Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross Skating „Tour de Rur 2013“ in der Eifel
„Mööp, Mööp, Mööp“, machte der blöde Wecker schon früh. Muss man wirklich am Samstag so früh aufstehen, dachte ich mir. Aber im selben Moment viel mir ein. Ja klar, heute ist Tour de Rur 2013 auf Cross Skates angesagt. Der erste Blick aus dem Fenster sah gut aus. Etwas trüb aber trocken. Die Wettervorhersage war für heute gut. Aber als ich den ersten Schritt auf den Balkon machte merkte ich doch wie kalt es noch war. Also die entsprechende Funktionskleidung angezogen und den schon am Abend gepackten Rucksack, nach Dusche und kleinem Frühstück, ins Auto geschmissen und los ging es zum Bahnhof nach Düren.
Dort warteten bereits die anderen. Diesmal waren wir mit 7 Cross Skatern sowie einem Mountain-Biker dabei. Nach den üblichen Fragen von Passanten , die wissen wollten was denn das für ein Sport ist und wann der nächste Schnee fällt, saßen wir in der Rurtalbahn und fuhren zu unserem Ausgangspunkt nach Hausen. Vorbei an einem Teil unserer Strecke und natürlich der Rur, die wir heute immer mal wieder sehen sollten. Mittlerweile kam die Sonne zum Vorschein und es versprach eine super Cross-Skating Tour zu werden. Die Stimmung war bei allen bestens und schon stand der „Kontroletti“ vor uns und verlangte nach dem Fahrschein. In dem Zusammenhang fragte ich: „Ticket, was kostet eigentlich der Steff?“ Alle lachten, ich meinte es logischerweise andersrum.
Das ging ja schon gut los.
In Hausen angekommen schnallte sich jeder seine Cross Skates an und machte sich bereit. Schnell noch das GPS an und los ging es. Kaum 100 Meter gerollt und schon ging es hoch. Nicht weit aber dafür ziemlich steil. Zum Glück war es eine ordentliche Straße. Schnell zog sich unser Cross Skating Teilnehmerfeld auseinander. Aber oben angekommen warteten die ersten auf die „ Verfolger“ und genossen die Aussicht. Man war das schön hier. Die Sonne strahlte und wir auch. So ging es erst mal weiter durch schöne Dörfer, an einer kleinen Kapelle vorbei, wo ich überlegte ob ich nicht eine Kerze anzünden sollte, damit keine Reifenplatzer oder andere Defekte auftreten.
Schon ging es weiter am Campingplatz vorbei bis wir zum nächsten Aufstieg kamen. Diesmal führte ein Radweg an einer Straße vorbei der eine laaaaaggezogenen Steigung hatte. Auch das hatte es in sich, aber auch das schafften alle. Das meiste hatten wir nun an Steigungen hinter uns. „Prima jetzt können wir`s genießen“ sagte Steff. So war es dann auch eine ganze Weile. Allerdings waren jetzt auch nur noch offroad/Cross unterwegs. Die Blätter und… Original Zitat: „komische Nüsse“ waren richtig rutschig. Man musste wirklich aufpassen. Aber wir konnten auch wunderschöne Natur erleben. Teilweise hatte sich das Laub schon sehr verfärbt, so dass man hier nicht vom Indian Summer sondern vom „Effele Sommer“ sprechen konnte.
Bis hier hin war alles gut. Zwischendurch hatten wir uns dann entschieden ein ca. 800 Meter langes Stück Waldweg auszulassen und anders zu rollen, weil es dort sehr matschig und rutschig sein könnte. Nach den ersten 13 Km machten wir eine Pause im Gut Kellerbend. Die letzten Meter guckten uns dann noch die erdutzen Kühe an und schon rollten wir auf die Terrasse. Jetzt erst mal was trinken.
