Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Anno 2008: Facelifting am Skike V07
Hier ein weiterer Rückblick in die kurze Geschichte der Cross-Skates. Viel Spaß dabei…
Ab Mai 2008 wurden überarbeitete Skates das Typs Skike V07 an die Händler ausgeliefert – leider nicht immer, aber meistens, was aber für den Kunden eine erheblich geringere Bedeutung hatte, als man damals vermutete. Dieses zweite „Facelifting“ der Versionsnummer V07 wies insgesamt zehn Veränderungen auf, die teilweise von den Kunden positiv aufgenommen wurden oder neutral bis kritisch beurteilt wurden.
Das Facelifting am Skike V07
- Die Gebrauchsanleitung wurde farbig und in rund ein Dutzend Sprachen übersetzt – teilweise aber nicht vollständig oder falsch, z.B. wechselt das Niederländische zu Estnisch oder umgekehrt. Leider wurden im Text einige Fehler wiederholt abgedruckt, die bereits seit zwei Jahren bekannt waren. Der Autor hatte den Hersteller darauf hingewiesen. Insbesondere die sicherheitsrelevanten Fehler hätten nicht unbedingt neu aufgelegt und auch noch übersetzt werden müssen. Der Cross-Skate-Shop hat daraufhin seine eigenen Gebrauchs-, Übungs- und Sicherheitshinweise nochmals erweitert.
- Optisch schön wurde die neue Verpackung mit tollen Produktfotos und geringeren Außenabmessungen. Allerdings hatten Skikehändler seitdem das Problem, dass Skikes, die auf Kundenwunsch auf den langen Radstand eingestellt wurden, nicht mehr in den Karton passten. Außerdem fiel der Umverpackungskarton, der guten Schutz beim Versand bot, dem Rotstift zum Opfer.
- Der Bremssattel, das Verbindungsteil zwischen Wadenschale und Bremse, wurde im oberen Bereich dicker und der seitliche Verstellbereich der X-O-Bein-Verstellung etwas kleiner. Durch die Verwendung von etwas mehr Material (leider nicht genug an der wichtigsten Stelle) sank, nach der Statistik des Cross-Skates-Shops, die Wahrscheinlichkeit von Brüchen, dieses Teils auf etwa ein Drittel. Leider konnte dieser Schaden nicht völlig ausgemerzt werden und führte auch weiterhin zu gelegentlichen Stürzen von Skikern.
- Die Sicherung der Enden der Schuhgurte wurde nicht mehr durch Aluminiumbolzen, sondern durch günstigere Kunsstoffbolzen übernommen. In der Praxis hat sich das leider kaum bewährt, weil die Kuststoffstifte bei Bodenkontakten stark abreiben und ihren Geist dann recht schnell aufgeben. Wer nicht stürzt, hat diese Probleme aber nicht.
- An der X-O-Bein-Verstellung wurde die bisher kleine raue Unterlegscheibe wieder durch eine Fächerscheibe ersetzt, wie früher beim Skike V05. Lösen oder unerwünschtes Verstellen wurde dadurch aber leider nicht seltener, es wurde nur bei jeder Bewegung mehr Aluminium von der X-O-Bein-Verstellung abgetragen. Ein Grund mehr, dass diese Scheibe seitdem vom Cross-Skate-Shop ausgetauscht wird.
- Andere Radlager mit Kunststoff satt Metallabdeckungen waren eine weitere Änderung, die Kosten einsparte. Kunststoffabdeckungen sind zwar etwas empfindlicher, aber genügen dem Zweck als Schmutzabdeckung völlig.
- Eine etwas veränderte Unterlegscheibe an der Bremseneinstellung, ließ die Verstellbarkeit etwas geschmeidiger werden. Vorher hakte die Einstellung doch erheblich. Leider wurde der Verstellbereich nicht vergrößert und kam weiterhin Skatern mit etwas dünneren Waden kaum entgegen.
