Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Begriffe des Cross-Skating Sports (Babylon IV)
Der Sport und ’s Lebbe gehen weiter und so hört man nicht nur weiter lustige oder sinnlose Begriffe im Cross-Skating Sport, aus recht logisches Fachvokabular kristallisiert sich immer mehr heraus. Hier unsere Fortsetzung von Babylon III (Artikel 272).
Allrounder (Cross-Skate): Das sind wohl die Cross-Skates, die man (Stand 2014) am häufigsten antrifft. Schmale 6-Zoll-Hochdruckreifen und gutmütige, eben ganz „normale“ Fahreigenschaften zeichnen diese Modelle aus. Da sie recht handlich sind und oft auch recht kostengünstig, werden sie von Vielfahrern, wie auch Gelegenheitsfahrern gleichermaßen geschätzt. Anfängern werden häufig günstigeren Allrounder ebenfalls meistens empfohlen und werden oft von Kursanbietern verwendet. Typische Vertreter der Allrounder sind Powerslide XC Trail, Skikes und Fleetskates. Der der SRB XRS03 und der Powerslide XC Trainer sind schon grenzwertig zur Allround-Sport-Klasse einzustufen. Unter den Fahrrädern könnte man ein sportliches, aber alltagstaugliches Fahrrad zum Vergleich heran ziehen. Die Einteilung in Cross-Skate Kategorien ist sinnvoll, denn sie kann langfristig die Orientierung auf dem langsam wachsenden Markt erleichtern.
Allround-Sportler (Cross-Skate): Diese ähneln den Allroundern, sind aber tendenziell etwas länger und manchmal gewichtsopimiert. Es sind aber nicht nur die rein sportlich Ambitionierten, auch Langstrecken-Tourer und Cross-Skater, die sich gern etwas „Besserers“ gönnen (darüber kann man natürlich streiten), greifen gern zu den Allround-Sportlern. Sie rollen etwas ruhiger und entspannter auf langen Strecken und off-road und rollen sogar sogar oft noch etwas schneller als die Allrounder. Typische Modelle: SRB XRS02, Powerslide XC Path und XC Skeleton. Im Vergleich zum Fahrrad würde man hier sportlicheres Zubehör verwenden, wie schnellere Reifen oder edlere Komponenten und dafür vielleicht manches Zubehör weglassen.
Cruiser-Klasse (Cross-Skate): Diese existiert schon seit Jahren in den Schubladen von Entwicklern und in den Garagen von manchen Tüftlern. Die Fahreigenschaften übertreffen die Gelände-Tauglicheit und die Touren-Tauglichkeit der Allrond-Sportler. Hier werden 7 bis 8-Zoll große Hochdruckreifen verwendet und ein sehr langer Radstand gefahren, was die Skates schwerer und auf alle Fälle teurer macht. Das geschmeidige Fahren („cruisen“) macht sie zum Vorzugsskate von Touren-Fahrern und Cross-Skatern die schnelle Waldpassagen mögen. Ob das Tempo im Sportwettkampf mit Cruisern höher ist, hängt vom Trainingszustand oder dem Gewicht des Fahrers ab. Als Fahrrad könnte man ein sportliches Trekking-Rad mit großen, schnellen 27,5 bis 29-Zoll-Reifen mit dieser Cross-Skate-Klasse vergleichen.
Enduro-Klasse (Cross-Skate): Dies sind alle „Fat-Tire“-Modelle von 6 bis 8 Zoll mit einer Breite zwischen etwa 42 und 57 mm (1,7 bis 2,25 Zoll). Hier kommt es weniger auf das Tempo an, was die oft grobstolligen Reifen auch kaum zulassen, als auf das Durchkommen. Ob man die Cross-Skates der Enduro-Klasse mehr als Wander-Skate, Hardcore-Crosser, Downhill-Skate oder Kite-Sportgerät einsetzt, ist ein Frage des persönlichen Einsatzbereiches, auf alle Fälle sind die Enduro-Skates zwangsläufig recht schwer und etwas unhandlich, ähnlich den Criusern. Leider sind aber manche Enduro Cross-Skate auch unverhältnismäßig hoch gebaut. In die Enduro-Klasse gehört eindeutig der inzwischen ausgestorbene Trailskate und der in Kürze erscheinende SRB XRS06 und XRS07. Eine deutliche Überschneidung zum Bereich „Fun“ gibt es natürlich, denn dicke Reifen hopsen und schwimmen immer etwas, was man am Besten mit etwas Humor nehmen sollte. Dadurch kann man leider nicht so einen akkuraten Skate-Stil erlernen wie auf Hochdruckreifen. Vergleichbar ist die Enduro Klasse mit 2,5 Zoll dickbreiften Mountainbikes.
Floskeln: Nicht das Wort selbst ist ein Begriff unseres Sports, aber zahlreiche Floskeln strapazieren leider auch in der Cross-Skating Szene unser Sprachverständnis, unser Zeitbudget (siehe unten, voller Erfolg) und den guten Geschmack (siehe „Mekka“ oder „Papst“). Ziemlich albern sind ja superlative Eigenschaften wie ultimativ, defintiv oder trendig. Man soll sich dann wohl fragen: Habe ich etwas verpasst oder nicht mitbekommen? Na und wenn schon!
