Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating Tour: Frankfurt – Bad Wildungen 185 Kilometer in 2 Tagen, Teil I – bis Ulrichstein
Hier wieder ein zweiteiliger Tour-Bericht von „Gery More“, unserem Fachmann für lange Cross-Skating Touren. Vielen Dank an Gerald und unseren Lesern viel Spaß beim miterleben und hoffentlich bald auch beim Nachfahren der vorgestellten Tour.
Bevor hier einige denken hier kommen nur große Ankündigungen und kein Vollzug, hier und heute mein Bericht über die Anfahrt nach Bad Wildungen. Der für mich bereits bekannte Teil von Frankfurt bis Nidda, ist bei weitem der einfachste weil ebene Abschnitt, allerdings herrschen am ersten Tag starker Nord-Ost Wind, also habe ich die ganze Zeit den Wind von vorne. Der Fernradweg R4 ist unter der Woche nur wenig frequentiert und die einzelnen Radfahrer grüßen freundlich. Auf dem Weg treffe ich in Bad Vilbel Michael der auch cross-skatet und halte ein munteres Schwätzchen direkt gegenüber dem
Römerbrunnen mit Mosaik.
Nach einer Weile tauschen wir Kontaktdaten aus und weiter geht die Fahrt gen Nordosten. Bis Assenheim sind die ersten 32 Kilometer oder rund ein Drittel der
Wegstrecke geschafft. Hier komme ich mit einem Radfahrer ins Plauschen. Dabei erfahre ich so einiges nützliches was mir auf meinem weiteren Weg noch helfen
soll. Zufällig ist er ein Nachbar meines Gastwirts wo ich am späteren Abend übernachten möchte.
Bis Nidda wo ich nach knapp 58 Kilometer eine kurze Trinkpause einlege versuche ich nur locker zu rollen, das dicke Ende kommt auf den nächsten gut 30 Kilometer, nämlich rund 850 Höhenmeter. In Rainrod nehme ich nochmal Wasser auf, danach geht es steil bergan bis zum Nidda-Stausee in Schotten sind die ersten 200 Höhenmeter geschafft. Na das ging ja eigentlich ganz locker. In Schotten muss ich meine Skates dann abschnallen, der Radweg führt über grobes
Kopfsteinpflaster, beim Laufen habe ich wohl dann einen Abzweig verpasst und der Passant den ich nach dem Weg frage, ist sich ganz sicher, dass ich weiter auf der Niddaroute lang muss. Vom R4 hat er noch nie was gehört und er lebt schon immer in Schotten. Nach knapp 80 Kilometer mitten an einer Kreuzung zu
einer stark befahrenen Landesstraße dämmert es mir endgültig; ich habe mich verfahren. Mitten an einer Kreuzung stehe ich also leicht orientierungslos und ruf
meinen Gastwirt für die Nacht an und Frage um Rat. Der muss lachen und bietet mir an mich abzuholen, meine Rettung, denn es wird bewölkt und es hat gerade mal noch 9°C und mir ist saukalt. Nach nur wenigen Minuten kommt er tatsächlich und holt mich ab. Zurück fährt er nach nur wenigen Minuten auf dem R4, der Mann kennt sich wirklich aus. Es wären nur noch knapp 8 Kilometer und 240 Höhenmeter gewesen allerdings mit drei knackigen Anstiegen und Abfahrten, was bin ich froh dass ich die nicht habe fahren müssen, das hätte mich ordentlich Körner gekostet. Zur Belohnung gibt es neben netten Zimmern auch noch eine Gaststätte im Hotel mit eigener Metzgerei, da schmeckt das Steak nochmal so gut.
Auch wenn ich nicht ganz die geplanten 87 Kilometer sondern nur 78 Kilometer mit knapp 700 Höhenmetern gefahren bin, haben mir der ständige Gegenwind und die Kälte so wie die Anstiege zum Schluss ordentlich zugesetzt.
Tag 1: Strecke und Statistik
Meine Ausrüstung:
Seit Anfang 2015 fahre ich mit SRB XRS03 mit Hochdruck Plastikfelge und CST AirPro.
Zu meiner Basisausrüstung zählen auf Langstrecken 2,5 – 3 Liter Wasser, 2 Ersatzräder auf Felge, 1 Verbandskasten, 2 Griffschlaufen für meine KV+ Viking Stöcke, immer ein Helm natürlich, 1 Paar Turnschuhe und ein Satz trockener Kleidung sowie ein Windbreaker. Sämtlicher „Ballast“ kommt in einen Rucksack. Seit über 9.000 Kilometern fahre ich die gefederten Wendespitzen von Hagi, das Mehrgewicht spüre ich schon gar nicht mehr. Durch die Federung hat man mehr Gripp und auf die Dauer durch das weniger Rutschen einen Vorteil vor Allem wenn die Kraft zu Ende geht und die Konzentration nachlässt greifen die Spitzen. Auch die Geräuschentwicklung ist wesentlich reduziert.
Danke auch an Christian Künnemann meinen Krafttrainer, die letzten Einheiten wo es um Durchhalten geht und die besonders beanspruchte Armmuskulatur extra trainiert wurde hat wirklich geholfen, so bin ich vorher noch nie die Berge hoch.
Auch herzlichen Dank an Frank Röder und den Cross Skate Shop, der Service ernst nimmt und mich so auch moralisch unterstützt. Ich habe noch nie meine Spitzen geschärft, das macht Frank beim Schwatz nebenbei sowie sämtliche Dienstleistungen rund um meine Skates.
Fortsetzung in Teil 2.