Es war mittlerweile richtig warm geworden, an die 20°C, und das Mitte Oktober. Teilweise zogen wir uns andere Funtionsbekleidung an. Jeder trank etwas und staunte dass es hier ja schon fast so aussah wie in den Alpen. Naja, aber nur fast 😉 Wir machten noch ein Foto von einem Keramik Frosch mit Marienkäfer, bevor es weiterging. Wieder nur Cross! Ich muss meine frühere
Schätzung korrigieren. Es waren ca. 85% Cross Anteil dabei. Richtig Cross..und das ist schon einiges. Zwischendurch hatten wir immer öfters mit Matsch und Pfützen zu kämpfen. Man blieb teilweise richtig stecken. Genau das strengt dann sehr an. Immer wieder war es rutschig und diese verdammten „komischen Nüsse“. Es wurde immer schlechter. Die Landschaft entschädigte uns aber. Unbeschreiblich schön. Mit mehreren netten Cross Skatern eine solche Herbstlandschaft zu durchqueren hat schon was. Auf einem Waldweg kam und eine ältere Dame mit Krückstock entgegen die uns mit selbigen drohte:“ Muss das denn sein?“ „Ja das muss“ Unglaublich was manche sich einbilden. Auch Cross Skater haben Rechte hier zu rollen.
Kurze Zeit später, nachdem wir unseren „Eiertanz“ (wegen der komischen Nüsse und dem Matsch) fortgesetzt haben kamen wir an eine Abzweigung an der es nur so vor Marienkäfer wimmelte. Sie griffen uns regelrecht an. Also nichts wie weg hier. Zwischendurch sahen wir immer wieder die Rur die zu unserem ständigen Begleiter wurde, ebenso wie die Hupe der Bahn die man ab und zu hörte.
Am Stausee hielten wir für eine kurze Trinkpause an. Alle waren sich einig das es dieses Jahr andrängender war wie letztes Jahr. Klar durch das ganze Laub und den Matsch hatten sich unsere Cross Skates zugesetzt. Vielleicht sollte ich mir doch für meine FLEET Skates ein paar stabile Schmutzfänger, die es ja seit neuestem gibt, montieren.
Weiter ging es. So langsam wurden die Berge zwar flacher aber die Wege waren weiterhin sehr schwer zu rollen. Deswegen waren wir auch froh als wir dann nach Kreuzau kamen. Dort verließen wir kurz die Route um ins Brauhaus einzukehren. Die Speisekarte war up Kölsch. Der einzigen Sprache die man auch trinken kann… aber mit Übersetzung dabei. Es gab Jefitsche Puuth met Pilzzaus, Currywuursch im Jlas, Paprikajedöhns u.s.w.
Nach der Stärkung ging es weiter. Dann fiel der verbotene Satz. „ Wir hatten ja heute noch gar keinen platten Reifen“. Denn wenn man es ausspricht folgt meistens kurz danach der erste Defekt. Diesmal aber nicht. Alles verlief reibungslos. Und so rollten wir weiter unserem Ziel Düren entgegen. Je näher wir kamen umso mehr Jogger, Radfahrer und Fußgänger sah man. Wir sahen aus wie ein paar Dreckspatzen, Teilweise vom Matsch und den Blättern, teilweise weil ich mich mal wieder beim Essen bekleckert hatte( Gut das es keiner gesehen hat, hoffe ich zumindest).
Schließlich erreichten wir wieder festen Boden unter den Cross-Skates. Endlich eine Straße die uns zum Bahnhof führte. Wir rollten in „Formation“ durch die Fußgängerzone, worauf ein Junge fragte „Sind das Fahrräder für die Füße“ „Ja so ähnlich“. Am Bahnhof angekommen lagen wir uns glücklich aber zufrieden und ziemlich erschöpft (wegen den „komischen Nüssen“ und dem Matsch) in den Armen und klatschten uns ab.
Super Tour de Rur 2013 gehabt. Alles gut gelaufen. Keine Defekte. Gutes Essen und Trinken. Bestes Wetter im Oktober. Knappe 30 km .Ausgepowert aber glücklich. Was will man mehr? Eins vielleicht! Noch mehr Cross- Skater die 2014 dabei sind. Wer Lust hat uns nächstes Jahr zu begleiten ist herzlich willkommen. Danke an alle die dabei waren
Bilder findet Ihr hier: http://www.cross-skating-koeln.de/
Euer Thomas