Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Babylon VI – Fachbegriffe des Cross-Skating Sports
Fortsetzung von Begriffe des Cross-Skating Sports – Babylon V (Artikel 311).
Wieder ein aktuelles Update gegen die Sprachverwirrung in unserem Sport. Unser „Nachschlagewerk“ geht schon in die sechste Runde. Man könnte Fachbegriffe auch weglassen und sich immer noch unterhalten, dann aber deutlich schwerer über unseren Sport.
Borg-Skala: Das Belastungsempfinden wird nach Borg in eine Skala von 1 bis 20 eingeteilt. Da das subjektive Empfinden ohnehin schwer als objektiver Maßstab verwendet werden kann, ist die Abweichung beim Cross-Skating so groß, dass die Borg-Skala als Maßstab in unserer Sportart keine Bedeutung hat weil sie ungeeignet ist. Im Training bewegen sich Cross-Skater oft nur bei Werten zwischen 9 und 14 (sehr sehr leicht bis anstrengend) und auch in Wettkämpfen, also Maximalbelastung, würden viele Cross-Skater die Belastung in der Borg-Skala zum Wettkampfende oft nur zwischen 16 und 18 einstufen.
Bremsverzögerung: Oft wird diese als Beschleunigung abgegeben. 9 bis 10 m/s2 gelten als gute Werte für Kraftfahrzeuge. Fahrräder erreichen auf Grund ihres hohen Schwerpunktes nur noch 6 bis 8 m/s2, vorausgesetzt, der Radfahrer kann mit den Bremsen umgehen. Cross-Skates mit zwei Bremsen können unter Idealbedingungen recht zuverlässig 4 bis 5 m/s2 erreichen, was schon beachtlich ist. Die oft veröffentlichten 6,5 m/s2 sind in Normalsituationen auch von Könnern kaum zu erreichen und würden aus 25 km/h einen Bremsweg von nur kaum mehr als 3,50 Metern bedeuten.
Fachhändler: Dies ist einer der am stärksten überbewerteten Begriffe des Cross-Skating Szene. Auf diversen Listen, die hunderte so genannter Fachhändler aufführen, hat der größte Teil noch nicht einmal ein Handelsgewerbe anmeldet, geschweige denn sie verfügen über einen tatsächlichen Laden, wodurch sich der Fachhandel ja im Allgemeinen auszeichnet. So groß ist der scheinbare Markt mit Cross-Skates aber bei Weitem nicht! Wenn trotzdem mit Waren gehandelt wird, … [Text gekürzt].
Festfahren: Das ist zum griffigen Begriff in unserem Sport geworden und beschreibt das Gefühl oder das tatsächliche Problem, mit dem Vorderrad stecken zu bleiben. Besonders Cross-Fahrten werden zur Hölle, wenn man sich ständig festfährt, aber auch viele Stolperer am Ende einer langen Tour sind oft Folge des Festfahrens. Der Salto nach vorn bleibt mit längeren Cross-Skates zwar oft aus, aber jene plötzliche Verzögerung, ohne zu Bremsen, nur weil das Vorderrad zu stark belastet wird, kennen und fürchten alle erfahrenen Cross-Skater. Dies tritt vermehrt auf, bei… [Text gekürzt, siehe unten].
Orgateam: Die Bequemlichkeit Wörter auszuschreiben sollte nicht so weit führen, Wörter zu kreieren und zu benutzen, die so zweideutig sind wie dieses.
Profi: Achtung, wieder einmal eine Luftvokabel. Profis, das sind Leute, die mit dem was sie tun, Geld verdienen und zwar hauptberuflich. Wer noch einem weiteren Erwerb nachgeht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, aber noch einen erheblichen Anteil z.B. über eine Sportart, geht immerhin noch als Semi-Profi durch. Eine merkwürdige Beobachtung ist, dass es im Cross-Skating Sport mindestens so viele „Profis“ wie sonstige Aktive zu geben scheint. Eine Profiszene, also eine Szene aus Wettkampfsportlern, die von Preisgeldern und von Sponsoren leben, gibt es in unserem Sport definitiv nicht. Wer aus seiner Beschäftigung mit dem Cross-Skating Sport, egal ob von Dienstleistung oder Warenverkauf, hauptberuflich lebt, ist ebenfalls ein Profi der Cross-Skater Zunft. Gelegenheits-Trainer oder Händler, die eigentlich sonst Fahrräder, Inliner, Sexartikel (das gibt’s!) oder Nussknacker (das gibt’s auch) verkaufen und Cross-Skates nur nebenbei, sind keine Profis, auch wenn sie sich gern so präsentieren, um kompetenter zu wirken. Profis und Semi-Profis gibt es wohl heute (2015) weniger als Dutzend in der Branche und Google zeigt diese auch nur ganz selten oben an, sondern natürlich nur die Freunde und Finanzierer dieser Suchmaschine.
