Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating Tourensport fördern
Seit 10 Jahren erlebt der Cross-Skating Sport eine kleine Renaissance, so dass man sagen kann, seitdem wurde er überhaupt bekannt. Eine sehr kleine Renaissance aber, denn von großer Bekanntheit zu reden, wäre noch eine deutliche Übertreibung, da der Durchschnittsbürger in der Regel noch nicht von unserem Sport gehört hat. Wüssten es mehr, könnten sich alle Anbieter von Waren und Dienstleistungen rund um den Cross-Skating Sport kaum noch retten vor anfragen. Wenn dies alle Anbieter diesen Waren und Dienstleistungen akzeptieren würden und nicht in bunte Dauerbaustellen und diverse Klüngeleien investieren würden, wäre der Sport schon erheblich weiter.
Aber wer nichts tut, bleibt langfristig außen vor, das gilt ganz besonders für die Sportler selbst, also die Endkunden sämtlicher Angebote. Und hier gilt mehr denn je die Devise „selber machen“. Nur jeder selbst gefahrene Kilometer, nur jede selbst erlebt Minute auf Cross-Skates, bringen das unvergleichliche Erlebnis des Cross-Skatens und den schon legendären Trainingseffekt dieses Sports. Alles herumtheoretisieren, Kurse empfehlen und Produkte verkaufen nützt am Ende nichts, wenn die Dinger in der Ecke stehen und den Körper, mangels Training, in seiner Funktion immer mehr vernachlässigt. Man muss es so drastisch formulieren, denn die Szene ist medial aufgebläht. Es gibt keine 50.000 aktive Cross-Skates, sondern kaum 1000, es gibt keine 1000 qualifizierten Trainer für diesen Sport, sondern kaum ein Dutzend, es gibt auch keine 50 „Fachgeschäfte“ für Cross-Skating, sondern keine 5. Da nützt alles Wendeln und Angeben mit „Zertifikaten“ nichts, die Masse derer die sich eine Cross-Skating Ausrüstung kaufen, nutzt sie nie bis sehr selten und das sind erschreckende 90 bis 95%!
Schöne wäre es, diese zu mobilisieren, das sie ja keine Investition mehr leisten müssen, sondern einfach nur noch (oder wieder?) anfangen müssen. Den Rest der 5 bis 10 %, die Aktiven, gilt es bei Laune und damit in Bewegung zu halten. Lustige Sprüche in Foren und überschwängliche Produkt Neuvorstellungen nutzen da freilich wenig. Was nötig ist, sind motivierende Angebote zum Mitmachen. Die Einstiegsschwelle sollte dabei so niedrig wie möglich sein. Meistens kontraproduktiv sind dabei…
- Bezahlangebote, die ihr Geld nicht Wert sind („teuer und blöd = nichts für mich“)
- Einmalige Veranstaltungen, die keine Perspektive zum Weitermachen eröffnen (Was dann?)
- Reine Saisonangebote (Schönwetter-Events), die den Aktiven nicht durch die schwierige kalte Jahreszeit helfen
- Kopierte Veranstaltungen nach Schema-F, denn die Kompetenz für langfristige Betreuung ist dort sehr dünn
- „Heldentaten“-Veranstaltungen, die allein durch spektakuläre Distanzen oder anderes Heldenimage glänzen – der Frust kommt bald danach
- „ultimative“ Ratschläge, wie „bloß nicht zu skaten versuchen, ohne einen Anfängerkurs gemacht zu haben“ – so äußern sich nur reine Verkäufer ihrer eigenen Angebote
- weit entfernte Veranstaltungen, das kostet Zeit und Geld und sollte gut überlegt werden
Die gegenteilige nämlich fördernde Wirkung auf unseren Sport erzielen meist…
- Kostenlose, aber hochwertige Angebote
- Bezahlangebote, die ihr Geld Wert sind
- Dauerangebote, die das ganze Jahr genutzt werden können
- Originelle und kreative Angebote, die den sportlichen Charakter der Veranstalter und die Alleinstellungsmerkmale unseres Sports hervorheben
- Wiederholbare Veranstaltungen, zu denen man immer wieder kommen möchte, denn nur so erzielt man trainingswirksame Kontinuität
- Lehrveranstaltungen oder Personaltraining, die Hausaufgaben aufgeben oder schriftliche Tipps mitgeben für den künftigen weiteren Weg
- regionale Veranstaltungen, im Ort oder in Ausnahmen im Landkreis oder kaum weiter
Was ich damit meine: In diesen Tagen werden wieder einige aus den Büschen springen nach dem Motto „Hurra, wir sind wieder da, habt ihr alle auf uns gewartet, jetzt könnt ihr mit uns die Saison beginnen!“ Saison beginnen? Hallo, die Saison ist schon älter als 3 Monate, wer in diese Zeit nicht aktiv war, hat viel verloren, vor allem an Fitness. Ich scheue in diesem Artikel keine direkten Formulierungen und will konkret sagen, IHR MÜSST EUCH BEWEGEN LEUTE! Der Arzt schreibt EURER Gesundheit keinen Bonus gut, wenn ihr jemanden kennt, der sportlich ist, wenn die Sportausrüstung im Keller rostet oder ihr vor habt irgendwann zu beginnen. Es gibt den einen allerwichtigsten Tag im Leben und das gilt auch für’s Training: HEUTE!