Noch schlimmer sind Steigerungen von Superlativen, die es ja in unserem Sprachraum eigentlich gar nicht gibt. So wird manchmal etwas „opimaler“ oder es ist etwas „maximalst“. Was nicht sein sollte, darf dann mitunter „in keinster Weise“ auftreten, also übersetzt, noch weniger als gar kein Auftreten. Eine andere Formulierung, die erst dadurch hohl wird, wenn keine Erklärung folgt, ist die Floskel „ganz im Zeichen des…“. Bitte einmal darauf achten, wie oft dann gar keine Erläuterungen folgen und man sich aber vor jenem Zeichen, wecher Art auch immer, voller Ehrfurcht im Geiste beugen soll. Gelegenheitsschreiber fühlen sich ja im Internet gleich zu höheren journalistischen Zielen berufen und treten regelmäßig in solche Anfängerfallen. Einfach einmal etwas mehr auf diese Stil-Indikatoren achten, dann werden sogar dröge Artikel oft ganz unterhaltsam.
Fun-Cross-Skates: Diese fallen kaum oder oft auch gar nicht mehr unter die Definition der Cross-Skates. Sehr unterschiedlich sind die Konzepte und sie streifen andere Sportgeräte, die eindeutig keine Cross-Skates sind. Die werden daher auch manchmal als Chimären-Skates oder Zwitter-Skates bezeichnet, da aber beide Begriffe nicht sehr schmeichelhaft klingen, ist Fun-Cross-Skate zwar nicht präziser, aber wenigstens positiver ausgedrückt. In diese Klasse fallen Modelle wie der inwischen nicht mehr hergestellte Powerslide Shockliner oder der Cross-Inliner Powerslide SUV. Auch der nicht mehr hergestellte Coyote von Rollerblade war ein solcher Cross-Inliner. Alle Modelle bei denen Versuche unternommen wurden einen Cross-Skate mit einer Klappmechanik in Richtung Skiroller zu trimmen, kann man als Zwitterwesen auch noch zu den Fun-Cross-Skates rechnen, obwohl nach Aussage der Benutzer gerade off-road, der Fun wohl etwas zu kurz gekommen sein soll. Andere Zwitter-Skates, die mit Vollgummi-Rädern oder Kunststoffrollen experimentiert haben, fielen schon gar nicht mehr unter die Definition der Cross-Skates, die aus guten Gründen mit Luftreifen entwickelt wurden. Originell und auffällig muss also nicht immer sinnvoll oder „genial“ sein.
Papst und Päspste: Nichts gegen die Herren, die diese Position bekleiden, aber unter seriösen Journalisten ist es prinzipiell verpönt religiöse Vergleiche heran zu ziehen, die Gläubige verletzen könnten. Die Boulevard-Presse hat natürlich schon immer Ausnahmen vom guten Ton gemacht. Besonders seit Ende der 1980er Jahre gibt es eine regelrechte Inflation von Lauf-Päpsten, Sport-Päpsten usw. die natürlich nichts gegen diese, möglicherweise sogar selbst gewählte, öffentliche Bezeichnung unternehmen. Hoffen wir, dass niemand seine Respekt- und Ahnungslosigkeit in unserer Szene, durch die Schöpfung von Cross-Skating Päpsten ausdrückt. Wenn, dann sollte man solche Lichtgestalten doch bitteschön „Gurus“ nennen, das ist dann wenigstens richtig albern.
Phoenix: Ob Legende oder Wahrheit wird sich vielleicht irgendwann herausstellen. Ein spezieller 8-Zoll-Hochdruckreifen, der besonders auf Crusier-Cross-Skates seine Vorteile ausspielen soll, scheint in der Entwicklung zu sein und das schon seit Jahren. Schön wäre es ja, wenn ein Phoenix aus der Asche auftauchen würde und seine Rußpartikel sinnvoll auf langen Touren zur Verschleißsenkung der Reifen einsetzen würde. Es fehlt aber noch der passende Cross-Skate zum Reifen. Bisher war es ja oft umgekehrt, es gab recht gute Cross-Skates, aber es wurde kein adäquates Reifenmaterial mit ausgeliefert.
Mekka: Mindestens ebenso dämlich und unterbelichtet wie die Verwendung des Papstbegriffes ist es, einfach die Phrase „Mekka“, als Bezeichnung für Sportveranstaltungsorte zu verwenden. Lieber ungebildete Schreiberlinge und Sportkommentatoren (!): Muslime pilgern nicht dorthin um unterstützt von Lärminstrumenten irgendwelche Sportler ins Ziel zu brüllen und sich dabei oft auch noch zu besaufen – um Himmels Willen! Das ist ein Privileg mancher beschränkter Fans (Fan kommt von Fanatismus) und hat mit Religion und Mekka etwa so wenig zu tun, wie ein Holzklotz mit einem denkenden Lebewesen.
…voller Erfolg: Ausdruckslose und leider zunehmend verwendete Füllfloskel, sofern keine konkreten Erläuterungen folgen, warum das so gewesen sein soll. Und diese folgen leider nur selten. Offenbar soll aber mit diesem Unwort irgend etwas mit dem „Magnetismus“ der Erfolgs versehen werden. Ebenso leer kommt meist das Adjektiv „toll“ daher, das hier meist gegen „voll“ ausgetauscht werden kann, ohne damit der Sache mehr Ausdruck zu verleihen.
Weiter geht es in der Fortsetzung Babylon V (Artikel 311).
Das „Cross-Skating Lexikon“ ist auch unter ISBN 978-3-7380-9919-5 als E-Book erhältlich und enthält alle bisher zu diesem Thema im Cross-Skating Magazin veröffentlichten Begriffe in ungekürzer Länge. Es wird jeweils nach jeweilse ein bis zwei neuen Artikeln um diese ergänzt. Einige Begriffe sind im Magazin etwas gekürzt dargestellt.