, verdoppeln sich natürlich mit zwei Bremsen.
Leichte Cross-Skates vs. schwere Cross-Skates?
Es ist wohl bei allen Fahrzeugen so: Was kann man noch alles zusätzlich einbauen, ohne dass das Fahrzeug unfahrbar wird? Ein extremer Vergleich wäre der von einem „SUV-Geländepanzer“ zu einem Rennkart oder von einem 35-kg-E-Bike zu einem 8 kg-Rennrad. Während das erste Fahrzeug allen Komfort bietet, ist das zweite Fahrzeug durch die Behändigkeit viel sportlicher und auch die Fahrleistungen sind trotz „fehlender“ Ausstattung besser. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Es gibt Cross-Skates, die zwischen 1,7 kg und 4,0 kg wiegen – unter der Berücksichtgung, dass bei schuhlosen Skates immer noch etwa 500 Gramm für Schuhe dazugerechnet werden müssen. Es kommt nicht auf jedes einzelne Gramm an, aber die Masse an den Füßen macht sich mehr als fünfmal stärker bemerkbar, als würde man das Gewicht auf dem Rücken tragen. Und bei mehr Gewicht an den Füßen wird das Fahren nicht nur schwerer, sondern auch unpräziser und damit unsicherer – höhere Stabilität von schweren Skates hin oder her. Natürlich ist ein Superleichtbau-Skate, der durchbricht, auch keine Lösung. Pauschal und aus der Erfahrung von mehreren tausend Kunden konnten wir aber einige Erfahrungwerte angeben:
Skates zwischen 2,3 und 2,7 kg Gewicht pro Stück (immer einschließlich Schuhe) werden von den meisten als ausreichend handlich für sportliche Fahrweise eingeschätzt. Darunter gelten sie als leicht, darüber als träge, mitunter als gefährlich träge. Betrachten Sie z.B. ein Paar Skike V07 plus Schuhe (= ca. 2,5 kg pro Stück) oder den Powerslide XC Path (= ca. 2,5 kg pro Stück, Schuhe in Größe 43 sind schon enthalten). Anfälliger für Fahrfehler sind auch frontlastige Cross-Skates, also Skates, die ein schlechtes Gleichgewicht am Fuß haben und vorn spürbar mehr herunter hängen. Auf diese Eigenschaft sollte man grundsätzlich alle Skates ab, etwa 2,6 /3,1 kg (ohne / mit Schuhen) sehr kritisch prüfen, bevor man sie kauft.
Fat-Tire-, Mid-Tire-, Narrow-Tire-Skate? Fett-Reifen, Normalreifen oder Schmalspur-Skates?
Hier hinken die Hersteller den praktischen Tests leider etwas hinterher und bieten zu wenige Reifenbreiten an. Als „mittelbreit“ gelten von 36 bis 45 mm Breite, darüber als „fett“, darunter als „schmal“. Projekte vom Cross-Skate-Shop vor allem in den Jahren 2008 bis 2010, sind in keine erkennbare Entwicklung auf dem Cross-Skating Sektor eingeflossen. Abgesehen von Trailskates werden bisher kaum Fat-Tire-Skates angeboten. Sie rollen für leichte und normalgewichtige Cross-Skater auch oft zu schwer, können aber ab ca. 90 kg Körpergewicht eine interessante Alternative sein. Auch im Bereich des eher „passiven Antriebs“, also bergab oder mit Segelunterstützung, können fette Reifen Vorteile haben. Allerdings sind bisher die schmalen Reifen die schnelleren und bieten beim Cross-Skating und bieten auf manchen Böden auch die bessere Seitenführung, die für den Antrieb notwendig ist. Fette Reifen „schwimmen“ auf weichem Boden, besonders mit leichten Fahrern, und rutschen trotz (oder wegen) breiterer Auflage seitlich eher weg. Mit groben Reifenprofil kann zwar einiges Bodenhaftung im Gelände zurückgewonnen werden, aber der Rollwiderstand steigt dadurch erheblich an. Die so genannten Mid-size-Reifen, mit rund 4 cm Breite, sind leider noch seltener und könnten für bestimmte Situationen eine Alternative darstellen.
5 Zoll-Reifen, 6 Zoll-Reifen oder größere Reifen am Cross-Skate?
Auch hier ist die praktische technische Entwicklung zurückhaltend, wenn auch die Erkenntnisse aus unseren Tests eine klare Sprache sprechen. Je größer, desto geländegängiger! Doch größere Räder verschlechtern auch die Handlichkeit und die Skates werden größer, instabiler und schwerer. Bei über 2,8/3,3 kg hört der Spaß eigentlich schon langsam wieder auf, wenn man selbst aktiv fahren möchte und kein Downhillfahrer ist oder sich überwiegend vom Segel oder Hund ziehen lässt. Es wurden Fahrversuche mit Radgrößen von 12 cm (= knapp 5 Zoll) bis 30 cm (= 12 Zoll) durchgeführt. Dabei haben sich 5 Zoll Reifen (ca. 12,5 cm) nur als eingeschränkt geländetauglich herausgestellt (geeignet bis zu sehr festen Park- und Waldwegen ohne Löcher). Der Unterschied zu 6 Zoll Reifen (150 bis 156 mm) ist erheblich; doch eine weitere Steigerung stellt der 8-Zoll Reifen (20 cm) dar, der allerdings in Form der beliebten Fat-Tires nicht immer leichter rollt.
Die Entwicklung der Cross-Skates ist noch lange noch nicht abgeschlossen. Wie noch bessere Cross-Skates aussehen müssen, wissen aber die echten die Insider schon lange. Wir gehen jedoch davon aus, dass durch willkürliche Verzögerungen, die Modelle, die schon 2010 hätten auf dem Markt erscheinen können, uns auch 2015 noch vorenthalten bleiben werden.