Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating Deutschland-Tour 2012 – 6. Folge, Mainfranken Tour I
Siehe auch 5.Folge Deutschland-Tour 2012
Ein Bericht von Gast-Autor Gerald aus Frankfurt. Weiter geht sein Training durch Mainfranken…
Volkach – Kitzingen – Prichsenstadt – Sulzheim 13.10.12
Die Planung einer Mittel- bzw. Langstrecke ist wichtig und erfordert neben einem ordentlichen Gedächtnis der wichtigsten Wegpunkte auch ein wenig Orientierungssinn. Unterwegs sollte man wenn möglich auch noch ein wenig flexibel sein. Mit Hilfe der BayernInfo (möglicher Link: http://www.bayerninfo.de/rad) habe ich Mainfranken bzw. Weinfranken Tour geplant knapp 74 km wollte ich unter die Räder nehmen, letztendlich waren es 67,8 km – dazu später mehr.
Mein Einstieg in Volkach bei frischen 8°C um 10:15 Uhr, aber strahlendem Sonnenschein, hebt meine Laune außerordentlich. Durch den Ort bis auf den Main-Radweg sind es nur wenige hundert Meter. Ich biege auf das erste Stück ein und merke gleich das wird auf den nicht asphaltierten heute kein Spaß – es hat die Nacht durch geregnet und der erste Kilometer der Uferstraße ist eine unbefestigte Schotterpiste, cross eben aber durchzogen von großen Pfützen und teilweise sumpfig mahlender Untergrund der nur langsam durchfahren werden kann, sonst holt man sich entweder nasse Füße oder saut sich bis ans Kinn mit Schlammspritzern ein.
Entsprechend langsam geht es dahin. Hat man dann die Brücke über den Main in Richtung Nordheim überquert empfängt einen ein glatter asphaltierter Radweg, ein Traum. Und meine Durchschnittsgeschwindigkeit schnellt von mageren 12,1 km/h auf 15,3 km/h hoch. Danach bleibe ich stehen um die Landschaft zu Photographien, ist das schön hier. Die herbstlichen Weinberge liegen im Sonnenschein und der Geruch von Trester liegt in der Luft. In den Ortschaften die ich durchfahre sind Bremser (Federweißer) in diversen Weingütern zu kaufen und/oder im Straßenausschank zu trinken. Dafür habe ich heute weder Zeit noch trinke ich auf Touren Alkohol, das gehört zu meinen Grundprinzipen.
Entlang der Mainschleife hangelt man sich auf Radwegen entlang, diese führen aber immer wieder auf wenig befahrene Landstraßen und durch Ortschaften. Hier sollte man schon sehr sicher auf den Skates stehen sonst wird es ungemütlich. Bei meiner dritten Main Überquerung bleibe ich auf der Brücke kurz stehen, der Blick auf Münsterschwarzach mit seiner weithin sichtbaren Benediktinerabtei sieht einfach zu gut aus. Leider kommen die vier markanten Türme auf meinem Foto nicht zur Geltung (ist halt nur ein iPhone). Aber der Blick – phantastisch.
Weiter geht’s und jetzt bis Kitzingen auf einem top ausgebauten Radweg – die nächsten Kilometer fliegen nur so dahin. Auch wenn meine Durchschnittsgeschwindigkeit bei meiner ersten Pause nur 15,6 km/h ist. Zweimal bleibe ich auf dem Stück stehen und unterhalte mich mit interessierten Radfahrern und Fußgängern über meine „exotischen“ Fortbewegungsmittel. Der Schnitt interessiert mich auf meiner Tour heute eh nicht so sehr.
Die Strecke steht unter Sightseeing und Erlebnis. Auch Kitzingen mit seiner Innenstadt lädt zum Verbleib ein. Nichts desto trotz rolle ich weiter Richtung Wiesentheid, dort treffen sich die Sportskanonen meines Abiturjahrgangs zum 25-jährigen Revival auf dem Hartplatz und da will doch mal vorbei schauen. So fällt die geplante Schleife über Mainbernheim einer etwas kürzeren Strecke zum Opfer. Auf den Wegen nach Wiesentheid fährt man vorwiegend über betonierte Feldwege und asphaltierte Versorgungswege fern von Landstraßen.
Allerdings ist die Ausschilderung an einige neuralgischen Punkte nur unzureichend, hier hilft meine Ortskenntnis weiter, denn die Einheimischen in Großlangheim die ich frage, kennen keinen Radweg und den nach Kleinlangheim schon gar nicht. Ich finde nach einem kurzen Umweg wieder auf den richtigen Pfad zurück und treffe in Wiesentheid tatsächlich auf eine Handvoll meiner ehemaligen Mitschüler wieder, die auf dem Hartplatz vor der Schule einen zügigen Kick veranstalten. Allerdings verquatsche ich mich was dazu führt, dass ich weiter hinter meinen Zeitplan zurückfalle. Dadurch werde ich nicht über Oberschwarzach fahren.
Auf einem topfebenen Radweg geht es nach Prichsenstadt, wenn man auf der Tour ein wenig Zeit mitbringt, sollte man auf jeden Fall die mittelalterliche Innenstadt mit seinen Toren und Türmen ansehen. Ich habe allerdings weder Zeit noch Lust (es ist gepflastert) und ich fege auf der Ortsumgehung weiter. Zwischen Prichsenstadt und Neuses am Sand ist eine Walddurchfahrt mit grobem Schotter der mir fast die Plomben aus den Zähnen schüttelt – und
danach geht es auf einem Stück Landstraße Richtung Brünnau – hier wird ein neuer Radweg gebaut und die ersten Kilometer sind recht grob geschottert was auf mein Durchschnittstempo drückt.
Auf der Anhöhe über Schallfeld erinnere ich mich, dass es da recht steil in den Ort und auch wieder raus geht und ich drücke auf die Tube und glaube
nach einer heißen Ortsdurchfahrt auch an das Video auf dem jemand 70 km/h gefahren ist – man kann sauschnell auf den Cross-Skates rollen – allerdings habe ich bei einer engen Passage ganz schön Fracksausen und bin froh, dass niemand entgegen gekommen ist – weiter nach Gerolzhofen, hier geht es auch wieder auf einer Straße durch die Stadt – die letzten 6 Kilometer bis Sulzheim fahre ich volle Attacke was schlussendlich einen 16,2 er Schnitt für die Gesamtstrecke ergibt. Ich komme nach 4:10 h und 67,8 km pünktlich an. Unser 25-jähriges Abi-Treffen wurde dann auch noch ein voller Erfolg.
Meine Fortbewegungsmittel: PowerSlide XC Path 2.0 mit 2 x RoadStar auf der Hinterachse und 1 x CST und 1 x Skike Vorne. Zu meiner Basisausrüstung zählen 2 Liter Wasser, 2
Ersatzräder auf Felge, 1 Verbandskasten, 2 Griffschlaufen für meine KV+ Viking Stöcke, immer ein Helm natürlich, 1 Paar Turnschuhe und ein Satz trockener Kleidung sowie ein Windbreaker. Sämtlicher „Ballast“ kommt in einen Rucksack. Ich fahre immer mit einer langen Mammut Pulse Pant.