Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Babylon VII – Fachbegriffe des Cross-Skating Sports
Fortsetzung von Artikel 319.
Im siebten Artikel aus unserm Nachschlagewerk mischen sich wieder einmal viel Sinnvolles mit viel Sinnlosem. Auch unser Vokabular ist indoktriniert durch verschiedenste Einflüsse, besonders dann, wenn über einen Begriff etwas „verkauft“ oder nachdrücklich transportiert werden werden soll. Besonders die Fitnessbranche (alle 2 Jahre ein neuer wohlklingender Trend), Produkthersteller und Ausbildungs-Schnellballsysteme gehen manchmal recht aggressiv zur Sache, wenn es um Wortneuschöpfungen, Wortverdrehungen und Fehlanwendungen von Wörtern geht. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
„aufgestellt„: Wir hoffen, dass das Horror-Szenario der Sprachverdummung nicht ausgerechnet mit diesem Wort in die Cross-Skater Szene Einzug halten und wir dieser sinnlose Vokabel nie „hinterhererklären“ müssen, was denn nun eigentlich gemeint war. Wir werden dem Ersten, den wir bei der Benutzung dieses Unwortes in Bezug auf Cross-Skating „erwischen“ dann auch eine gehörige Abfuhr erteilen, denn man sollte einmal gründlich darauf achten, was heute so aufgestellt wird…alles merkwürdige Dinge oder virtuelle Substanzen, die man eigentlich gar nicht aufstellen kann. Früher konnte man bestenfalls Kegel auf der Bowlingbahn oder Schießbuden-Figuren auf der Kirmes aufstellen, doch heute wird völlig sinnfrei fast alles aufgestellt.
Back slope design: Oder auch negative Fersenspengung. Äußerst ergonomische Auslegung von Cross-Skates bei denen die Ferse etwas mehr abgesenkt wird als der Vorderfuß. Bei Cross-Skates für eigene Schuhe in der Regel um etwa 4 mm, was einen Teil der Schuhüberhöhung des Absatzes ausgleicht und zu einem neutraleren Stand mit einer stärkeren (wünschenswert hohen) Hinterradlast zu verhilft. An Cross-Skates mit festen Schuhen genügt eine gleich hohe Auslegung von Ferse und Vorderfuß, statt der verbreiteten positiven Fersensprengung von 10 bis 25 mm, die einige Stilfehler unterstützt. Zur Zeit (2015) wird dieses Modelldesign aber noch nicht in Serie produziert und ist nur an ganz wenigen Experimental-Cross-Skates zu finden.
Kippeligkeit: Ein Begriff der selbsterklärend ist und umgangssprachlich gern benutzt wird. Erklärt werden soll daher hier nur kurz die Ursache der Kippeligkeit bei Cross-Skates. Die entscheidenden Faktoren sind die Standhöhe (vor allem der Ferse über dem Boden), die Auflagebreite der Bodenkontaktfläche (Reifenbreite und -form), und zusätzlich auch wie weich oder unnachgiebig das ganze System ist. Beispielsweise kann die Kippeligkeit erhöht werden durch Spiel zwischen sinnvollen oder überflüssigen Bauteilen, durch eine weiche Schuhsohle oder einen bestimmten Reifendruck . Es muss noch nicht einmal immer ein hoher Reifendruck sein, der die Kippeligkeit erhöht, man nimmt das Kippen nur früher war (und kann Gegenmaßnahmen ergreifen), besonders bei sehr komfortablem Luftdruck…
[Artikel gekürzt, siehe unten]
Pannenindex: Praxisgerechte Kilometerangabe nach der unter durchschnittlichen Bedingungen statistisch mit einer Panne gerechnet werden muss. Am häufigsten und aussagekräftigsten ist der Pannenindex der für Cross-Skate Reifen angegeben wird. Dann sagt die Zahl die zu erwartende Fahrstrecke aus, nach der mit einer Reifenpanne gerechnet werden muss und zwar, die erste Panne, auch wenn 4 oder mehr Räder an den Cross-Skates in Gebrauch sind. Ermitteln kann man diesen Index nur mit einer relativ großen Kontrollgruppe. Einzelerfahrungen, wie sie leider oft als ultimative Erfahrung in Foren zum Besten gegeben werden, sind jedoch nahezu aussagelos. Bei Reifen können Pannenindizes von deutlich über 2000 erreicht werden, Werte unter 500 gelten als eher schlecht. Dazwischen liegen die mittleren Pannenindizes, mit denen man aber noch leben kann.