Rücklaufsperren (RLS): Genauer gesagt, rücklauf-gesperrte Räder sollen das Rückwärtslaufen des Rollsportgerätes verhindern, was sie meistens auch tun. Ob man sie beim Skating wirklich braucht, darf stark bezweifelt werden, weil für die Skating-Technik ja charakteristisch ist, dass die Sportgeräte ohnehin nur in der Vorwärtsbewegung Bodenkontakt haben. Als Steighilfe – und nur als solche – mögen sie bei Cross-Skates auf sehr schmalen Wegen rein technisch funktionieren, doch machen solche Wege oft weniger als ein Promille der von uns genutzten Wege aus. Durch die für Cross-Skates typische und sinnvolle Fersenfixierung kann auch mit einer Rücklaufsperre (RLS) kein besonders langer und damit schneller Anstoß über die RLS nach hinten erfolgen. Dadurch begrenzt sich der Einsatzbereich auf ein Tempo von maximal 6 bis 9 km/h. Lediglich in Klassik-Skirollern sind RLS notwendig und auch sinnvoll einzusetzen. Ein Cross-Skate wird aber durch den Einbau einer RLS … [Text gekürzt, siehe unten].
testen: Unter „testen“ verstehen viele, dass ein Produkt auch getestet wird. Einige verwenden das Wort testen aber wie benutzen oder mal ausprobieren. Getestet werden inzwischen ja auch viele Produkte gar nicht mehr bevor sie auf den Markt kommen, sondern leider oft erst, wenn sie auf dem Markt sind und zwar von den Käufern! Kunden werden dann unfreiwillig zu „Testern“ unausgereifter Produkte. Andere erklären sich freiwillig oder aus PR-Gründen zu „Testern“, was aber in der Regel auch nur „Benutzer“ bedeutet, mit dem kleinen Unterschied, dass dies das Ansehen oder die gefühlte Kompetenz des Testers/der Testerin in der Szene anheben soll. Ob das funktioniert, darf man angesichts der zahlreichen Testfahrer-Witze in der Szene anzweifeln. Tatsächlich getestet wird aber sehr sehr selten. Tests, die sich zunächst ganz zu anhören, sind Tests unter „Laborbedingungen“, als Versuchsaufbau auf überbreiten Laufbändern oder für Leistungstests oder auf Rüttel-Prüfständen für Materialtests. Leider ist unsere Sportart so speziell, dass sogar solche Test, so gut wie keine Aussagekraft besitzen. Die Cross-Skating Praxis entspricht keinem glatten Laufband und keiner kaum fahrbaren Rüttel-Strecke, sondern ist völlig anders. Hier hilft nur langes und reales Testen in der Praxis.
Trendsportart: Wenn man etwas abwertend oder verächtlich als Trendsport bezeichnet, geht das noch in Ordnung, denn in der Cross-Skater Szene gilt dieses Wort als Negativ-Begriff. Wer mit einigermaßen Charakter will schon „trendy“ sein oder sich das nachsagen lassen? Das bedeutet ja schließlich so viel, dass man etwas tut, weil es gerade „in“ ist (und danach?) und man es kaum aus eigenem Antrieb oder auf Grund einer fundierten Meinungsbildung tut. Wer Trendprodukte verkauft, verkauft Saisonartikel, denn Trends ( = Marktzyklen) flauen nach spätestens 5 bis 6 Jahren ab. Wer aber nach deutlich mehr als 5 Jahren Cross-Skating Produkte immer noch als Trendprodukte anbietet, hat das Abflauen des Trends verpennt oder will ein totes Pferd reiten und ihm zu diesen Zweck noch eine Doping Spitze reinhauen. Wer sich selbst als Trendsportler vermarkten will oder jemandem einen schon so „alten“ Trendsport andrehen möchte, klebt sich praktisch selbst ein Verfallsdatum auf und zwar ein abgelaufenes.
Truppe: Was das ist, weiß eigentlich jeder. Warum in der Cross-Skating Szene die eine oder andere „Truppe“ unterwegs ist, wurde aber bisher noch nicht aufgeklärt. Vereinzelt wurden aber schon Gewehrattrappen in tarnfarben gesichtet. Krieg spielen ist nicht verboten, aber im Mitteleuropa wohl seit vielen Jahren nicht mehr so richtig gefragt. Wer militärischen Aktivitäten eher ablehnend gegenübersteht, wird keiner Truppe beitreten wollen und eine ganz normale Gruppe vorziehen. Wer möchte, soll sich aber weiterhin Truppe nennen, klingt ja auch viel zackiger…hamse jedient? Jawoll – zwo-drei-vier…
Weiter geht es im Teil 7 des Artikels (Artikel 361).
Das „Cross-Skating Lexikon“ ist auch unter ISBN 978-3-7380-9919-5 als E-Book erhältlich und enthält alle bisher zu diesem Thema im Cross-Skating Magazin veröffentlichten Begriffe in ungekürzer Länge. Es wird jeweils spätestens 4 Wochen nach neuen Artikeln um die neuen Begriffe ergänzt. Einige Begriffe sind im Magazin etwas gekürzt dargestellt.