Auf Cross Skates durch Bayerwald, Gäuboden und Labertal…

…Freude an Bewegung, Natur und Fotografie lassen sich dabei verbinden

Was geschieht, wenn eine Langlaufskaterin und eine Inlineskaterin nach einer jahreszeitunabhängigen Trainingsmöglichkeit suchen? Sie enden nach tristen Theraband-Übungen schier unausweichlich beim Thema Cross Skating. Diese Sportart haben auch Claudia und Elisabeth aus Bayern vor einiger Zeit für sich entdeckt, aber „nicht als faulen Kompromiss zwischen unseren beiden Sportarten“, wie sie einhellig feststellen, „sondern als ganz eigene Aktivität mit hohem Spaßfaktor“.

Neben der größeren Unabhängigkeit von Wetter und Jahreszeit genießen sie besonders das neue Terrain, das sich ihnen dabei erschließt. Geradezu prädestiniert für sämtliche Skates mit Luftbereifung sind der raue Asphalt der Labertal- und Donau-Radwege sowie der feste Sanduntergrund des Donau-Regen-Radwegs durch den Bayerischen Wald. Diese weitläufigen und reizvollen Landstriche wären mit Inlineskates nur gut durchgerüttelt bis gar nicht befahrbar und sind im Winter oft nicht schneesicher genug für regelmäßiges Langlaufen.

Bevor jede mit ihrem Lieblingsuntersatz so richtig ins Rollen kam, haben die beiden als Neulinge im Cross Skating einiges ausprobiert – von verschiedenen Skike-Modellen über Powerslide Shockliner bis hin zu den SUVs. Durch ihre Langlauferfahrung lagen Claudia die Modelle mit längerem Radstand besser, Elisabeth als Inlineskaterin die kürzeren. Es galt zunächst, sich an vieles erst einmal zu gewöhnen: als Langläuferin an das neue Spurverhalten, als Inlineskaterin an die Armarbeit, die geringere Wendigkeit und gemütlichere Reisegeschwindigkeit. Nachdem dies alles verinnerlicht war, stieg die Begeisterung für das Cross Skaten von Tour zu Tour. Das ursprünglich gesuchte Ganzkörpertraining wurde mehr und mehr zur netten Begleiterscheinung, die Freude an der Bewegung und schönen Landschaft trat in den Vordergrund.

Da zufällig auch die Fotografie ein gemeinsames Hobby der beiden Cross Skaterinnen ist, war es nur eine Frage der Zeit, bis nach wiederholtem Zücken der Smartphonekamera auch schwereres Geschütz über längere Strecken im Rucksack mitrollen musste. Bei dieser Art von „Biathlon“ lud die neu entdeckte Sportart ebenfalls zum technischen Ausprobieren ein, dieses Mal in Form von Sport- und Landschaftsfotografie. Nun stellt sich noch die Frage, wie die Cross Skating Fotos im Dirndl zustande kamen. „Fotos von uns im Dirndl beim Cross Skaten wollte ich eigentlich als Gag schon längst einmal von uns machen“, erinnert sich Claudia. „Auslöser für die Umsetzung war dann die Ausschreibung des Cross-Skating Magazins, das nach den Bildern des Jahres 2015 gesucht hat.“ So spaßig die Fotos vom Dindl-Skating auch wirken mögen – mit ihren folkloristischen Outfits sind die beiden Cross Skaterinnen in ihrer Region keine Exoten, mit den Rollen allerdings (noch) sehr wohl. Und das können sie sich angesichts der hervorragenden Bedingungen in der Region für diesen Sport kaum vorstellen.

Die Redaktion bedankt sich herzlich bei den beiden Gast-Autorinnen Claudia Schott und Elisabeth Landinger für diesen äußerst originellen Beitrag und die erstklassigen Fotos!