Deswegen solle jede gute Gelegenheit zur Bewegung genutzt werden. Wer bei Mistwetter fahren möchte, soll es tun! Wer seine neuen Cross-Skates gerade ausgepackt hat und Lust verspürt sie auszuprobieren, soll es tun! Wer motivierende Einladungen zum Bewegen als Überwindung für seinen inneren Schweinehund braucht, soll sie nutzen!
Wichtig ist dabei die volle Konzentration auf den Moment, sei es weil man Neues lernt oder weil man schönes dabei erlebt. Ebenso wichtig ist aber auch, die nächste Trainingseinheit zu planen und zwar realistisch. Wer nur bei schönem Wetter fahren will hat es schwerer als „Allwetterfahrer“, krank werden ist allerdings auch nicht sinnvoll. Sein eigene Anfälligkeit gegen, Wind und Wetter oder auch körperliche Belastung allgemein sollte immer angemessen berücksichtigt werden. Ist eine Trainingruppe zu schnell, meidet sie, ist die Tour zu lang oder zu schwer, lass sie sein! Besser kontinuierlich, am Besten fast täglich ein wenig im gemäßigtem Tempo trainieren, als sich durch unangemessene Marathon-Touren oder andere Gewalttouren (zu schnell, zu schwer) einen ungeplanten Erholungstag im Training aufzuzwingen.
Jetzt feste Pulsangaben für Jedermann aufzuführen wäre unseriös. Sehr pauschal kann man aber von einem „gesunden“ Mittelwert für Treffs (30 bis 90 Minuten) von 125 bis 155 Herzschlägen pro Minute ausgehen und bei Touren (90 bis 180 Minuten) von 110 bis 145. Wichtig ist, dass man am Ende noch das Gefühl hat noch sehr entspannt das Tempo erhöhen zu können, dann ist es eine sehr entspannte Ausdauer-Einheit. Für spezielle Trainingsinhalte, wie Tempotraining, Intervalltraining oder Kraftausdauertraining gelten andere Regeln, die normalen Ausdauer-Einheiten sind das „täglich Brot“ des Gesundheitssportlers und sogar die Basis des Leistungssportlers.
Was jeder selbst tun kann um den Touren-Sport zu fördern
Baut eine Trainingsgruppe in eurer Region auf! Sorgt für mindestens einen kostenlosen Treff pro Woche mit einer Dauer zwischen 40 und 80 Minuten, damit Kontinuität ins Training kommt. Als „Besonderheit“ sollte dann unregelmäßig, praktisch als überregionaler „Mega-Treff“ auch immer einmal eine Tour angeboten werden – Dauer ca. 2 bis 3 Stunden, damit eure Trainingsgruppe über die Region hinaus bekannter wird, man sich selbst Ziele setzt und man einen überregionalen Austausch mit Gleichgesinnten in die Wege leitet. Eine Idee diese zu fördern ist seit 2012 die offene Touren-Serie dieses Magazins . Übrigens kann jeder teilnehmen oder auch solche Touren selbst anbieten, wenn die (lächerlich einfachen) Rahmenbedingungen eingehalten werden. Aktuell fanden gerade vier Oster-Touren von Karfreitag bis Ostermontag statt, die mit einer Länge zwischen 26 und 30 km, für etwas besser trainiere Einsteiger wie auch für Fortgeschrittene geeignet waren. Als grobe Orientierung kann man sagen, eine Tour die viele ansprechen soll, ist mit einer Länge doppelt so lang oder kaum länger als doppelt so lang wie ein normaler Cross-Skate Treff, meist gut gewählt. Natürlich kann man auch längere Touren für Ambitionierte anbieten. Ideal sind Touren mit mehreren angebotenen Streckenlängen, beispielsweise 25 km als Motivationstour und 35 bis 40 km für die, die es sich etwas mehr „geben“ wollen.
Wie auch immer, das Cross-Skating Magazin bietet seine Unterstützung an und wünscht viel Spaß dabei!
Hier noch ein Video als Beispiel, wie schön der Cross-Skating Tourensport sein kann.