Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Bergtraining für Cross-Skater, Teil 5
Fortsetzung von Bergtraining für Cross-Skater, Teil 4
Was auf keinen Fall passieren darf, ist eine so starke Ermüdung der Beine, so dass man seinen Stil nicht mehr durchhält oder eine gewisse Grundhaltung nicht mehr stabilisieren kann. Viele empfinden ihren Oberkörper als etwas zu schwach, um damit das eigene Körpergewicht den Berg hinauf zu trieben. Doch dabei darf man durchaus eine Ermüdung im Oberkörper riskieren, dann muss man eben den Krafteinsatz der Arme wieder etwas reduzieren. Dadurch sinkt nämlich nur das Tempo ab, nicht aber die Fahrsicherheit! Ein beherzter Beineinsatz damit sollte trainiert werden, damit man weiß, was im Ernstfall „geht“. Wenn es dann darauf ankommt sollte man sich aber gewisse Reserven in den Beinen aufsparen. Mit dem Oberkörper darf man aber wesentlich „härter“ experimentieren, auch ruhig einmal alles einsetzen was man hat, denn mit „halbem Gas obenrum“ kann man sich beim Weiterrollen davon durchaus wieder erholen. Die Trainingslehre des Cross-Skating läuft immer mehr darauf hinaus, dass eine gute Beinarbeit die Grundlage für Antrieb und Sicherheit ist, der „Turbo“ für Berge und Tempo aber der Oberkörper darstellt. Und im Rennen läuft der Turbolader mit Teil- oder Vollast eben immer mit.
Wer das nicht glaubt, probiere es aus: An kurzen und mittelsteilen Bergen ist fast jeder, allein mit seinem Armeinsatz, etwa gleich schnell oder sogar schneller als mit reinem Beineinsatz! Ja, wird dann man zwar bald „platzen“, aber man kann so gut wie jede Belastung trainieren, also auch eine ausdauerndere Oberkörperbelastung, die einen auch noch steilere Berge hinauf treibt. Allein die gleich hohe oder schnellere Grundschnelligkeit durch den Oberkörpereinsatz ist schon so verdächtig, dass es sich lohnt, dass sich die Trainingswissenschaft mit diesem Verdachtsmoment beschäftigt. Besonders bemerkenswert ist ja die Tatsache, dass die Beine viel mehr Kraft entwickeln können als der Oberkörper, diese aber im Vergleich zur Oberkörperkraft, auf Cross-Skates weniger zum Antrieb genutzt werden kann.
Ein Einflussfaktor ist im Cross-Skating auch der, dass die Reifen der Cross-Skates bei höherem Krafteinsatz auch erheblich mehr Rollreibung verursachen (besonders cross auf tiefen/rauen Böden) also immer ineffizienter arbeiten. Deswegen ist „cross“ und bergauf gleichzeitig für Anfänger oder Leistungsschwache fast gar nicht fahrbar. Ski dagegen gleiten unter erhöhtem Krafteinsatz kaum schlechter.
Beim Abfahren sollte dann unbedingt darauf geachtet werden, dass die Bremsen nicht überhitzten. Bremssysteme, die auf den Reifen Bremsen, verursachen bei Dauerbremsungen recht schnell eine Überhitzung der Reifen, was entweder die Oberfläche abträgt, den Reifenaufbau schädigen kann oder den Schlauch so erweicht, dass er platt gehen kann. Hier helfen nur Pausen, die Reifen mit Wasser kühlen oder weniger zu bremsen.
Das hier ist übrigens eine nur bedingt ernstzunehmende Alternative auf Video. Der Fallschirm bremste das Tempo gerade einmal von 21 auf 20 km/h:
Man kann aber bei 30 km/h immerhin rund 2 km/h mit einem Bremsfallschirm dieser Größe abbremsen, was aber vielleicht dann immerhin, durch etwas weniger bremsen die ein oder andere Abkühl-Pause für das Bremssystem bedeuten kann. Auch wenn sie ein wenig funktionieren mag, bitte die Idee mit dem Bremsfallschirm nicht zu ernst nehmen.
Trainingsmethodik
Lange Berge fährt man im Training mehr für die Psyche. Man kann im Prinzip jeden Berg, sofern der Bodenbelag berollbar ist, mit einer guten Ausdauer-Grundlage bewältigen, es ist nur eine Frage des (niedrigen!) Tempos.
Schade, immer, wenn’s spannend wird: Der Rest des Artikels mit der Fortsetzung über „Lange Berge“, aber auch die Trainingmethodik, wie Intervall-Training und andere Tricks, ist im Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2013-2. Halbjahr nachzulesen…
Ein erst seit 2012 unter Experten hieß diskutiertes Thema, die Triple-Push-Technik, wird hier noch bewusst ausgespart, da diese bergtaugliche Stil-Variante gezielt geübt werden sollte und die Erklärungen dazu recht umfangreich sind. Die ersten Aufnahmen dazu sind auf der neuesten Cross-Skating Trainer CD-ROM zu sehen. Doch nach ausreichendem Üben funktioniert dieser druckvolle Stil fast wie ein drittes Bein das einen zusätzlich die Berge hinauf schiebt.
Nach nun fünf Fortsetzungen, die sich mit dem Bergtraining befasst haben, haben wir den vorerst letzten Teil erreicht und hoffen genügend Anregungen für das Training gegeben zu haben. Natürlich kann jeder gute Trainer noch viel mehr darüber berichten und auch ausgeklügelte Trainingspläne für das Bergtraining erstellen. Wir haben uns hier recht kurz gefasst.
Jetzt aber geht’s los mit dem Bergtraining – der Berg ruft!