- Die Lackierung wirkte etwas gleichmäßiger, was vor allem optisch etwas her machte. Leider wurde der Lack auch etwas dünner und besonders bei den roten Skikes etwas spöder, so dass er leichter abblätterte. Im Rahmentunnel oder an den Schuhschalen konnte man teilweise das blanke Aluminium sehen.
- Neue Reifen: Das Profil ist geblieben, wie es war. Die Reifen wirkten auffällig weich und geschmeidig und sind ettliche Gramm leichter geworden als ihre Vorgänger. Die aufgeprägte Empfehlung des maximalen Lufdrucks stieg von einst 6,3 bar auf 7,0 bar, was ohnehin die meisten Kunden schon bevorzugten. Leider erwiesen sich diese Reifen bisher als die unzuverlässigsten überhaupt. Blasenbildung, Profilablösung, aufgelöste Innenschläuche durch raue Reifeninnenwände und komplette Reifenplatzer waren die Wegbegleiter von etwas mehr als 50 % dieser Reifen in den nächsten Jahren. Die Laufleistung war mit durchschnittlich unter 800 km kein Meilenstein der Reifengeschichte.
- Eine neue Versionsnummer ist damals nicht fällig geworden, es bliebt, wie viele vermuteten, wegen der bereits zahlreichen, mit dieser Nummer hergestellen Skikes bei „V07“. Die neue Bezeichnung V07-120 sollte sich auf die nun per GS-Zeichen belegte Belastbarkeit von 120 kg beziehen, weil in der Bescheinigung das Modell nun V07-120 hieß. Die ersten ausgelieferten Modelle waren allerdings äußerlich nicht von den vorherigen Modellen zu unterscheiden, mit Ausnahme der beschriebenen Veränderungen. Es wurden zwar sofort einige Skikes ausgeliefert, auf die nachträglich ein kleines Abziehbild mit einer „120“ aufgebracht war, aber dies war auf für fachkundige Händler das einige festtellbare Unterscheidungsmerkmal. Einige Monate später wurde die neue Bezeichnung V07-120 auch in der Lackierung auf dem Rahmen verewigt – überwiegend, dann auch danach wurden immer noch Skikes ganz ohne „120er-Kürzel“ an die Händler ausgeliefert, was aber in der Praxis ohne Folgen bleib. Denn die vorherigen Modelle (ohne 120) wurden bereits ebenfalls mit einer Belastbarkeit von 120 kg verkauft. Ab 2009 häuften sich dann bei der Auslieferung an die Händler wieder die Skikes mit den Abziehbildern und ab 2010 tauchten sogar wieder Skikes auf, die noch nicht einmal diesen Aufkleber trugen und wieder V07 hießen. Das Lager des Herstellers wurde demnach in falscher Reihenfolge geleert (offenbar ein Sackgassenlager, kein Umlauflager). Wir konnten aber auch bei diesen möglicherweise älteren Rahmen, keine höhere Wahrscheinlichkeit von Rahmenbrüchen gegenüber den 120er-Modellen feststellen.
Nicht alle Kunden und Händler kennen die Details der Geschichte der Zwischenversionsnummern der Skikes und oft noch weniger die Erfolge oder ausgebliebenen Erfolge dieser Modellpflege. Besitzer älterer Skikes, und sogar diejenigen, die sogar noch eine Version V04 oder V05 besitzen, brauchen aber nicht neidisch zu werden. Gut gepflegt, hält so ein Skike ja recht lang und durch den Austausch der Ersatzteile, wie haltbarere Sprunggelenklager, bessere Reifen oder die Rahmenverstärkung, wird ein Skike schon zum recht haltbaren und ausgereiften Sportgerät. Er gehört immer noch zu den leichtesten und preisgünstigsten Cross-Skates auf dem Markt und weist einen ziemlich guten Wiederverkaufswert auf.