Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating Touren II – Michelried und Kühkopf
Eine Cross-Skating Tour gelingt bei so einem Wetter, wie es heute war, eigentlich immer, sofern man zuverlässige Mitfahrer dabei hat und das übrige Outdoor-Publikum entspannt ist. Beides war bei unserer Tour durch das südhessische Michelried mit anschließender Überquerung der Kühkopf-Insel ganz eindeutig der Fall. Die Tour war absolut erholsam und frei von Verzögerungen. Zu viert starteten wir früh um 9.30 Uhr in Leeheim mit direktem Westkurs in Richtung Rheindamm. Sofort ging es entlang an Seen über sehr gute halbschattige Asphaltwege in bis zu einer stillgelegten Radarstation, an der wir uns dann entlang des Rhein-Dammes in Richtung Süden hielten.
Ab dort hatte ich zwar schon vor der Tour davor „gewarnt“, dass nun einige Kilometer Betonwege kommen würden, doch es war viel angenehmer als befürchtet. Vorsorglich hatten wir die Stockspitzen per Diamantfeile frisch geschärft und außerdem hatten viele Betonplatten feine Quer-Riefen, die den Stöcken einen ungewöhnlich guten Halt verschafften. Es rollte gut, wurde aber etwas sonniger und wärmer. Je näher wir dem riesigen Naturschutzgebiet kamen, desto deutlicher war das nahe Feuchtgebiet zu riechen und dessen Bewohner (zum Beispiel Kraniche, Reiher und Spechte) zu hören. Die ersten 8 km durch’s Michelried liefen also schon einmal sehr angenehm, bevor wir am Kühkopf auf den Rheindamm hochfuhren.
Ab dort war für die nächsten 5 km Cross-Untergrund angesagt, wovon die erste Hälfte wirklich sehr komfortabel rollte. Der trockene Feinschotterweg, der zwar etwas staubig war, kostete aber kaum Fahrttempo und ermöglichte stellenweise einen recht weiten Blick ins hessische Ried. Vom „Aufstieg“ auf den Rheindamm abgesehen, hatten wir in Erfelden noch einige weitere Höhenmeter zu bewältigen: die Überquerung der Fußgängerbrücke zur Kühkopf-Insel. Die kurze Steigung von gut 10 % holte uns aus unserem ausgeglichenen tranceähnliche Zustand und schärfte unsere Aufmerksamkeit für den kommenden schwierigsten Teil der Tour. Der Rest der Tour war dann aber praktisch flach.
Es folgten gute zwei Kilometer in urwald-ähnlicher Landschaft auf Naturwegen, auf deren Oberfläche durch die Trockenheit allerdings etwas zu viele lockere Steine lagen um wirklich geschmeidig rollen zu können. Doch die cross-erprobten Tourenteilnehmer konnten auch diesen Streckenabschnitt bewältigen und genießen, immerhin war es im Schatten angenehm kühl. Danach gelangten wir auf die große Knoblochsau-Wiese in der Mitte der Kühkopf-Insel. Auf rauem Asphalt rollten wir über den Apfel-Lehrpfad mit dem guten Gefühl, dass wir hier keinen schlimmen Hungerast erleiden müssten, wenn es so weit käme. Die Obstauswahl wäre mehr als ausreichend gewesen. Doch alle Tour-Teilnehmer waren fit und erfahren und begnügten sich mit reinem Wasser als Verpflegung. So konnten wir unserem gesetzten Motto, „Fett einschmelzen in der Sonne“, recht bequem nachkommen.
Nach und nach wurde der Weg schlechter, rissige Betonplatten forderten zunehmend unsere Aufmerksamkeit. So wendeten wir, wie geplant, bei km 17, noch bevor wir die Insel komplett überquert hatten, um zum Startpunkt zurück zu fahren. Das geplante Durchschnittstempo hatten wir, ganz ohne Hast, bis dahin recht bequem überschritten. So tief im Kühkopf-Gebiet herrschte eine unglaubliche Ruhe, die einen leicht in urlaubs-ähnliche Stimmung versetzten konnte.
Auf dem Rückweg wurde es spürbar wärmer, aber wir genossen eher die sommerlichen Temperaturen, als dass wir daran dachten zu klagen. Nach 22 km Fahrtweg verließen wir den Kühkopf und hatten als kleines Highlight noch einmal die steile Fußgängerbrücke zu überqueren, die in diese Richtung noch etwa 2 % steiler sein dürfte als auf dem Hinweg.
Als symbolische Belohnung für die Teilnehmer und kleine Motivation, sportlich am Ball zu bleiben, gab es für diese Tour 28 Punkte für die Wertung der diesjährigen Cross-Skating Touren Serie (Zwischenstand hier). Alle Ausrichter von Touren können sich daran beteiligen und somit etwas Schwung in die Cross-Skating Szene allgemein und speziell in ihre Region bringen.
Hier die Route für alle, die diese Tour einmal abfahren möchten: http://www.gmap-pedometer.com/?r=5653622
Wir haben von der Tour auch ein längeres Video gedreht.