„permanenter Fersenhochgang“: Da geht einem womöglich der Hut hoch und zwar permanent. Wie das aussehen soll müssen die Erfinder dieser Wortkreation noch zeigen. Wie fährt sich das, wenn die Ferse permanent, also ständig, hochgeht oder sogar dauerhaft oben bleibt? Spitzentanz vielleicht…? Schweben über dem Sportgerät? Lustig wäre das schon. Eine humorige Wortwahl ist das aber ganz bestimmt!
Tatsache ist aber, dass der gefühlt und messbar längere Arbeitsweg bei der Skating-Technik mit erheblichen Nachteilen einher geht: man muss Bei und Cross-Skate deutliche höher anheben. Cross-Skate und Fuß erlangen erheblich später und unsicherer wieder Bodenkontakt, wenn im Moment das Abhebens eine Situation auftritt, die Korrektur oder schnelle Reaktion erfordert. Der Cross-Skate ist in der Streckung erheblich schwerer zu kontrollieren. Erfahrene Ski-Skater kennen das. In keiner Phase haut es einem die Ski so nachhaltig und gnadenlos weg, wie …
Betrag gekürzt, wie schade. Vollständig ist er im „Cross-Skating Lexikon“ nachzulesen oder im entsprechenden Jahrbuch.
Programmierung: Der Begriff ist zwar tatsächlich schon Jahrhunderte alt und weithin bekannt, die Anwendung auf die Lernpsychologie wird aber erst seit wenigen Jahrzehnten von einigen Personen und Gruppen vorangetrieben. Suggeriert werden soll, dass mit der richtigen Methode, das Gehirn wie ein Computer funktionieren kann, aber das trifft natürlich nicht zu. Auch wenn programmieren noch so griffig, pragmatisch oder auch „logisch“ erscheint, das Hirn lässt sich nicht programmieren, weil Lernen ein völlig anderer Vorgang ist. Auch Begriffe, wie Automatisieren, Rhythmisieren oder Einschleifen gehen davon aus, dass der Mensch eine Art Maschine ist. Üben ist wichtig (ein Programm läuft auch ohne Üben fehlerfrei ab), weil dies eine wichtige Grundlage des Lernen darstellt, wenn ein Lehrer oder Trainer aber diese anderen Begriffe mit dem Lernen gleichsetzt, ohne sie vielleicht nur beispielhaft zum demonstrieren der Unterschiede beim Menschen zu benutzen, dann fehlen ihm wichtige lernpsychologische Grundlagen. So stark vereinfacht, dass ein Gehirn programmierbar sei, darf man Lernprozesse niemals betrachten. Dazu kommen auch noch erheblich Unterschiede bei jedem einzelnen Menschen. Und auch wenn dem Begriff Programmierung das wohlklingende Adjektiv „nerolinguistisch“ voranstellt wird, funktioniert sie bei einem Gehirn noch lange nicht.
Tiefenmuskulatur: 1000 mal erwähnt und höchstens einmal erklärt wird dieses wichtig klingende Wort, den Tiefe muss ja wichtig sein. Man könnte auch einfach stabilisierende innere Rumpfmuskulatur sagen, aber dieser selbsterklärende Begriff würde den Mythos glatt zerstören, den er in den Fitness-Trendsportarten hervorrufen soll. Nichts gegen den Begriff, aber dann bitte auch mit tiefgehender Erklärung.
Weiter geht es in Artikel 413.
Das „Cross-Skating Lexikon“ ist auch unter ISBN 978-3-7380-9919-5 als E-Book erhältlich und enthält alle bisher zu diesem Thema im Cross-Skating Magazin veröffentlichten Begriffe in ungekürzer Länge. Es wird jeweils spätestens 4 Wochen nach neuen Artikeln um die neuen Begriffe ergänzt. Einige Begriffe sind im Magazin etwas gekürzt dargestellt.