Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skate Werkstattfragen – Folge 2
Nach längerer Zeit, geht es weiter mit typischen Werkstattfragen rund um Cross-Skates. Die Fragen werden hier gekürzt, anonymisiert und etwas verallgemeinert wieder gegeben. Die erste Folge ist bereits in Artikel Nr. 88 erschienen.
Frage: Kann man Stockspitzen nachschleifen, wenn sie stumpf werden?
Antwort: Ja, das kann und soll man aus folgenden Gründen tun. Es spart Kosten und die Stockarbeit wird sicherer, effizienter und stilistisch korrekter. Nach spätestens 200 km Stockeinsatz sind auch harte Widia-Spitzen zu stumpf, dass noch richtige Freude mit den Spitzen aufkommt. Einige erfahrene Cross-Skater schleifen sie sogar schon etwa alle 50 km nach, damit sie immer scharfe Spitzten haben. Das Schleifmedium des Schärfwerkzeugs, egal ob Schleifkarten, Diamentschleifer (Dremel) oder Diamantfeilen, muss unbedingt Diamant enthalten. Ein normaler Korund-Schleifstein ist weicher als der Wolfram-Carbid-Stahl („Widia“) und verschleißt beim Schleifen dieser Spitzen extrem und die Spitze wird dann dabei auch viel zu heiß. Man muss die Spitze aber nicht „von allen Seiten anspitzen“, wie es manchmal empfohlen wird, sondern nur so viel Material abtragen, dass sich eine scharfe Kante bildet, wo die Stockspitze aufsetzt.
Gelegentlich werden weiche Spitzen verkauft, die schon nach 5 bis 10 km Fahrt stumpf werden und nach kaum 50 km völlig „rund“ sind. Diese sind aus technischer Sicht für Cross-Skating billiger Müll und sollten sofort ausgetauscht werden. Man wird damit keinen Spaß haben und der Stil wird erheblich leiden. Auch zu spröde Spitzen, die eigentlich hart genug wären, halten nicht lange, weil, besonders auf Beton, kleine oder größere Stücke der Spitze abplatzen oder die Spitze als Ganzes abbricht, auch ohne, dass man das Gefühl hat sie stark belastet zu haben. Ideal harte Widia-Spitzen dagegen brechen eigentlich nur, wenn sie stärker eingeklemmt werden, zum Beispiel zwischen den Fugen von Wegplatten.
Frage: Wie bekomme ich sie Spitzen vom Stock, wenn ich sie austauschen möchte?
Antwort: Wenn es kein Stecksystem ist, das einen von den oft teureren Spitzen eines bestimmten Herstellers abhängig macht, dann sind die Spitzen in der Regel mit Heißkleber am Stockende verklebt. Sollte es dagegen unlösbarer Hartkleber sein, wurden Sie als Kunde vom Stockhersteller regelrecht „geleimt“, denn das macht den Stock beinahe zum Wegwerf-Produkt. Der sonst übliche Heißkleber ist hingegen leicht zu lösen: rund 30 Sekunden mit dem Werkstatt-Heißluftgebläse (ca. 150 °C) oder 2 bis 3 Minuten mit einen etwas kräftigeren Haarfön (90° C-Stufe) erwärmen, der Heißkleber schmilzt und die Spitze kann entfernt werden. Umgekehrt geht dann die Montage. Achten Sie beim Einkauf auf den passenden Innendurchmesser der neuen Stockspitze (zwischen 8 und 11 mm erhältlich). Zu klein passt nicht, aber mit zu großen Innenloch können die Spitzen, einfach mit etwas mehr Heißkleber, verwendet werden. Wichtig ist auch die Ausrichtung der Stockspitzen, sie sollen mit ihrer Krümmung in Fahrtrichtung, also zur Stockvorderseite zeigen.
Frage: Sind Stoßdämpfer-Spitzen nicht besser für die Gelenke?
Antwort: Das zwar schon, aber man darf Wirkung auf die Gelenke auch nicht überbewerten. Sie können keine korrekte Stockhaltung, mit entspanntem Griff, ersetzen. Wer es vermeidet, den Griff beim Aufsetzten „eisern“ festzuhalten, was korrekt wäre, gibt dem Stock beim Aufsetzen die Möglichkeit ein bis zwei Zentimeter durch die Hand zu rutschen, bevor die Handschlaufe ihre Arbeit der Kraftübertragung übernimmt. Das ist mehr als jede Stockspitzen-Federung kann. Die meisten Gelenkbeschwerden, im Zusammenhang mit dem Stockeinsatz, kommen von einer falschen, oft zu festen, Griffhaltung. Noch sinnvoller, als zur Gelenkschonung, sind gefederte Spitzen aber für einen besseren Grip auf dem Boden, denn der Stoßdämpfer hält die Bodenhaftung der Stockspitze besser aufrecht und sorgt so für erheblich weniger Stock-Abrutscher beim Fahren. Das wiederum schont dann die Gelenke indem falsche Bewegungen vermieden werden.
(Quelle: Schrauber-Workshops des Cross-Skate-Shops)