Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skate Tour: Klingenberg- Bad Vilbel – Frankfurt
Gerald roll gerne runde 100 km durch’s Gelände – das nun 10 mal ganz schnell aufsagen und es kann losgehen, auf „Gary Moores“ Spuren durch Europa. Hier sein aktueller Tour-Bericht…
Klingenberg- Bad Vilbel – Frankfurt
Den Mainradweg über die Höhe nach Frankfurt.
Wie bereits berichtet bin ich recht zäh in das Jahr 2014 gestartet. Dazu hat auch der warme Winter seinen Beitrag geleistet. Die schönen Cross-Strecken waren so nass da ging einfach nichts.
Aus Mangel an Zeit habe ich schon eine ganze Weile keine Langstrecke mehr geplant. Dennoch hat mich am Sonntag das Wetter nach dem Frühstück dermaßen gereizt ich musste einfach mal wieder ein paar Stunden rollern. Kurzentschlossen habe ich eine alte Tour aus der Schublade geholt. Von Klingenberg bis zu mir nach Hause wollte ich angehen, geschätzte 90 Kilometer.
Um der hochfrequentierten Passage zwischen Frankfurt am Main und Offenbach aus dem Weg zu gehen plane ich bei Maintal mit der Fähre überzusetzen und dann über Bad Vilbel die Nidda entlang nach Frankfurt zu rollern.
Nach einem ausgiebigem Frühstück packe ich meine Sachen und angesichts der längeren Strecke 3 Liter Wasser, der Tag soll schön aber nicht zu warm werden, mal sehen was er bringt.
Mit dem ICE nach Aschaffenburg und von dort mit einem Regionalzug bis Klingenberg. Um 11:17 Uhr sind die Skates angeschnallt und ich bin
bereit. Außer einem leichten Gegenwind der mein ständiger Begleiter bis Maintal bleiben soll sind die Voraussetzungen heute einfach wie aus dem Bilderbuch.
Das Maintal präsentiert sich von seiner schönsten Seite, die Skaterautobahn liegt vor mir. Ich versuche mit langsamen Doppelstockschüben in 2:1 er Technik in einen steten Rhythmus zu kommen.
Im Zug waren bereits einige Dutzend Radfahrer und ich befürchte, dass angesichts des Wetters große Gruppen unterwegs sein werden. Bis kurz vor Aschaffenburg hält sich der Verkehr allerdings in Grenzen und ich mache gut Strecke. Bei Großwallstadt muss ich mal wieder eine sich lockernde Bremse nachziehen, ein kurzer Schluck aus der Wasserflasche und weiter geht es. Die nächste kurze Pause bei Kilometer 21 – ein menschliches Bedürfnis und eine weitere kurze Trinkpause. Locker und leicht rollt es sich durch Aschaffenburg bis nach Kleinostheim immer stets den Mainradweg entlang – unter der Autobahnbrücke der A45 nutze ich den Schatten nach 38 Kilometern für eine weitere kurze Trinkpause. 2 Stunden 27 Minuten habe ich auf der Uhr und ein 15,5er Schnitt.
Ich denke bis zum Ende sollte ich knapp über der 15er Marke bleiben – mal sehen wie es weiter läuft. Kurz vor Seligenstadt geht es angesichts der Touristenmassen nur noch im Schritttempo. Bis Hanau Klein-Auheim komme ich nicht wieder so richtig in den „Fluss“ immer wieder muss ich an größeren Gruppen vorbei und bei
Gegenverkehr muss man auf dem Radweg etwas das Tempo rausnehmen um sicher überholen zu können. Nach 3 Stunden 46 Minuten bin ich wieder unter einer Brücke 56 Kilometer liegen hinter mir durch das ewig Stop-and-go ist mein schöner Schnitt auf 14,9 km/h innerhalb von nur 80 Minuten zusammen geschmolzen. Macht nichts, Hauptsache es macht Spaß und bei dem Wetter lasse ich mir die Laune doch nicht durch Tempo oder Schnitt verderben. In Mühlheim wartet das 38Grad ein Biergarten mit meiner geliebten Cranberry-Schorle auf mich – jetzt aber.
Kilometer 64,5 nach 4 Stunden und 17 Minuten die 15 km/h Marke habe ich gerade wieder so zurück erobert. Es wird Zeit für meine erste große Rast und ein Liter Schorle zum Energie tanken. Jetzt noch über den Main und über den Höhenweg bis Bad Vilbel und dann nur noch einer paar lockere Kilometer und es ist geschafft.
Nach der Überquerung des Mains geht es von knapp 80 Höhenmetern bis auf 180 Meter Höhe – allerdings in 7 Kilometern also eine gemächliche Steigung. Kurze Pause bei Kilometer 71,9 ein letzter Schluck und meine 3 Liter Wasser sind bis auf einen kleinen Rest komplett aufgebraucht.
Bergab und Nidda abwärts läuft es jetzt fast wie von alleine, auch schiebt der Wind jetzt leicht von hinten. Ich habe das Gefühl ich bin fast schwerelos, es läuft einfach super und die paar Kilometer bis Frankfurt vergehen wie im Flug. Nach 6 Stunden und 15 Minuten Gesamtfahrzeit und einer Strecke von 94,7 Kilometern bin ich wieder zu Hause – da wäre auch locker noch mehr drin gewesen. Eine tolle Strecke die ich nur weiter empfehlen kann.
Meine Fortbewegungsmittel: PowerSlide XC Path 2.0 mit 4 x CST Reifen die haben übrigens seit April 2012 ca. 9.500 Kilometer runter.
Zu meiner Basisausrüstung zählen 2 – 3 Liter Wasser, 2 Ersatzräder auf Felge, 1 Verbandskasten, 2 Griffschlaufen für meine KV+ Viking Stöcke, immer ein Helm natürlich, 1 Paar Turnschuhe und ein Satz trockener Kleidung sowie ein Windbreaker. Sämtlicher „Ballast“ kommt in einen Rucksack. Ich fahre immer mit einer langen Mammut Pulse Pant, seit über 5.000 Kilometern fahre ich die gefederten Wendespitzen von Hagi, das Mehrgewicht spüre ich schon gar nicht mehr. Durch die Federung hat man mehr Gripp und auf die Dauer durch das weniger Rutschen einen Vorteil vor Allem wenn die Kraft zu Ende geht und die Konzentration nachlässt greifen die Spitzen. Auch die Geräuschentwicklung ist
wesentlich reduziert.